Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (BayPsychKHG) verabschiedet
Das Gesetz wurde Mitte Juli im Landtag verabschiedet. Der Hilfeteil tritt am 1. August 2018 in Kraft, der Unterbringungsteil am 1. Januar 2019.
Das Gesetz gliedert sich in drei Teile:
Teil 1 – Stärkung der psychiatrischen Versorgung (Artikel 1-4)
Teil 2 – Öffentlich-rechtliche Unterbringung (Artikel 5-37)
Teil 3 – Schlussvorschriften (Artikel 38-39)
Hauptpunkt im Hilfeteil ist die Errichtung eines bayernweiten Krisendienstes für Menschen in psychischen Notlagen. Für die Aufbauphase sind drei Jahre geplant, verortet sind die Krisendienste bei den Bezirken. Das bereits bestehende Modell in Oberbayern zeigt Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.
Der Schwerpunkt des Gesetzes liegt in der Regelung der öffentlich-rechtlichen Unterbringung. Einige Kritiker stören sich an der polizeilichen Meldepflicht für untergebrachte Personen.
Der Gesetzestext ist im Bayerischen Gesetz- und Verordnungsblatt erschienen.
Sie können es hier herunterladen (Zweiter Punkt der Veröffentlichung):
Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (BayPsychKHG)
Urteil: Fixierung in Psychiatrie nur mit richterlicher Zustimmung
Psychiatriepatienten dürfen nur noch mit richterlichem Beschluss länger als eine halbe Stunde fixiert werden, urteilte das Bundesverfassungsgericht im Juli. Und verkündete darüber hinaus noch weitere Regelungen. Wie dies alles in den Kliniken umgesetzt wird, wird sich zeigen. Nicht gut wäre es nach unserer Meinung, wenn dann mehr isoliert statt fixiert würde. Mehr und gut geschultes Personal könnten viel zu einer Deeskalation beitragen.
Mehr zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts finden Sie unter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96643/Bundesverfassungsgericht-erhoeht-Anforderungen-fuer-eine-Fixierung.
Veranstaltungen im September:
- 10. Psychoedukations-Kongress am 14./15. September 2018 in München
Am 14. und 15. September 2018 (Freitag und Samstag) findet im Klinikum rechts der Isar in München ein Psychoedukations-Kongress statt.
Flyer und Anmeldung: https://www.mri.tum.de/veranstaltungen/10-psychoedukations-kongress-psychoedukation-fuer-patienten-und-angehoerige-ein
- Angehörigen-Tagung „Von der Rolle“ am 15. September 2018 in München
Das Motto der Tagung des Landesverbands Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. am 15. September 2018 lautet: „Von der Rolle – Wenn einer in der Familie psychisch erkrankt“. Die Veranstaltung findet statt im Kulturhaus Milbertshofen, Curt-Mezger-Platz 1 (Keferloher Str./Ecke Schleißheimer Str.), 80809 München, Tel.: 089/35 06 36 39.
Eine Mitarbeiterin von BASTA referiert über den Einfluss der familiären Situation auf den Verlauf der Krankheitsgeschichte.
Flyer und Anmeldung: http://www.lvbayern-apk.de/pdf/Angehoerigentagung_2018.pdf
Anti-Stigma-Spot „Für die Angehörigen zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch“
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) hat einen Spot online gestellt. Er soll für mehr Aufklärung sorgen und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Betroffenen und im Besonderen auch für ihre Familien und Freunde fördern.
Der Spot ist auf YouTube https://youtu.be/iHpVAQ0xbjM und unter vimeo https://vimeo.com/274646593 zu sehen.
Anti-Stigma Spot „Für die Angehörigen zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch“ Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)
Außerdem möchten wir Sie auf Anti-Stigma-Kampagnen von Österreich und der Schweiz hinweisen:
- Österreich: http://www.ganznormal.at/ueber-uns/kampagne/
Header der Webseite: www.ganznormal.at
- Schweiz: https://kein-tabu.ch/
Header der Webseite: https://kein-tabu.ch
Schüler drehen Film über Depressionen bei Jugendlichen
„Grau ist keine Farbe“ heißt der neue Film, den das junge Team von „MovieJamStudios“ gerade dreht. Fünf Monate haben die sechs 16- bis 18-jährigen Jugendlichen, von denen die meisten das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching besuchen, dafür recherchiert. Der Trailer ist fertig und auf YouTube https://www.moviejam.de/grau-ist-keine-farbe/ zu sehen.
Der Film befasst sich mit Depressionen bei einer „vergessenen Generation“ – der Jugend. Das Thema Burnout kennt jeder, Stress im Job ebenfalls. Doch auch die Zahl der Jugendlichen, die an Depressionen leiden, steigt.
Mehr dazu finden Sie unter https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterhaching-ort29619/unterhaching-schueler-drehen-film-ueber-depression-grau-ist-keine-farbe-9929338.html.