März-Blog

Headerlogo auf der Webseite www.seelischegesundheit.net

ABSG-Tagung am 28. April 2025 in Berlin

Am 28. April 2025 von 11:00 bis 16:30 Uhr findet die Jahrestagung des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit (ABSG) statt. Der Veranstaltungsort ist der Deutsche Bauernverband in der Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin.

Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit Best-Practice-Projekten aus dem Netzwerk der 177 Bündnispartner, einer interaktiven Gesprächsrunde zu 50 Jahre Psychiatrie-Enquete und gemeinsamen Arbeitsgruppen. Dabei geht es unter anderem um die Vorbereitung der Woche der Seelischen Gesundheit 2025 zum Thema „Psychisch fit in die Zukunft“. Daneben ist ausreichend Zeit für die persönliche Vernetzung unter den Teilnehmenden eingeplant. Unter https://www.seelischegesundheit.net/neuigkeit/absg-jahrestagung-2025/ steht das gesamte Programm zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung ist die Neuwahl der trialogischen Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses.

Um Anmeldung bis zum 31. März wird gebeten, gerne per E-Mail an koordination@seelischegesundheit.net


Grafik der Mut-Tour 2025 auf der Seite www.mut-tour.de

MUT-TOUR 2025: Halt in München am 28.07.2025 um 15:30 Uhr

Bei der MUT-TOUR handelt es sich um eine Tandem- und Wandertour durch ganz Deutschland, bei der Menschen mit und ohne Erfahrungen im Bereich psychischer Erkrankungen/Depressionen gemeinsam für einen offenen Umgang mit diesen werben (https://www.mut-tour.de). Start ist am 24.05.2025 in Bochum.

Unter https://www.mut-tour.de/die-mut-tour.de/die-aktuelle-mut-tour finden Interessierte die aktuellen Termine und den Streckenverlauf. Am Montag, dem 28.07.2025 um 15:30 Uhr kommen die Teilnehmer*innen in München an.

Wer Interesse hat, kann sich bei Johanna Grube, Tel.: 0151/29457782 melden. Die MUT-TOUR ist Mitglied des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit und Gewinner des DGPPN-Antistigmapreises 2015. 


Datenerfassung von Menschen mit psychischen Erkrankungen als Terrorprävention weckt Ängste und stigmatisiert (Fotoverfremdung: Peter Bechmann)

Kein Zentralregister für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie (DGPPN) lehnt ebenso wie die Depressionsliga und andere Fachverbände und Betroffenengruppen die Register-Erfassung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ab. Diese wurde in Folge des Attentats in Magdeburg am 20. 12. 2024, bei dem ein Mann mit einem PKW in den Weihachtsmarkt raste, vom CDU-Generalsekretär Lindemann in einem Interview als Maßnahme zur Gewaltprävention gefordert.

Die DGGPN weist darauf hin, dass ein solches Register nicht zielführend wäre, sondern stigmatisierend und gefährlich. Der Anteil von psychisch erkrankten Menschen ist bei terroristischen Gewalttätern nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Im Fall des Attentats von Magdeburg ist bis heute nicht geklärt, ob der Täter wirklich psychisch erkrankt ist. Die mögliche Rolle einer psychischen Erkrankung auf Basis unvollständiger Informationen zu diskutieren, ist aus Sicht der DGPPN nicht zielführend. Bei Gewalttaten ist immer im Einzelfall zu prüfen, ob eine psychische Erkrankung hierfür ursächlich war. Es gibt Faktoren, die sowohl eine Radikalisierung als auch eine psychische Erkrankung begünstigen können.

Diese Informationen sind der Pressemitteilung des DGPPN entnommen: (https://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/kein-zentralregister-fuer-menschen-mit-psychischen-erkrankungen.html). Die DGPPN-Geschäftsstelle ist in der Reinhardtstraße 29, 10117 Berlin, telefonisch unter 030/2404 772-11 oder  per Mail unter pressestelle@dgppn.de zu erreichen. 


Headerlogo auf www.geo.de

Gut ist Nicht gut genug - Hang zur Perfektion als risiko Für die psychische Gesundheit

Wer kennt das nicht? Es ist immer Luft nach oben – und wer immer übertrieben nach Perfektion strebt, bringt seine psychische Gesundheit in Gefahr. Zum Beispiel werden chronischer Stress, Depressionen, Angststörungen und Burnout mit dem Bedürfnis, die ganze Zeit 150% zu geben und zu erreichen, in Verbindung gebracht. Menschen mit hohem Perfektionismus werten ihre eigenen Leistungen gerne ab und vergleichen sich mit anderen. Soziale Medien vermitteln eine verzerrte Vorstellung vom Erfolg, gesellschaftliche Erwartungen lassen Fehler als Makel erscheinen. Leistungsdruck: all das nagt am Selbstwert. Mit sich selbst fühlen, Selbstmitgefühl leben –   eine mächtige Ressource, den eigenen Perfektionismus auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Im unterhaltsamen und lehrreichen Artikel „Wege aus der Perfektionismusfalle: Wie wir lernen, gnädiger mit uns selbst zu sein“ auf geo.de zeigt Solvejg Hoffmann Strategien und praktische Übungen auf, um maladaptiven, ungesunden Perfektionismus zu überwinden.

https://www.geo.de/wissen/gesundheit/wege-aus-der-perfektionismusfalle--gut-ist-gut-genug--35477860.html?utm_source=firefox-newtab-de-de 


Wie freiwillig ist die Entscheidung zur Einnahme der Tablette? (Foto: Peter Bechmann)

Spektrum.de: Eine freiwillige Therapie ist nicht immer frei von Zwang

Psychisch erkrankte Menschen fühlen sich manchmal dazu gezwungen, Medikamente zu nehmen, obwohl sie diese eigentlich ablehnen könnten. Woran liegt das?

Wer psychisch krank ist und eine erhebliche Gefahr für sich oder andere darstellt, kann gegen seinen Willen in eine Psychiatrie eingewiesen und mit Beruhigungsmitteln behandelt werden. Solche Zwangsmaßnahmen greifen erkennbar in die Freiheitsrechte ein und sind deshalb lediglich in Notlagen erlaubt.

Es gibt jedoch einen Graubereich, in dem der Zwang nicht offenkundig ist und sich die Betroffenen dennoch zur Behandlung gezwungen fühlen. Wann das der Fall ist, hat eine Forschungsgruppe vom Institut für Medizinische Ethik und Geschichte von der Ruhr-Universität Bochum untersucht. In den untersuchten Fallgeschichten zeigte sich, dass verbale Überzeugungsversuche auch ohne explizit angedrohte Zwangsmaßnahmen einen psychologischen Druck erzeugen können, der einem Zwang gleichkommt: Druck durch rationale Argumente, über die emotionale Beziehungsebene, durch versprochene Vorteile oder durch angedrohte Nachteile.

Diese Informationen stammen von Spektrum.de (https://www.spektrum.de/news/eine-freiwillige-therapie-ist-nicht-immer-frei-von-zwang/2202638). Weitere Angaben zu der zitierten Studie finden dort Interessierte. 


Headergrafik auf der Webseite www.psych.mpg.de

MPI für Psychiatrie: Unterschiedliche Chancen auf Psychische Gesundheit

Gene, Umwelt, Gesellschaft – es sind Faktoren, die wir nicht frei wählen können, die uns jedoch prägen und dabei auf erstaunliche Weise zusammenwirken. Traumatische Erfahrungen und die Lebensumstände steuern die Aktivität unserer Gene. Wie genetische Voraussetzungen und soziale Benachteiligung in jungen Jahren interagieren und was wir dagegen tun können, untersucht Laurel Raffington am Max-Planck-Institut (MPI) für Bildungsforschung in Berlin.

„Wir wissen, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien häufiger ungünstigen Lebensbedingungen ausgesetzt sind, etwa ungesünderer Ernährung, stärkerer Luftverschmutzung oder Umweltgiften, aber auch mehr familiärem Stress“, sagt Laurel Raffington. „Sie haben ein erhöhtes Risiko für einen geringeren Bildungserfolg und eine Vielzahl von Erkrankungen“. Doch lässt sich das auch am epigenetischen Profil betroffener Kinder ablesen?

Um das herauszufinden, haben Laurel Raffington und ihr Team Speichelproben von gut 3200 Jugendlichen zwischen acht und 18 Jahren in den USA untersucht. Die obigen Informationen stammen von den MPIs für Bildungsforschung und für Psychiatrie (https://www.psych.mpg.de/2933065/news_publication_23959888_transferred?c=25045). Wer mehr über die Ergebnisse der Studie wissen will, der sei auf diese Website verwiesen. Kontakt ist ebenfalls über den angegebenen Link möglich. 


Cover des Ausstellungskataloges “Elfriede Lohse-Wächtler: Ich als Irrwisch” erschienen im Verlag Kettler anlässlich der Hommage zum 125. Geburtstag im Ernst-Barlach-Haus in Hamburg.

„Ich als Irrwisch“: Ausstellung über die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler in Kochel

Das Franz-Marc-Museum in Kochel am See widmet der Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) eine umfassende Ausstellung, die ihr einzigartiges Werk und ihre bewegte Lebensgeschichte beleuchtet. Die Ausstellung heißt „Ich als Irrwisch“ und dauert vom 02. März bis zum 08. Juni 2025. Lohse-Wächtler gilt als eine der bedeutendsten weiblichen VertreterInnen der Kunst der Neuen Sachlichkeit, deren Werk durch Empathie und Dynamik besticht.

Bereits mit 16 Jahren verließ sie ihr Elternhaus und war ab 1918 unter dem Pseudonym „Nikolaus Wächtler“ in der Dresdner Avantgarde aktiv. Ihre  kraftvollen Werke entstanden oft im Angesicht existenzieller Bedrohungen. Sie endet mit Zwangshospitalisierung und durch den NS-Staat vollzogener Ermordung: 1940 wird sie im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde (»Aktion T4«) getötet.

Diese Informationen stammen vom Franz-Marc-Museum (https://franz-marc-museum.de/ausstellung/). Weitere Angaben finden Interessierte auch unter https://de.wikipedia.org/wiki/Elfriede_Lohse-W%C3%A4chtler.

Franz Marc Museum, Mittenwalderstraße, 82431 Kochel am See 

Ein Katalog ist beim Verlag Kettler erschienen und kostet 19,50 Euro. Unter https://www.verlag-kettler.de/de/buecher/elfriede-lohse-waechtler/ zu bestellen.


Cover des Buches “Konstruktive Empörung” von Michael von Cranach erschienen im Psychiatrie-Verlag

Buchbesprechung „Konstruktive Empörung – Michael von Cranach und die Psychiatrie“

Das Buch „Konstruktive Empörung – Michael von Cranach und die Psychiatrie“ handelt von der Geschichte der Psychiatrie im Nachkriegs-Deutschland. Der größte Teil entfaltet sich im Gespräch von Michael von Cranach mit Felicitas Söhner und Thomas Becker. Söhner ist Historikerin, Becker ebenfalls Psychiater. Auch Stimmen von Betroffenen (Gottfried Wörishofer) kommen zu Wort. Dabei wird angesprochen, wie sich die deutsche Geschichte während der Nazi-Zeit auf die Psychiatrie nach 1945 ausgewirkt und wie sich die deutsche Psychiatrie im internationalen Vergleich, zum Beispiel zu Großbritannien und Italien, entwickelt hat. Dabei erfahren die Leser*innen zunächst etwas über die Biografie von Cranach, dann über sein Handeln in der Psychiatrie in Kaufbeuren und seine Meinung zu den Themen Kommunale Psychiatrie und Patienten- und Menschenrechte.

Der Name Michael von Cranach steht für die Aufarbeitung der Gräueltaten des Nationalsozialismus und die Erneuerung der Psychiatrie – daher der Titel „Konstruktive Empörung“. Das Buch ist im Psychiatrie-Verlag erschienen und kostet 35 Euro. 

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Februar-Blog

Grafik zum Anteil der erwachsenen Bevölkerung mit Belastungen durch depressive Symptome in den Jahren 2019 bis 2024 auf der Seite htpps://public.data.rki.de

MHS beobachtet die mentale Gesundheit der deutschen Bevölkerung

Das Dashboard der Mental Health Surveillance (MHS) beobachtet – wie der Name schon sagt – die mentale Gesundheit der deutschen Bevölkerung. Ein Klick auf den Link https://public.data.rki.de/t/public/views/hf-MHS_Dashboard/Dashboard?%3Aembed=y&%3AisGuestRedirectFromVizportal=y lohnt sich durchaus. Das Dashboard zeigt zum Beispiel Zahlen zu Depression und Angststörungen sowie zur Selbsteinschätzung. In der Leiste oben kann man nach Geschlecht, Bildungshintergrund und Erkrankung bzw. Selbsteinschätzung filtern. Weitere Informationen über die MHS und das Dashboard und vorläufige Ergebnisse finden Interessierte unter https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/MHS/mhs_node.html#Dashboard.

ReAL: Wegbegleiter für Menschen mit psychischen Erkrankungen - Kennenlern-termine

Seit über 25 Jahren unterstützt der ReAL Verbund Menschen mit psychischen Erkrankungen und fördert deren soziale und berufliche Integration. Die „RPK“-Maßnahmen (Rehabilitation psychisch kranker Menschen) sollen Betroffene, deren Lebensweg durch eine psychische Erkrankung beeinträchtigt wurde, unterstützen. In Bad Tölz, München und Rosenheim finden Sie interessante Angebote für eine nachhaltige Rehabilitation. Einmal im Monat gibt es die Möglichkeit, die Einrichtungen vor Ort kennenzulernen:

Sollte ein Termin auf einen Feiertag fallen, verschiebt sich dieser um eine Woche. Um Voranmeldung wird gebeten. Diese Informationen stammen von dem ReAL Verbund (www.real-verbund.de).


Gesund und glücklich aufwachsen – Ein Präventionsprogramm für Kinder von Eltern mit Depression

Rund 500.000 Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf, in denen ein Elternteil an Depression erkrankt ist. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben, im Laufe ihres Lebens selbst psychische Erkrankungen zu entwickeln. Doch das muss nicht so sein – gezielte Prävention kann helfen!

Forschungsergebnisse belegen, dass insbesondere effektive Stressbewältigungsstrategien und ein positives Erziehungsverhalten schützende Faktoren sind. Genau hier setzt das Präventionsprogramm „GuG-Auf – Gesund und Glücklich Aufwachsen“ an, das am LMU-Klinikum entwickelt und erfolgreich erprobt wurde. Studien bestätigen, dass dieses Programm wirksam ist und Kinder langfristig stärken kann. Mittlerweile ist es von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert – das bedeutet, dass Krankenkassen einen Teil der Kosten übernehmen.

Das Angebot richtet sich an Familien, in denen ein Elternteil aktuell oder in der Vergangenheit an einer Depression erkrankt ist oder war und Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren leben. Das Ziel ist es, die Kinder mit hilfreichen Strategien auszustatten, um stressige Situationen besser zu bewältigen und die Auswirkungen der elterlichen Erkrankung zu verstehen. Gleichzeitig erhalten Eltern Anregungen für eine warme, strukturierte Erziehung – auch in schwierigen Zeiten. Auch das offene Gespräch über Depression ist ein wichtiger Bestandteil des Programms.

Das Programm umfasst 12 Sitzungen mit jeweils 90 Minuten Dauer. Die ersten acht Sitzungen finden wöchentlich statt, die restlichen vier im zweiwöchentlichen Rhythmus. Pro Gruppe nehmen etwa fünf Familien teil. Die Sitzungen werden von zwei zertifizierten Gruppenleitungen geleitet.

Ort: Forschungsabteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LMU Klinikum, Nußbaumstraße 5, MünchenNächster Starttermin: 06.05.2025, immer dienstags 17.30 Uhr Voraussetzung: Die Kinder sollten keine psychische Erkrankung haben, mindestens ein Elternteil sollte aktuell oder in der Vergangenheit an Depression erkrankt sein (keine ärztliche Diagnose notwendig).

Im Laufe des Jahres planen wir, das Programm auch für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren anzubieten. Interessierte Familien können sich bereits jetzt auf eine Warteliste setzen lassen.

Weitere Informationen finden Sie hier:  https://prodo-group.com/angebote-fuer-familien/gug-auf-gesund-und-gluecklich-aufwachsen/
Bei Interesse oder Fragen melden Sie sich gerne unter: kjp-prodo@med.uni-muenchen.de oder 0152 – 57907341.

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, gesund und glücklich aufzuwachsen – wir freuen uns auf Sie! (Bericht von Alannah Booth)


Logo der Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde als Headergrafik auf der Seite www.bag-gpv.de

13.-14. März 2025 - Fachtagung in Halle:
“Gute Qualität im Gemeindepsychiatrischen Verbund – Standards und Übergänge im Fokus”

Die öffentliche Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbund (BAG- GPV) nimmt die Vernetzung und Kooperation zwischen Hilfesystemen und den Leistungserbringern in den Blick. Besonders die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Altersspannen rückt sie in den Mittelpunkt. Insbesondere die Hilfen für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche sowie für alt gewordene psychisch erkrankte Menschen und deren Integration in den Gemeindepsychiatrischen Verbund sollen vorgestellt und diskutiert werden. 

Tagungsgebühr: 190,00 €
Mitglieder der BAG GPV: 160.00 €
Angehörige/ Psychiatrieerfahrene: 60,00 €, ein Tag 30,00 €
(Bei Interesse und Kapazitäten kann bei der Oberbayerischen Initiative Angehöriger psychisch Erkrankter eine Kostenübernahme beantragt werden)

Tagungsort:
Franckesche Stiftungen, Franckeplatz 1, 06110 Halle

Eine Anfahrtsskizze ist unter www.bag-gpv.de zu finden.
Hier finden Sie auch nähere Informationen zu den Referierenden und Moderierenden, den geplanten Workshops sowie zu organisatorischen Details.


Fast wie ein Planet wirkt das menschliche Auge auf der Abbildung der menschlichen Retina (Abbildung https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Retinography.jpg)

MPI für Psychiatrie: Netzhaut weist auf Schweregrad der Schizophrenie hin

Die Netzhaut von Schizophrenie-Patient*innen unterscheidet sich von der Netzhaut gesunder Proband*innen, das haben Forschende vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI) in einer neuen Studie herausgefunden. Diese Veränderungen könnten Psychiater*innen dabei helfen zu erkennen, wer einen besonders schweren Krankheitsverlauf haben wird.

Die Netzhaut ist aus evolutionärer Sicht eine Ausstülpung des Gehirns und hat dieselbe Genetik. Bei Erkrankungen wie der Schizophrenie, die von genetischen Veränderungen geprägt ist, ist die Netzhaut für Forschende eine leicht zugängliche Alternative um das Zentralnervensystem zu untersuchen. 

Weitere Einzelheiten unter: https://www.psych.mpg.de/2904953/news_publication_22029925_transferred?c=25045


Die drei Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN), die Deutsche Gesellschaft Fachpsychiatrischer Pflege (DFPP) und die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. (DVSG) waren gemeinsam an der Erklärung über Interprofessionelle Zusammenarbeit beteiligt.

Erklärung Zur “InterprofessionelleN Zusammenarbeit”

Der Runde Tisch „Interprofessionelle Zusammenarbeit“ hat eine gemeinsame Erklärung für eine gelingende Zusammenarbeit bei der psychiatrischen Versorgung vorgestellt.

Im Artikel im Ärzteblatt äußert sich der stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Emanuel Wiggerich: „Die Erklärung fokussiert sich auf die Bedürfnisse der Menschen und betont die Notwendigkeit einer respektvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Berufsgruppen“. Er betonte, durch transparente Kommunikation und regelmäßige Reflexion solle die Versorgungsqualität kontinuierlich verbessert werden.

Aus Sicht der Patienten ist vor allem der Punkt 3. wichtig, in dem über Behandlungsziele und Behandlungspläne unter anderem steht, dass sie gemeinsam festgelegt werden und das die “[…] Patientinnen und Patienten gleichberechtigt und aktiv an der Behandlungs- und Hilfeplanung beteiligt […] werden (partizipative Entscheidungsfindung)”.

Keine Erwähnung findet die Bedeutung von Angehörigenarbeit oder die Einbindung von Erfahrungsexperten wie EX-IN oder Peer-to-Peer-Ansätzen in die multiprofessionellen Teams.

Wer wissen will, welche Grundsätze die Erklärung aufführt, sei auf den gesamten Artikel unter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=154371 verwiesen. Die gemeinsame Erklärung im O-Ton finden Interessierte unter https://www.dgppn.de/aktuelles/stellungnahmen-und-positionen/interprofessionelle-zusammenarbeit.html

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Januar-Blog

Auch das ILIA-Projekt wird vom Forschungsteam der “Section Evidence-Based Medicine in Psychiatry & Psychotherapy” (EBMPP) durchgeführt. Professsor Stefan Leucht (links neben der Säule) leitet es am Klinikum rechts der Isar der TU München in der Möhlstraße. Hier die aktuellen Mitglieder auf dem Balkon des Instituts. (Foto: privat, © EBMPP)

ILIA: IT-basiertes Rückfall-Monitoring für Schizophrenie – TeilnehmerInnen gesucht

Trotz medikamentöser Rückfallprophylaxe erleiden viele der PatientInnen mit Schizophrenie einen Rückfall. Frühwarnzeichen wie Schlafstörungen und Verhaltensänderungen treten oft Wochen vor einem Rückfall auf, was eine rechtzeitige Anpassung der Therapie ermöglichen kann. Im Gegensatz zu paternalistischen Ansätzen zielt die aktuelle Studie darauf ab, PatientInnen aktiv durch Nutzung einer Smartphone-basierten App in ein Frühwarnsystem einzubeziehen, um Rückfälle durch eigenverantwortliche Mitgestaltung der Behandlung zu reduzieren.

In dieser Studie wird die App zur Überwachung von Rückfallwarnzeichen bei PatientInnen mit Schizophrenie und schizoaffektiven Störungen mit der üblichen Behandlung verglichen. PatientInnen der Interventionsgruppe erfassen für 12 Monate einmal wöchentlich 10 Frühwarnzeichen via eines Fragebogens in der App. Bei Überschreitung eines Schwellenwerts erfolgt eine Warnmeldung an ÄrztInnen/PsychologInnen und PatientInnen, die eine zeitnahe Kontaktaufnahme und im Rahmen eines partizipativen Entscheidungsprozesses, eine optionale Anpassung der Behandlung ermöglicht. Alle drei Monate finden Studientermine statt, an denen mittels Fragebögen Symptomschwere, Zufriedenheit und andere Parameter erhoben werden. Jeder Studientermin wird mit 20€ vergütet. Bei Teilnahme an allen Studienterminen erhalten Studienteilnehmer also insgesamt 100€.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: https://ebmpp.org/projects/de/ilia/

Bei Interesse an einer Studienteilnahme melden Sie sich bitte unter 089 4140 6430 oder via E-Mail an selina.hiller@tum.de

Studienleitung: Prof. Dr. med. Stefan Leucht, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie


Headergrafik auf der Seite www.suizidprophylaxe.de

14.02.2025 Online-Tagung Suizidalität und Medien

Die Frühjahrstagung 2025 der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention befasst sich mit neueren Untersuchungen sowie jüngsten Entwicklungen zum Thema Suizidalitiät und Medien in den Bereichen:

  • Film und Fernsehen

  • Journalismus und soziale Medien

  • Formen der Beratung und Therapie via Medien

  • Online-Learning Programme

Anmelden können Sie sich über die LVR-Klinik Köln bei Paula Jung- Botho (Fortbildungsbeauftragte)
per Mail: Paula.Jung-Botho@lvr.de oder veranstaltungen-klinik-koeln@lvr.de.

Sie erhalten einen Zugangslink per Mail.

Hier können Sie das Programm herunterladen:
https://www.suizidprophylaxe.de/wp-content/uploads/2025/01/Programm_Fruehjahrstagung-DGS2025-LVR-KlinikKoeln-1.pdf

Das Logo des neuen Medikaments “Cobenfy” auf der Werbe-Seite www.cobenfy.com des amerikanischen Pharmaunternehemens Bristol Myers Squibb

Neues Wirkrezept bei Schizophrenie

Wie die „Pharmazeutische Zeitung“ berichtet, hat die US-amerikanische Arzeimittelbehörde FDA der Firma Bristol-Myers Squibb die Zulassung für das neue Medikament Cobenfy zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen erteilt. Darin enthalten ist eine Kombination aus Xanomelin und Trospiumchlorid. Damit kommt seit Jahrzehnten erstmals ein neues Wirkprinzip bei Schizophrenie in den Handel.

Cobenfy blockiert andere Rezeptoren (Muskarinrezeptoren) als die bekannten Medikamente (Dopaminrezeptoren) und hat andere Nebenwirkungen (keine Gewichtszunahme, keine Prolaktinerhöhung, keine Muskelsteifigkeit und Zuckungen), stattdessen kommen (vor allem am Anfang) Übelkeit und Erbrechen vor. Laut Prof. Stefan Leucht, Sektionsleiter am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, zeichnet es sich durch eine gute Wirksamkeit aus. Xanomelin macht cholinerge Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Magen-Darm-Spasmen oder Durchfall, deswegen wird Trospiumchlorid als Anticholinergikum dazugegeben.

Es ist seit September in den USA zugelassen und soll 2025 oder 2026 nach Europa kommen. Wann es nach Deutschland kommt, ist ungewiss, da es sehr teuer ist. Das Gremium, das darüber zu entscheiden hat, ist der Gemeinsame Bundesausschuss, in dem Vertreter der Krankenkassen, Krankenhausgesellschaften, Ärzteschaft und Pharmafirmen sitzen. Firmen müssen einen Zusatznutzen belegen, um einen Preis über einem Standardmedikament verlangen zu können, so Leucht.

Die Informationen im ersten Absatz stammen von https://www.pharmazeutische-zeitung.de/neues-wirkprinzip-bei-schizophrenie-150264 (dort gibt es auch weitere Angaben), die anderen von Prof. Stefan Leucht (stefan.leucht@tum.de). Ein weiterer interessanter Link ist https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/schizophrenie-psychopharmaka-li.3139646?reduced=true.   


Auch Psychedelika ermöglichen die Reise in eine andere Realität. Dem Fotografen Peter Bechmann reichte in in diesem Fall eine große Seifenblase, in der sich die Welt verzerrt zeigte. (Foto Peter Bechmann)

Wie Psychedelika als Medikamente eingesetzt werden

Psychotherapie und Medikamente sind bewährte Behandlungen bei Depressionen. Aber etwa 20 Prozent der Betroffenen gelten als therapieresistent – bei ihnen wirken die verfügbaren Therapien nicht ausreichend. In solchen Fällen könnten Psychedelika helfen, laut tagesschau.de gibt es bereits erfolgversprechende Studien.

Und auch gegen andere psychiatrische Erkrankungen werden Psychedelika erforscht. „Es gibt gute Hinweise auf eine Wirksamkeit bei Abhängigkeitserkrankungen, Zwangsstörungen, Angsterkrankungen und posttraumatischer Belastungsstörung“, sagt der Psychiater Gerhard Gründer vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Am weitesten fortgeschritten ist die Erforschung von Psilocybin (einem Wirkstoff aus Pilzen) gegen die behandlungsresistente Depression. Mittlerweile ist am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und der Berliner Charité die bisher größte europäische Studie zu Psilocybin beendet, aber noch nicht veröffentlicht (https://episode-study.de). Das grundlegend Neue am psychedelischen Therapieansatz ist, dass nur eine oder wenige Behandlungen notwendig sind, um einen langfristigen Effekt zu erzielen. Vor dem medizinischen Einsatz von Psychedelika müssen allerdings psychotische Vorerkrankungen oder die Disposition dazu ausgeschlossen werden.

Diese Informationen stammen von tagesschau.de (https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/rauschdrogen-medikamente-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer sich für die Geschichte der Nutzung von Psychedelika interessiert oder für den Einsatz anderer Stoffe, der/die sei auf den gesamten Artikel unter obigem Link verwiesen. 


Gerade noch himmelhoch jauchzend, im nächsten Moment erstarrt und zu Tode betrübt, Menschen mit bipolarer Erkrankung wissen, welch schwierige Realität sich hinter dieser Redewendung verbirgt. (Foto: Peter Bechmann)

MPI für Psychiatrie: Risikogen für bipolare Störung entschlüsselt

Das Risikogen Adenylylcyclase 2 tritt in Zusammenhang mit bipolaren Störungen auf. Das bestätigte sich immer wieder in genomweiten Assoziationsstudien. Doch der Nachweis eines kausalen Zusammenhangs fehlte bislang. Den liefern nun Forschende vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI): Sie wiesen erstmals experimentell nach, dass Mäuse mit einer Risikovariante des Gens Verhaltensveränderungen zeigten, die an Symptome einer manischen Phase bei Patient*innen mit einer bipolaren Störung erinnern. Auch Patient*innen – oder zumindest ein Teil von Ihnen – dürfte diese Mutation aufweisen. Das könnte langfristig einen Ansatzpunkt für neue, wirksamere und individuellere Therapien bilden.

Wer weitere Einzelheiten über die Studie oder mögliche Therapien wissen will, sei auf den kompletten Artikel unter https://www.psych.mpg.de/2916485/news_publication_22991538_transferred?c=25045 verwiesen.  


Cover des Buches “22 Bahnen” von Caroline Wahl, erschienen im Dumont-Verlag

Buchbesprechung: „22 Bahnen“ von Caroline Wahl

Im Mittelpunkt des Buches „22 Bahnen“ von Caroline Wahl steht Tilda, eine junge Frau, deren Mutter alkoholkrank ist und die sich um ihre jüngere Schwester Ida und manchmal auch um ihre Mutter kümmern muss. Sie verdient – neben einem Studium der Mathematik - Geld an einer Supermarktkasse. Trotz aller Schwierigkeiten bekommt sie eine Promotionsstelle in Berlin angeboten und es entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung zu Viktor, den Tilda im Schwimmbad trifft und der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt.

Dabei ist die Geschichte immer spannend: Kann Tilda Ida allein lassen und die Stelle in Berlin antreten? Was wird aus Tilda und Viktor? Der Roman ist nicht nur für Psychiatrie-Erfahrene interessant, sondern für alle, die ein gutes Buch lieben.

Das  Buch ist im Dumont-Verlag erschienen und kostet als Taschenbuch 13 Euro und als Hardcover 24 Euro. Es wurde als Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels 2023 gewählt.

Die Verfilmung von Caroline Wahls "22 Bahnen" erscheint am 4. September 2025 in den deutschen Kinos.


BASTA ist ein Verein und selbst das Logo freut sich:-)

 

BASTA-Mitglied werden

Liebe BASTA-Blog-Leser,
wir sind seit kurzem ein Verein und freuen uns über neue Mitglieder.

Alle Details zum Verein stehen in der BASTA-Vereinssatzung.

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Dezember-Blog

Kein neues BASTA-Logo, sondern eine Spezialausgabe zur Vereinsgründung

BASTA ist jetzt ein Verein und wirbt um Mitglieder

Nach vielen Jahren der Diskussion und Planung haben wir den Schritt gewagt. BASTA ist nun ein Verein und hat einen trialogisch besetzten Vorstand gewählt.

  • 1. Vorsitzender ist Peter Bechmann, ein langjähriges Mitglied des Schulprojekts. Er geht mit seiner psychiatrischen Diagnose “bipolar” offen um. Im Hauptberuf ist er Online-Journalist im Team des Bereichs Kommunikation des Bezirks Oberbayern.

  • 2. Vorsitzender ist Professor Dr. Stefan Leucht, stellvertretender Direktor der Psychiatrischen Klinik des Klinikums rechts der Isar. Er ist aktiv im Schulprojekt und auch federführend für die laufende Evaluation des Schulprojekts beim Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG).

  • Jens Wiemann ist dritter Vorstand, der neben dem Schul- und Polizieprojekt als Genesungsbegleiter im SPDI Fürth arbeitet.

  • Armin Kauf vertritt als Schriftführer die Seite der Angehörigen. Der ehemalige MAN-Manager ist PPI-Koordinator für den DZPG-Standort München-Augsburg und einer der Organisatoren der Angehörigengruppe von Ariadne.

  • Ekaterina Schmeller ist Schatzmeisterin und eine weitere Teilnehmerin des Schulprojekts. Als Angestellte eines Steuerbüros hat sie Erfahrung im Umgang mit Steuer und Finanzen.

Ab sofort können Sie einen Mitgliedsantrag stellen. Ordentliche Mitglieder können laut Satzung psychisch erkrankte und psychisch behinderte Menschen sowie Angehörige psychisch Kranker und professionell in der psychiatrischen Versorgung tätige Menschen werden. Fördermitglied kann jeder werden. Die Mitgliederbeiträge sind in zwei Klassen unterschieden. Details können Sie der Beitrittserklärung für Mitglieder entnehmen.

Hier finden Sie die Beitrittserklärung zum Herunterladen.


Antipsychotika beeinflussen auch unser Denken

Effekte von Antipsychotika auf die kognitive Symptomatik bei Schizophrenie

Neben den Positiv- und Negativsymptomen einer Schizophrenie stellen kognitive Probleme eine wesentliche, unabhängige Kernsymptomatik dar. Dazu zählen Beeinträchtigungen bestimmter kognitiver Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Denken oder Problemlösefähigkeiten. Die Gabe von Antipsychotika stellt bei Schizophrenie eine der Hauptbehandlungsmethoden dar.

Um die Frage nach den Effekten von Antipsychotika auf die kognitive Symptomatik im Rahmen einer Schizophrenie zu beantworten, führte das Klinikum rechts der Isar von der Technischen Universität München (TUM) eine systematische Übersichtsarbeit durch. Es wurden insgesamt 68 Studien, bestehend aus 9525 Teilnehmenden, eingeschlossen. Leider konnten die Ergebnisse dieser Arbeit wenig aussagekräftige Informationen darüber geben, welches Antipsychotikum insgesamt oder für einen besonderen kognitiven Bereich am besten geeignet ist. Allerdings konnten bestimmte Antipsychotika identifiziert werden, die vergleichsweise schlechtere Effekte aufzeigten und in Bezug auf die Behandlung der kognitiven Symptomatik eher zu vermeiden sind. Hierbei handelt es sich vor allem um die Dopaminantagonisten der ersten Generation Haloperidol und Fluphenazin sowie Clozapin. Weitere Informationen finden Interessierte unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39412783/.

Bei Fragen wenden Sie sich an Lena Feber, Tel.: 089/4140-4239 oder E-Mail: lena.feber@tum.de.


Nicht nur die Wahrnehmung und das Denken verändern sich in der Schizophrenie (Foto: Peter Bechmann)

weitere Forschungsprojekte Zur Schizophrenie am Klinikum Rechts der Isar

Sexuelle Nebenwirkungen von Antipsychotika bei Schizophrenie:
Eine systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analysen
Sexuelle Nebenwirkungen treten häufig als Folge einer antipsychotischen Behandlung auf und beeinträchtigen die Therapietreue, die klinischen Ergebnisse und die Lebensqualität von Menschen mit Schizophrenie erheblich. Dennoch sind ihre absolute Häufigkeit und die relativen Auswirkungen der verschiedenen Antipsychotika nicht eindeutig geklärt. Die Ergebnisse sollen eine Evidenzbasis liefern, um Ärzte und Patienten bei der Wahl des am besten geeigneten Antipsychotikums im Zusammenhang mit der sexuellen Funktion zu unterstützen.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Seite https://f1000research.com/articles/13-973.
Kontakt: david.kim@tum.de

Psychologische Interventionen in der Frühphase einer Schizophrenie:
Eine systematische Übersichtsarbeit und Netzwerk-Metaanalyse
Die Behandlung von Patienten in der Frühphase einer Schizophrenie ist von wesentlicher Bedeutung um eine Verschlechterung der Symptomatik und eine Chronifizierung der Erkrankung zu verhindern. Dieses Projekt soll die Wirksamkeit verschiedener psychologischer Interventionen in der Frühphase einer Schizophrenie untersuchen. Die Ergebnisse sollen eine Evidenzgrundlage für die Behandler schaffen,.
Für weitere Informationen: https://ebmpp.netlify.app/projects/early-psy/

  1. Kontakt: lena.feber@tum.de


    An beiden Forschungsprojekten sind mit Johannes Schneider-Thoma und Lena Feber Mitglieder des BASTA-Schulprojekt-Teams beteiligt.


Header-Logo der ApK-München auf der Webseite

ApK München wird 40 Jahre alt – wir gratulieren!

Die Angehörigen psychisch Kranker (ApK) München haben 40jähriges Jubiläum. Sie vertreten seit 1984 die Anliegen und Interessen von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen in München und im Landkreis. Zu den Angehörigen zählen Eltern, Geschwister, Partnerinnen und Partner, erwachsene Kinder sowie Freunde von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Aus all diesen Perspektiven kennt der Verein die Herausforderungen, Ängste und Sorgen, die eine psychische Erkrankung in der Familie mit sich bringt.

Bei der ApK München handelt es sich um eine unabhängige Selbsthilfegruppe – von Angehörigen für Angehörige – mit großem Erfahrungswissen. In den Selbsthilfegruppen und Angeboten finden Angehörige gegenseitige Unterstützung und Orientierung. Die Interessen ihrer Klientel vertritt der Verein in gesundheits- und sozialpolitischen Gremien und pflegt Kooperationen mit Kliniken und Einrichtungen. Der Kern der Angebote sind Selbsthilfegruppen unter anderem für Eltern, Geschwister, Partnerinnen und Partner sowie erwachsene Kinder. Es gibt aber auch einen offenen Stammtisch, wo man sich treffen kann. Außerdem bietet der Verein Veranstaltungen wie Kongresse, Tagungen sowie Vorträge an und führt Studien und Umfragen durch. Wir gratulieren zum 40jährigen Jubiläum.

Einen ersten Einblick in die Selbsthilfe-Aktivitäten und -Angebote der ApK München e.V. ermöglicht ein Film auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=oNvfqiSsXAs). Weitere Angebote finden Interessierte unter https://www.youtube.com/@Angehoerige_in_Oberbayern.

Kontakt können Sie unter Tel.: 089/5024673 oder E-Mail: info@apk-muenchen.de aufnehmen.


Die Soteria im kbo Isar-Amper-Klinikum Haar (Abbildung aus dem Soteria-Flyer)

Spektrum.de: Soteria – Sanfte Psychiatrie

In der Soteria werden Patient*innen seit vielen Jahren in einer familiären Atmosphäre und dem Recht auf Selbstbestimmung behandelt. Bundesweit gibt es nur wenige solcher Einrichtungen. Für den Raum München ist beispielweise die Soteria im kbo-Isar-Amper-Klinikum Haar zuständig (https://kbo-iak.de/standorte/kbo-isar-amper-klinikum-haar/kbo-klinik-fuer-psychiatrie-und-psychotherapie/soteria).

Die erste derartige Institution weltweit gründete der Psychiater Loren Mosher (1933 – 2004) im Zuge einer psychiatriekritischen Bewegung bereits 1971 in San Francisco. In einer Art Wohngemeinschaft begleiteten er und seine Kolleg*innen neu an Schizoprenie erkrankte Menschen durch die Psychose – ohne sie wie „Verrückte“ zu behandeln, ohne ihnen gegen ihren Willen Psychopharmaka zu verabreichen oder sie in einem Spezialbett zu „fixieren“. Stattdessen sollten eine offene und familiäre Atmosphäre sowie einfühlsame Zuwendung den Patient*innen helfen, sich zu beruhigen und zu „entängstigen“ – also emotional zu entspannen.

Wer den gesamten Artikel lesen möchte, der sei auf Spektrum.de (https://www.spektrum.de/magazin/soteria-sanfte-psychiatrie/960288) verwiesen.


Das Metakognitive Training gibt es auch als APP mit Namen Cogito. Hier eine Abbildung des Erklärfilmes auf der Seite https://clinical-neuropsychology.de/cogito/

Uniklinik Hamburg-EppendorF: Metakognitives Training (MKT) bei Psychosen

Das Metakognitive Training (MKT) für Psychosen ist ein Ansatz zur Behandlung psychotischer Symptome. Metakognition lässt sich beschreiben als „das Denken über unser Denken“.

Im Rahmen von zehn Trainingseinheiten (Modulen) werden den teilnehmenden Betroffenen Denkverzerrungen und einseitige Problemlösungsstile spielerisch vor Augen geführt, die einzeln oder in der Gesamtheit die Entwicklung von falschen Überzeugungen bis hin zum Wahn begünstigen. Die Personen werden angeleitet, ihr bisheriges Problemlöseverhalten kritisch zu reflektieren, zu verändern und die Inhalte des Trainings im Alltag umzusetzen.

Die Unterlagen dazu können kostenlos abgerufen werden:
MKT Psychose Material/Folien: www.uke.de/mkt
MKT Psychose Manual: https://clinical-neuropsychology.de/mct_manuals/
MKT bei bipolaren Störungen: https://clinical-neuropsychology.de/metakognitives-training-bei-bipolaren-stoerungen/

Mehr Informationen zum Metakognitiven Training von Prof. Dr. Steffen Moritz finden Sie auf der Seite vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf unter: https://www.clinical-neuropsychology.de.
Kontakt: moritz@uke.de


Ob schwarz, braun oder weiß, Schafe machen keine Unterschiede. (Foto: Peter Bechmann)

Wir wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2025. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
Und trauen Sie sich, für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Ihr BASTA-Team

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November-Blog

Werbung auf der Seite https://uni4mind.de/rosenheim/ für die Kick-Off-Woche an der TH Rosenheim

Kickoff für UNI4Mind an der TH Rosenheim vom 04.11. - 08.11.24

Ausstellung, Workshops, Kino, Podium-Diskussion, weitere Angebote und die Anmeldung zu den Workshops finden Sie unter TH Rosenheim - UNI4MIND

Bei UNI4Mind handelt es sich um ein Projekt zur Förderung mentaler Gesundheit an Hochschulen, ein Angebot von Mental Health Crowd, einem gemeinwohlorientierten Unternehmen aus München mit Unterstützung der AOK Bayern.

Am Dienstag, den 05.11.2024, finden in Rosenheim eine Messe und eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Die Messe dauert von 10 bis 14 Uhr (im Foyer Campus Rosenheim) und die Podiumsdiskussion von 19:30 bis 21:30 Uhr (im Campus Rosenheim). Die Diskussion beschäftigt sich mit folgenden Fragen: Unsere Gesellschaft und damit auch unsere mentale Gesundheit steht gerade vor vielfältigen Herausforderungen. Wie beeinflussen äußere Krisen Studierende? Und wie können Hochschulen und Studierende auf diese Herausforderungen reagieren? Es soll sich um ein Gespräch über den Status Quo, über Lösungen und Möglichkeiten handeln.

Auf dem Podium werden Vertreter*innen der zentralen Studienberatung, der Wissenschaft/Psychologie, ein Angehöriger und ein Betroffener sitzen. Die Moderation übernimmt Dominique de Marné.

Die Teilnahme ist nur für Studierende und Mitarbeitende der TH Rosenheim.


Ausschnitt aus dem Flyer für den Tag der offenen Tür an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am LMU Klinikum

Tag der offenen Tür am 08.11. 2024 LMU München

Anlässlich des 120. Geburtstages laden die Psychiatrischen Kliniken der LMU in der Nußbaumstraße zum Tag der offenen Tür am Freitag, den 08. November 2024, ein.

Die Veranstalter werben mit spannenden Einblicke in die moderne Psychiatrie und Psychotherapie und wollen zeigen, wie vielfältige Therapieansätze den Klinikalltag gestalten. Es gibt exklusive Führungen durch die Räume, Einblicke in verschiedene Behandlungsformen sowie Möglichkeiten, Therapien direkt kennenzulernen und ein interaktives Mitmachprogramm und interessante Gespräche mit Experten und Expertinnen.

Das Programm finden Sie im Flyer: Tag der Offenen Tür 120 Jahre TUM

BASTA gratuliert zum Jubiläum!

 


Das Plakat des Dokumentarfilmes “bipolar hautnah” von Andrea Rothenburg

Psychiatrie im FilM:
Filmvorführung in Rosenheim am 04. Dezember 2024

Am 04. Dezember 2024 wird in Rosenheim in der Reihe Psychiatrie im Film um 18 Uhr der Film „bipolar hautnah“ von Andrea Rothenburg vorgeführt.

Die Juristin Jutta Berger, der Musiker und TikToker Erik Formosa und der Künstler Andreas Schmidt klären eindrucksvoll mit Unterstützung ihrer Angehörigen und Fachleuten über die bipolare Störung und das Leben mit den Ups’n‘Downs auf.

Was ist eine bipolare Störung? Ist sie heilbar? Wie kann man mit ihr leben? Was macht die Erkrankung mit den Betroffenen und ihren Angehörigen? Was kann helfen?
Der Film „bipolar hautnah“ wurde von Psychiatrie-Filme im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS e.V.) produziert.

Dieser Film wird im Rahmen des Psychose-Seminars Rosenheim gezeigt, das sich trialogisch um ein tieferes Verständnis psychischer Erkrankungen und deren besserer Bewältigung bemüht. Im Anschluss an den Film stehen Betroffene, Angehörige und Psychiatrie-Profis für Fragen zur Verfügung.

Veranstaltungsort ist das Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim (SSZ) in der Pettenkoferstraße 9, 83022 Rosenheim. Der Eintritt ist frei.


Die Teilnehmerinnen der Podiumsdikussion: (von links) Dominique de Marné, Hannah Marder, Sybille Giel, Anna Jeannotte und Barbara Likus. (Foto: Peter Bechmann)

Rückschau: “Mental gesund zur Schule und zurück! Was ist dafür nötig?” am 10.10.2024

Zum 10.10. lud die Akademie Tutzing mit Kooperationspartner*innenn zu einer Veranstaltung in die Willy-Brandt-Gesamtschule ein. Zur Kooperation gehörte das Münchner Mental Health Netzwerk, bei dem auch BASTA mitmacht, die StadtschülerInnenvertretung München, die Willy-Brandt-Gesamtschule München und die Bayerische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie .

Die Stuhlreihen in der Aula im dritten Stock der Gesamtschule waren nicht vollständig besetzt, als sich die einzelnen Projekte vorstellten. Peter Bechmann durfte mit dem BASTA-Schulprojekt den Anfang machen. Er hob die besondere Bedeutung der Begegnung zwischen Schüler*innen und den Menschen mit Psychiatrieerfahrung hervor. Im Vortrag der anderen Akteure (siehe Programm im letzten Newsblog) wurden neben der unterschiedliche Ausrichtungen der Projekte in Bezug auf mentale Gesundheit auch das gemeinsame Ziel deutlich: Das Thema Mentale Gesundheit und psychische Erkrankungen zu enttabuisieren.

Die anschließende Diskussion wurde für den Sender BR2 aufgezeichnet und durch die Leiterin der BR2-Notizbuches, Sybille Giel, moderiert. Auf dem Podium befanden sich zunächst Domnique de Marné von der Mental-Health-Crowd als ein Mitglied des Netzwerkes mentale Gesundheit und Hannah Marder von der Stadtschüler*innenvertretung. Im weiteren ergänzte die Schulpsychologin Anna Jeannotte und die Münchner Stadträtin Barbara Likus (stellv. Sprecherin im Gesundheits- und im Kinder- und Jugendhilfeausschuss) die Gesprächsrunde. Neben den seelischen Nöten der jungen Menschen an den leistungsorientierten bayerischen Schulen wurde auch die zu knappe Ausstattung der Schulen mit Schulpsycholog*innen und Schulsozialarbeiter*innen diskutiert.

Die Diskussion kann man auf der Seite des BR2 anhören: https://www.br.de/mediathek/podcast/notizbuch-freitagsforum/bayern-2-debattiert-mental-gesund-zur-schule-und-zurueck-was-ist-dafuer-noetig/2098740


Terminerinnerung: Rosenheimer Suchthilfetag am 20.11.2024

Die Details zum 7. Rosenheimer Suchthilfetag finden Sie in unserem September-Blog 2024


Wenn der Blick in die Tiefe Panik auslöst: Die Höhenangst

Ruhr-Uni Bochum: Therapie gegen Spinnenangst verringert auch Höhenangst

Lange ging man davon aus, dass es verschiedene Expositionstherapien braucht, um verschiedene Ängste zu behandeln. Eine neue Bochumer Studie stellt diese Sicht auf den Kopf.

Eine Expositionstherapie gegen eine spezifische Angst kann auch andere Ängste mildern. Zu diesem Schluss kommen Psychologinnen und Psychologen der Ruhr-Universität Bochum, die 50 Menschen mit Spinnen- und Höhenangst untersuchten. Obwohl sie nur die Spinnenangst therapierten, reduzierte sich dadurch auch die Höhenangst. Die Ergebnisse beschreibt ein Team um Iris Kodzaga und Prof. Dr.  Armin Zlomuzica aus der Arbeitsgruppe Behavioral and Clinical Neuroscience der Ruhr-Universität Bochum im Journal Translational Psychiatry. Der Artikel ist am 19. Dezember 2023 online erschienen.

Wer Näheres über die Studie wissen will, sei auf die Links https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2024-01-10-psychologie-therapie-gegen-spinnenangst-reduziert-auch-hoehenangst und https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/therapie-gegen-spinnenangst-verringert-auch-hoehenangst verwiesen. 

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Extra-Blog zum 10.10. - dem Welttag für seelische Gesundheit

Nicht schön aber lebendig: Die Willy-Brandt-Gesamtschule in München ist Gastgeber der Veranstaltung "Mental gesund zur Schule und zurück!" am Welttag für seelische Gesundheit. (Foto: Klaus Müller, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Willy-Brandt-Gesamtschule_Muenchen_vonWesten.jpg)

Mental gesund zur Schule – und zurück!

10.10. 14 Uhr in der Willy-Brandt-Gesamtschule

Zum 10.10. stellen sich die Akteure eines neu gegründeten Mental-Health-Netzwerks vor, zu dem auch BASTA gehört. Ziel des Netzwerks ist es, Schüler*innen, Schulen und Lehrkräfte für das Thema mentale Gesundheit zu sensibilisieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch der Abbau von Vorurteilen und Stigmata gegen psychisch Erkrankte. Die Akteure des Netzwerks bieten kleinere und größere Projekte für Schulen an.

In Vorträgen und Diskussionen zu Mental Health von Schüler:innen will die Veranstaltung in der Williy-Brandt-Gesamtschule Perspektiven aus Theorie und Praxis, Politik und Schule zusammen bringen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der evangelischen Akademie Tutzing mit dem Münchner Mental Health Netzwerk, der StadtschülerInnenvertretung München, der Willy-Brandt-Gesamtschule München und der Bayerischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie

Programm:

14.00 Uhr Begrüßung und Einführung (Dr. Hendrik Meyer-Magister, Michael Peter)
14.15 Uhr Mentale Gesundheit bei Jugendlichen -Einführungsimpulse
(PD Dr. Katharina Bühren und Christopher Hamm)

15.15 Uhr Das Münchner Mental Health Netzwerk stellt sich vor

  • Begegnungsseminare mit Psychiatrieerfahrenen Ein Schulprojekt von BASTA – Bündnis für psychisch erkrankte Menschen e.V. (Peter Bechmann)

  • Aufklärung über Depression Schulungen für Lehrkräfte und Eltern durch das Münchner Bündnis gegen Depression (Sarah Goll)

  • Mental Health Rocks – Prävention und psychische Gesundheitskompetenz zum Anfassen Das Angebot für Schulen der Mental Health Crowd (Lucia Kleekamm)

  • Youth Aware of Mental Health (YAM) Ein schulbasiertes Präventionsprogramm der Mental Health Initiative (Julia Knürr)

  • „Verrückt? Na und!“ Ein Projekt des Sozialpsychiatrischen Dienstes Neuhausen-Nymphenburg, Diakonie München und Oberbayern (Marie Merkel)

16.00 Uhr Mental Health Café Projektstände, Getränke und Gespräche
16.45 Uhr Mentale Gesundheit geht uns alle an! Diskussion mit Menschen aus Schule, Politik und Gesellschaft (in Kooperation mit dem BR)
Audioaufzeichnung der Sendung „Bayern 2 debattiert“ (Ausstrahlung 17.10.2024)
(Dominique de Marné, Christopher Hamm, Anna Jeanotte, Barbara Likus, Angela Wanke-Schopf, Moderation: Sybille Giel)
17.45 Uhr Öffentliches Bewusstsein schaffen für eine soziale Psychiatrie! Ein Ausblick (Dr. Heinrich Berger)
18.00 Uhr Verabschiedung und Ende der Veranstaltung (Dr. Hendrik Meyer-Magister, Michael Peter)

Adresse:
Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule
Paul-Hindemith-Allee 7
80939 München

Anfahrt:
U6 Haltestelle Kieferngarten
Bus 140 | 170 | 178 | 180 Haltestelle "Paul-Hindemith-Allee"

Die Veranstaltung ist kostenlos. Mehr Details undInformationen finden Sie auf der Seite der Evangelischen Akademie Tutzing: https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/mental-gesund-zur-schule-und-zurueck/


Programmflyer zur Veranstaltung "Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz" zum Welttag für seelische Gesundheit im Giesinger Bahnhof in München.

„ARBEIT UND PSYCHISCHE GESUNDHEIT”

10.10. 12 Uhr, Im Giesinger Bahnhof

Ebenfalls am Welttag für seelische Gesundheit findet bereits um 12 Uhr im Giesinger Bahnhof eine Veranstaltung rund um das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Neben Vorträgen gibt es Lesungen und Workshops.

Programm

12:00 Uhr Begrüßung Moderation Thilo Komma-Pöllath
12:10 Uhr Vorträge zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz 
Zahlen – Entwicklungen (Annika Günther, Diana Beyerlein)
Beratung bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz: (Irmgard Fischer)
12:30 Uhr Entwicklung der Versorgungsstruktur in der kbo Isar-Amper-Klinik
… und was bedeutet das für die Mitarbeitenden? (Dr. Nicolay Marstrander)
13:15-13:45 Uhr Pause mit Mitmachprogramm  Atem & Stimme: Wellness für Körper, Geist und Seele:(Sigrid Moser)
13:45 Uhr EX-IN Genesungsbegleitung und Angehörigenbegleitung Infos und Interview mit Genesungsbegleiter*innen (Karolina de Valerio, Christine Büttner, Katia Erber, Ralf Knobloch)
14:30-14:45 Uhr Pause Humor am Arbeitsplatz (Uwe Volkert)
14:45 Uhr Lesung (Manusch Hadizamani, Karolina de Valerio, Christine Bensch u.a.)
15:30 Uhr Trommelworkshop (Sigrid Moser)
16:00-16:15 Uhr Pause
16:15 Uhr Performance Bildertheater (Marie Holzer, Greta Moder)
17:00 Uhr Open Stage (Marco Schild)
18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Auch diese Veranstaltung ist kostenfrei. Das gesamte Programm finden Sie auch auf der Programm-Seite des Giesinger Bahnhofs

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September-Blog

Die Werbung für den 7. Rosenheimer Suchthilfetag auf der Webseite https://neon.zohobackstage.eu

7. Rosenheimer Suchthilfetag am 20. November 2024

Der 7. Rosenheimer Suchthilfetag findet ab 13 Uhr im Kultur+Kongress Zentrum Rosenheim statt. Der Fachtag bietet Vorträge zu aktuellen Themen und Problemstellungen der Suchthilfe und Suchtpolitik. Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert wird als Schirmherr den Fachtag eröffnen und begleiten.

Seit dem 1. April ist Cannabis in Deutschland – zumindest teilweise – legal. Dieser einschneidende Schritt weckt bei vielen Kritikern große Ängste und Befürchtungen. Die Befürworter erwarten eine Vielzahl an positiven Effekten und Entwicklungen. Doch wo liegen die kritischen Punkte der aktuellen Regelungen, wo braucht es Nachbesserungen und wie könnte ausgehend von der Cannabisregulierung eine generelle Neuausrichtung der Drogen- und Suchtpolitik aussehen? Solche Fragen werden auf dem Suchthilfetag in Rosenheim thematisiert.

Alle Informationen zum Fachtag finden Sie unter https://neon.zohobackstage.eu/Suchthilfetag2024#/?lang=de


Das Programm des Fachtages "Von Umbruch zu Aufbruch" auf der Webseite www.neuzeit.co

Fachtag „Von Umbruch zum Aufbruch“
am 13. November 2024 in München

Das private Coaching-Projekt Neuzeit veranstaltet den Fachtag „Von Umbruch zum Aufbruch“ für den Aufbruch in der Eingliederungshilfe. Der Fachtag findet am 13. November 2024 von 9 bis 16 Uhr im Kleinen Theater Haar, in der Casinostraße 6, in 85540 Haar statt.

Der Fachtag beginnt mit einer Begrüßung durch die Veranstalterin Tanja Reuther, gefolgt von einem Vortrag von Prof. Dr. Jutta Schröten zum Thema „Von der Analyse zur Entwicklung von Organisationen – Ausgewählte Impulse und Perspektiven von und für das Management des Sozialen“. Daran schließen sich zwei weitere Vorträge zu den Themen „Lebenslagen aus Sicht von Menschen mit einer geistigen Behinderung im Spannungsfeld Gesundheit, Pflege und Teilhabe“ und „Die Wa(h)re Dienstleistung“ an. Noch vor dem Mittagessen gibt es ein Interview zur Frage „Wer hilft, wenn niemand mehr da ist? Dem Personalmangel im Sozialwesen gemeinschaftlich begegnen“.

Nachmittags findet unter anderem ein Impulsvortrag zu „Erfolgsfaktoren für eine effektive Personalentwicklung in Zeiten von KI und Automatisierung“ und eine Diskussion zum Thema „Was brauchen wir für den Aufbruch in der Eingliederungshilfe“ statt. Die Moderation des Fachtages übernimmt Sybille Giel.

Die Teilnahme kostet 112 Euro (inkl. Mehrwertsteuer). Diese Informationen stammen von www.neuzeit.co. Weitere Angaben zu allen Vorträgen und Angeboten finden Interessierte ebenda.
Kontakt aufnehmen können Sie bei Ute Wilhelmi, Tel.: 0177 329 63 78 oder E-Mail: hallo@neuzeit.co.


Headergrafik auf der Webseite www.muenchner-bildungswerk.de

Münchner Bildungswerk: Wahnerkrankungen im Alter am 16.10.2024

Wahnerkrankungen können in jedem Alter auftreten. Für die Betroffenen geht die Erkrankung meist mit einem sehr hohen Leidensdruck einher. Welche Ursachen dazu führen, wie Sie mit den erkrankten Menschen umgehen können und wie die Betroffenen selbst ihre Realität erleben, darüber informiert Sie am Mittwoch, dem 16. Oktober von 17:30 bis 19:15 Uhr Stephanie Geyer vom Gerontologischen Dienst München Süd.

Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft München und der Caritas München. Als Veranstaltungsort wird das Münchner Bildungswerk im 3. Stock der Dachauer Straße 5, 80335 München genannt. Telefonisch erreichbar ist das Bildungswerk unter 089/5458050 oder per E-Mail mbw@muenchner-bildungswerk.de.

Der Kurs kostet 18 Euro, für Ehrenamtliche 9 Euro.
Anmeldung unter: https://www.muenchner-bildungswerk.de/veranstaltung/149940?tx_iq1kiribati_veranstaltungshowdetail[pidListBack]=70&tx_iq1kiribati_veranstaltungshowdetail[uidFilter]=5211004&cHash=69ae49d456a197ac8dd8fb06dcd77386


Foto: Peter Bechmann

BASTA gratuliert MüPE ZUM 30-jährigeN Jubiläum

Die organisierte psychiatrische Selbsthilfe hat eine lange Tradition und begann bereits im 19. Jahrhundert. Ihrem Nischendasein entkommen ist sie aber erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So existierten die Münchner Psychiatrie Erfahrenen (MüPE) ab 1992 als Initiative, dann seit 1994 als eingetragener Verein, anerkannt und gefördert vom Bezirk Oberbayern, der Landeshauptstadt München und dem Runden Tisch der Krankenkassen.

Nun feiert die MüPE also ihr 30-jähriges Jubiläum und BASTA gratuliert herzlich!

Heute hat die MüPE ein breites Angebot: MüPE-Forum, "Offene Tür" und weitere Selbsthilfeangebote wie dem MüPE-Stammtisch, der Frauengruppe oder einer Gesprächsgruppe für psychiatrieerfahrene Frauen und einer Jungen Gruppe.

Die Münchner Psychiatrie Erfahrenen e.V. haben ihren Sitz in der Thalkirchner Straße 10, 80337 München und sind unter Tel. 089/2602305 oder E-Mail muepe-selbsthilfe@t-online.de erreichbar.
Alle Informationen finden Sie hier: https://muepe.org/


Motiv des Flyers auf der Seite www.kommit-deutschland.de

Beteiligungsstudie “KOMMIT” geht in die zweite Runde

Das deutschlandweite Beteiligungsprojekt zu mentaler Gesundheit „KOMMIT“ (www.kommit-deutschland.de) geht in die nächste Runde. Im Frühjahr 2024 wurden bei einer offenen Abfrage von relevanten Forschungsthemen für Betroffene und Angehörige über 1500 Beiträge mit Themen eingebracht. Durch Auswertung und in Gesprächsgruppen mit Beteiligten aus mehr als 20 Selbsthilfe- und Selbstvertretungsorganisationen wurden diese Themen auf 20 Themenfelder zusammengefasst.

Nun rufen die Projektverantwortlichen alle auf abzustimmen, in welchen dieser Bereiche die Forschung in den nächsten Jahren Fragen beantworten soll. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie am 1. Online-Dialog teilgenommen haben. Noch bis zum 4. Oktober können Betroffene und ihnen Nahestehende ab 16 Jahren auf kommit-deutschland.de ihre Stimme abgeben.

Aus den Ergebnissen entsteht der Forschungskompass Mentale Gesundheit, der die Forschung im Bereich Psychische Gesundheit maßgeblich beeinflussen soll.

Mithilfe von “KOMMIT” soll die Forschung zu mentaler Gesundheit näher an den Bedürfnissen der Betroffenen und ihnen nahestehenden Menschen ausgerichtet wird.


Besondere optische Wahrnehmungen gehören zu den Symptomen der Schizophrenie. (Foto: Peter Bechmann)

EKT-Behandlung als Schutz gegen Rückfälle bei Schizophrenie

Eine Arbeitsgruppe des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim und des Universitätsklinikums Heidelberg erprobt die Wirksamkeit einer sogenannten Erhaltungs-Elektrokonvulsionstherapie (EKT) bei Schizophreniepatienten, die auf Antipsychotika nicht ansprechen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Arbeit mit rund zwei Millionen Euro. Rund 15 bis 30 Prozent der Patientinnen und Patienten sprechen auf Antipsychotika nicht an – auch nicht auf Clozapin, das als beste Behandlungsoption gilt.

Diese Betroffenen leiden an sogenannter Clozapin- resistenter Schizophrenie und erleben teils schwere Beeinträchtigungen, unter anderem eingeschränktes Denk- und Sprachvermögen, Halluzinationen oder Wahnvorstellungen.

Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT), die in der Vergangenheit zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt wurde, wird heute selten angewendet. Bei der EKT wird mit Hilfe eines wenige Sekunden andauernden Stromimpulses eine kurzzeitige neuronale Übererregung im Gehirn ausgelöst. Die Behandelten merken davon nichts, da die Behandlung unter Kurznarkose durchgeführt wird.
Weitere Informatonen zum Thema finden Sie auf der Seite des ZI: https://www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/schutz-gegen-rueckfaelle-bei-schizophrenie.html

Eine Zusammenfassung finden Interessierte auch im aerzteblatt.de https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?%20s=&p=1&n=1&nid=152829 


Depressionen treten oft bereits im Jugend-Alter auf. (Foto: Alexandra Pohndorf)

Frühinvention mit Transkranieller Magnetstimulation (TMS) bei jungen Menschen mit einer Depression

Depressive Störungen gehören zu häufigen psychischen Erkrankungen im Jugend- und frühen Erwachsenenalter. Zur Unterstützung der konventionellen Behandlungsmethoden wurde in den letzten Jahren eine neue Methode entwickelt, die Magnetstimulation.

Ein Team um den Oberarzt Gerrit Burckhardt an der LMU München untersucht mit der Studie “Early-Burst” die Theta Burst Stimulation (TBS), eine Weiterentwicklung der TMS, bei jungen Menschen (16 bis 26 Jahre) mit depressiven Störungen. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Deutschen Zentrums für psychische Gesundheit (DZPG) gefördert.

Als Therapieansatz dient die Erkenntnis, dass bei der Depression unter anderem eine Veränderung der Aktivität in bestimmten Hirnbereichen besteht. Hier setzt die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) an. Durch die schnelle Abfolge von Magnetimpulsen wird die Erregbarkeit von Nervenzellen der Hirnrinde schonend beeinflusst.

Ziel ist, die Wiederherstellung der Balance der Hirnaktivität zu unterstützen und dadurch depressive Symptome zu reduzieren. Die TMS ist als Therapiemöglichkeit der Depression bei Erwachsenen wissenschaftlich bereits anerkannt. Jedoch ist bisher unklar, ob das Verfahren auch bei jungen Menschen wirksam ist.

Für die Studie werden noch Teilnehmende gesucht. Falls Sie Interesse an der Teilnahme an der Studie haben oder Ihr Kind Interesse an der Studie hat, finden sie unter diesem Link ein Kontaktformular https://www.lmu-klinikum.de/kinder-und-jugendpsychiatrie/forschung/projekte/early-burst-studie/d17b38749d14a31b?kumActiveTabs=ac4c023e%402

Alle Informationen finden Sie unter der Seite: https://www.lmu-klinikum.de/kinder-und-jugendpsychiatrie/forschung/projekte/early-burst-studie/d17b38749d14a31b?kumActiveTabs=ac4c023e%400

Die Methode der TMS wird auch auf der Seite der Charite ausführlich erklärt:
https://psychiatrie-psychotherapie.charite.de/fuer_patienten/ambulanzen/zentrum_fuer_translationale_neuromodulation/behandlung_mit_rtms_neurofeedback/

 

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August-Blog

Fachtag „Aufwachsen im Ungleichgewicht“ online am 20. September 2024

Am 20. September 2024 findet zwischen 9:30 Uhr und 12:30 Uhr eine Online- Veranstaltung zum Thema „Aufwachsen im Ungleichgewicht – Fachtagung zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ statt.

Organisiert wird die Tagung von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC). Eine Anmeldung bis zum 15. September 2024 ist notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.

In Deutschland sind die gesundheitlichen Chancen von Kindern und Jugendlichen ungleich verteilt. Das Kindes- und Jugendalter ist durch zahlreiche biologische, körperliche, psychische und soziale Veränderungsprozesse geprägt, die herausfordernd und belastend sein können – insbesondere unter schwierigen sozialen Bedingungen. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen hängen stark vom allgemeinen und psychischen Gesundheitszustand in der Zeit des Aufwachsens ab, weshalb der Bedarf für Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besonders hoch ist.
Diese Informationen stammen von der Website https://lzg-bayern.de/veranstaltungen/online-veranstaltung-aufwachsen-im-ungleichgewicht-fachtagung-zur-psychischen-gesundheit-von-kindern-und-jugendlichen.html Dort finden Interessierte auch das komplette Programm. Eine Anmeldung ist auf dieser Website möglich.


So trostlos muss eine Kindheit mit psychisch erkrankten Eltern nicht sein. Foto: Peter Bechmann

dgppn: Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Kinder, die mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen, sind besonders gefährdet, eine psychische Erkrankung zu entwickeln.

In Deutschland sind mehr als 3,5 Millionen Kinder betroffen. Sie tragen ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Die Kinder haben einerseits ein erhöhtes genetisches Risiko, andererseits sind ihre Eltern aufgrund ihrer Erkrankung stärkerem Stress ausgesetzt und vielfach in ihrem Erleben und Verhalten beeinträchtigt, was sich im Erziehungsverhalten niederschlagen kann. Der Bundestag hat am 4. Juli über einen Antrag beraten, der die Bundesregierung auffordert, bessere Angebote für Kinder mit psychisch kranken und suchtkranken Eltern bereitzustellen. Die elf Forderungen des Antrags basieren auf dem Abschlussbericht der „Arbeitsgruppe Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“. Von 2017 bis 2019 hat sie Ideen zur Verbesserung der Versorgung der Zielgruppe zusammengestellt. Die DGPPN war maßgeblich an dieser Arbeitsgruppe und den erarbeiteten Vorschlägen beteiligt.
Mehr dazu unter https://www.dgppn.de/aktuelles/news/fraktionsuebergreifende-hilfe-fuer-kinder-psychisch-kranker-eltern.html


Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention 10. bis 12.10.2024

Bei der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) geht es um das Thema „Suizid in psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen“. Sie findet vom 10. bis 12. Oktober 2024 im Gesellschaftshaus, Ringstraße 36, kbo-Isar-Amper-Klinikum in 85540 Haar statt.

Die Teilnahme für alle drei Tage kostet für Mitglieder der DGS 150 Euro, für Nicht-Mitglieder 180 Euro. Student*innen und kbo-Mitarbeitende können kostenlos teilnehmen.
Kontakt und Anmeldung beim kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München, Vockestraße 72, 85540 Haar bei Henner Lüttecke, Tel.: 089/4562-2822, E-Mail: dgs-2024-iak@bzob.de. Weitere Informationen, vor allem das Programm, finden Interessierte unter https://kbo-iak.de/veranstaltungen/jahrestagung-der-deutschen-gesellschaft-fuer-suizidpraevention-vom-10-12-oktober-2024.


Motiv der diesjährigen Woche der seelischen Gesundheit mit dem Motto “Hand in Hand - für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz” auf der Seite www.seelischegesundheit.net

Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober auch in Traunstein

Vom 10. bis 20. Oktober 2024 findet die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ statt.
Mehrere Städte nehmen mit verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen teil. Auf der Seite https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/veranstaltungen/ können Sie sich darüber informieren.
Werben möchten wir für Traunstein. In Traunstein gibt es interessante Veranstaltungen, zum Beispiel eine Führungskräfteschulung: „Zwischen Fürsorglichkeit und Konsequenz – Wie spreche ich meine Mitarbeitenden nach suchtmittelbedingter Auffälligkeit an?“. Von Vorträgen und Lesungen bis hin zu interaktiven Angeboten, Informationsveranstaltungen und psychosozialer Unterstützung oder Workshops ist alles vertreten. Einen Flyer finden Sie unter https://www.traunstein.com/aktuelles/meldungen/woche-der-seelischen-gesundheit-von-10-bis-20-oktober-2022


Betroffene und Angehörige leiden unter häufig unter Stigmatisierung, Foto: Alexandra Pohndorf aus dem Buch "PsychoTisch - Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar"

DZPg-Artikel: BASTA-Schulprojekt ALS Vorbild für erfolgreiche AnTISTIGMA-Arbeit

„Wenn Menschen wegen einer psychischen Erkrankung stigmatisiert werden, entsteht oft eine Negativspirale aus Rückzug, Demoralisierung und sogar erhöhtem Suizidrisiko.“ Diese Aussage stammt von Prof. Dr. Nicolas Rüsch, Professor für Public Mental Health an der Uni Ulm und am DZPG-Standort Mannheim-Heidelberg-Ulm, der zur negativen Wirkung von Stigmatisierung und Selbststigmatisierung psychisch kranker Menschen forscht.

Das Problem der Stigmatisierung sei immer noch riesig, so der Stigmaforscher Rüsch: „Eine weltweite Studie, an der auch Deutschland und die Schweiz teilgenommen haben, hat über 1.000 Menschen mit Schizophrenie und etwa 800 Menschen mit Depression befragt. Rund 80 Prozent gaben an, dass sie Stigmatisierung erlebt haben“, Edmund Bornheimer, Mitglied des Trialogischen Zentrumsrates des DZPG, ergänzt: „Aufgrund der Stigmatisierung kann eine Offenlegung der Krankheit heute immer noch negative Folgen haben. So habe ich das im beruflichen Kontext mehrfach erlebt."

Forschungsergebnisse zeigen, dass persönlicher Kontakt mehr gegen Stigmatisierung bewirkt als Sachwissen
. Aufklärungskampagnen, die Information über psychische Erkrankungen vermitteln, hätten sich beim Abbau von Stigma als wenig effektiv erwiesen. Rüsch verweist auf wirksamere Mittel: „Dazu zählen Programme, die direkten sozialen Kontakt von Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen fördern und individuelle Begegnungen ermöglichen.“ Auch bei Arbeitgebern, der Polizei oder in Kliniken könnten solche Programme ein Hebel im Kampf gegen Stigmatisierung sein.

In diesem Zusammenhang erwähnt der Artikel des DZPG-Newsletters ausdrücklich BASTA: “Ein Beispiel für kontaktorientierte Antistigma-Arbeit ist das Programm „BASTA“ an Schulen am DZPG-Standort München-Augsburg. Die teilnehmenden Klassen begegnen bei den Kontaktseminaren zwei Mitgliedern der Initiative: einem, der von seinem Leben mit einer psychischen Erkrankung erzählt, begleitet von einem Behandelnden, der moderiert und fachlich ergänzt. Eine wissenschaftliche Bewertung soll nun feststellen, ob ein solches Programm Vorurteile unter Schülern abbaut.”

Der gesamte Artikel findet sich hier: https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/wie-stigmatisierung-der-psyche-schadet-das-dzpg-erforscht-wege-stigma-in-der-gesellschaft-abzubauen?utm_source=brevo&utm_campaign=dzpg-9-2024&utm_medium=email


Einladung zum Schreibwettbewerb “Angehörige Schreiben Geschichte(n)” auf der Seite www.lapk-bayern.de

Angehörige machen Geschichte(n)

Der Verband der Angehörigen psychisch Kranker hat eine Aktion für die Woche der seelischen Gesundheit 2024 gestartet, bei der Angehörige ihre Geschichte(n) in Worten, Gedichten, Zeichnungen oder Fotos einreichen können.

Jeder Angehörige hat eine Geschichte zu erzählen und diese werden unter einem Kürzel oder Pseudonym auf https://www.angehoerige-im-mittelpunkt.de veröffentlicht, egal ob traurig, wütend oder hoffnungsvoll. Greifen Sie zum Stift, der Tastatur, Pinsel oder Fotoapparat und erzählen Sie Ihre persönliche Geschichte – der Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker freut sich auf Ihre Werke. Auf der Website https://www.lapk-bayern.de/aktion-angehoerige-machen-geschichten-teilen-sie-ihre-persoenliche-geschichte/ findet man alle Informationen und das Teilnahmeformular. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie Cordula Falk anschreiben: falk@lapk.bayern.de Der Einsendeschluss ist der 20.9.2024.

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Juli-Blog

Info-Plakat zur Filmreihe “Psychiatrie im Film” am 01. und 02. August im “Neuen Rottmann”

Psychiatrie im Film am 01. und 02. August 2024 in München – Erinnerung

BASTA - das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Kino „Neues Rottmann“ auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Betroffenen, Angehörigen und Psychiatrie-Profis statt.

- Donnerstag, 01.08.2024 um 18 Uhr: „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“
(dänische Tragikomödie 2023)

Tragikomisches Road Movie über eine schizophrene Frau, die mit Schwester und Schwager mit dem Bus nach Paris reist. Mit schonungsloser Offenheit mischt sie die Mitreisenden auf. Ebenso berührendes wie verstörendes Wohlfühlkino.

Moderation: Dr. S. Mirisch,ärztliche Leitung Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München

 

- Freitag, 02.08.2024 um 20 Uhr: „Empire of Light“ (britisch-amerkanische Koproduktion 2022)

Erinnerungen an die eigene Mutter. Es geht um nicht weniger als die Magie des Kinos, psychische Gesundheit, Rassismus, sexuelle Ausbeutung und die britische Gesellschaft unter Margaret Thatcher.

Moderation: Dr. W. Stehling; Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München

Die Filme werden im Kino „Neues Rottmann“, Rottmannstr. 15,  80333 München gezeigt (Tel: 089 / 521 683). Eintrittskarten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich.

Das gesamte Programm finden Sie unter https://filmkunstwochen-muenchen.de/programm-2024/

Wir empfehlen Ihnen, die Karten telefonisch vorzubestellen.

Wir freuen uns über Ihr Kommen und bitten um Werbung!


Flyer des 14. Bayerischen Selbsthilfekongresses

Bayerischer Selbsthilfekongress am 13. September 2024 in Rosenheim

 Der 14. Bayerische Selbsthilfekongress der Selbsthilfekoordination (SEKO) Bayern steht unter dem Motto „Nahrung für den Körper – Nahrung für die Seele“ und findet am 13. September 2024 ab 9:30 Uhr in der Stadthalle Rosenheim statt. Dr. Christina Berndt (Bestsellerautorin und SZ-Journalistin) wird einen Vortrag zum Thema „Seele, Geist und Immunsystem stärken“ halten. Anschließend gibt es eine politische Speakers Corner zu aktuellen Themen aus der Gesundheits- und Sozialpolitik mit mehreren Landtagsabgeordneten. Am Nachmittag hat man die Möglichkeit, sich an einem von sieben Workshops zu beteiligen oder alternativ an einem Gesundheitsforum zum Thema „Essstörungen“ teilzunehmen. Den Abschluss bildet ein Plenum, das um ca. 16 Uhr endet.

Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.seko-bayern.de möglich. Es können sich bis zu fünf Personen pro Selbsthilfegruppe anmelden. Die Tagungsgebühr beträgt 30 Euro, reduziert 15 Euro. Diese Informationen stammen von https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/selbsthilfekongress-2024/. Weitere Angaben finden Sie ebenda. Kontakt: Selbsthilfekoordination Bayern, Handgasse 8, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/20781645, E-Mail: stefanie.hossfeld@seko-bayern.de 


Das Logo der Studie ZSE-DUO auf der Webseite https://centrum-seltene-erkrankungen-ruhr.de

Studie “ZSE-DUO”: bei unklarer Diagnose duale Betreuung durch somatische und psychiatrische Ärzte

Die Einbeziehung einer Fachärztin beziehungsweise Facharztes aus dem Bereich Psychiatrie oder Psychosomatik kann bei unklaren Beschwerdebildern die Diagnosebildung verbessern und beschleunigen. Das hat eine vom Uniklinikum Würzburg geleitete multizentrische Studie namens „ZSE-DUO“ gezeigt, die sich Patienten angeschaut hat, die wegen des Verdachts auf eine seltene Erkrankung in einem Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSE) vorstellten. Die Studie wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die innerhalb von zwölf Monaten eine Diagnose erhielten, die ihre Symptome vollständig erklärte, lag mit der dualen Versorgung bei 42 Prozent. In der Standardversorgung nur durch einen Facharzt lag sie laut der Studie nur bei 19 Prozent. Außerdem war die Zufriedenheit der Patienten und Patientinnen mit zusätzlicher psychiatrisch-psychosomatischer Betreuung trotz der zusätzlichen Termine höher.

Mehr zur Studie unter https://www.ukw.de/behandlungszentren/zentrum-fuer-seltene-erkrankungen-zese/forschung/zse-duo/

Zu dieser Studie können Sie auch den Artikel im Ärzteblatt lesen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=152175  

 


Auch das gehört zur Behandlung daheim. Ein vierbeiniges Familienmitglied an der Tür.

Wie hat sich “StäB” im Laufe der Zeit entwickelt?

Geraten Menschen mit psychischen Erkrankungen in eine Krise, landen sie in Deutschland oft im Krankenhaus. Zu oft, sagen Mediziner. Denn sie könnten auch zu Hause behandelt werden. Doch bei dem Versuch, das zu ändern, stößt das deutsche Gesundheitswesen an seine Grenzen.

Die Behandlung eines Patienten oder einer Patientin mit einem multiprofessionellen Team zu Hause heißt Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung oder kurz StäB. Unter https://www.deutschlandfunk.de/psychiatrische-behandlungen-zuhause-statt-auf-station-100.html finden Interessierte ein älteres Fallbeispiel und weitere Informationen zum Thema. Die Letzte Untersuchung aus dem Jahr 2023 zum Thema mit dem Titel “StäB oder Station?” stammt von einem Team um den Münchner Psychiater Kontantinos Nikolaidis. Dabei wurde zunächst die Vergleichbarkeit einer sationären und eine STÄB-Gruppe von Patienten untersucht. Hier der Link zur Studie https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2138-8920

Studien zufolge sinkt durch die Zuhause-Behandlung die Belastung für Angehörige. Die Patientinnen und Patienten sind häufig zufriedener mit der Behandlung und brechen die Therapie seltener ab. Auch auf die Krankenhäuser könnte das Auswirkungen haben, weil sie längerfristig weniger Betten vorhalten müssen.

Das in Deutschland praktizierte System ist jedoch relativ starr: So muss zum Beispiel der Patient jeden Tag besucht werden. „Aus medizinischer Sicht wäre es sinnvoller gewesen, den Teams aus Pflegerinnen, Ärztinnen und Sozialarbeiterinnen mehr Spielraum zu lassen, um auf den Bedarf  des Patienten einzugehen“, sagt Oberarzt Stefan Weinmann, der das StäB-Team im Berliner Urbankrankenhaus leitet. Ein Vorbild könnten England oder die Niederlande sein.


Foto der beiden interviewten Mitglieder des Trialogischen Zentrumsrats des DZPG, Dr. Myriam Bea und Silke Lipinski auf der Seite des https://deutschezentren.de/

DZG-Gespräch: Wie Erfahrungswissen die Forschung voran bringt

In einem Gespräch des Deutschen Zentrums für Gesundheitsforschung (DZG) mit Silke Lipinski und Dr. Miriam Bea äußern sich die beiden Erfahrungsexpertinnen über den Nutzen partizipativer Forschung und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieses Ansatzes in der psychischen und körperlichen Medizin.

Silke Lipinski ist Mitglied des Trialogischen Zentrumsrats (TZR) des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) und ist in einer Arbeitsgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt. Dr. Myriam Bea ist Geschäftsführerin von adhs-deutschland.de und ebenfalls Mitglied des TZR.

Silke Lipinski ist Betroffene, sie sagt: “Ich komme aus dem Autismus-Spektrum, beteilige mich im DZPG als Psychiatrieerfahrene. “ Dr. Mayriam Bea hat zwei erwachsene Söhne mit ADHS- bzw. Autismus-Diagnose, ist also Angehörige. Die Erfahrungsexpertise ist beiden wichtig. Silke Lipinkski: „Der tiefgreifende Gedanke der partizipativen Forschung ist, dass man verschiedene Arten von Erfahrung und Wissen zusammenbringt.“

Das gesamte Interview: https://deutschezentren.de/patientenbeteiligung-datenreiche-medizin/interview-silke-lipinski-und-dr-myriam-bea/ 

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Juni-Blog

Karte zur MUT-TOUR 2024 auf der Webseite https://www.mut-tour.de

MUT-TOUR 2024: Wandern und Radfahren für mehr Mut und Wissen im Umgang mit Depression

Die MUT-TOUR ist ein Projekt des Vereins Mut fördern. Die Mut-Tour hat bereits am 1. Juni in Bremen begonnen und dauert noch bis zum 3. September.

Bayern durchquert die Mut-Tour mit sogenannten “Tandemteams” auf dem Fahrrad vom 15.07. bis 22.07.2024 von Aschaffenburg über Kitzingen, Neustadt-Aisch, Nürnberg, Amberg, Regensburg, Vilsbiburg, München, Fürstenfeldbruck, Augsburg und Ulm.

In all diesen Städten gab und gibt es “Aktionstage” mit dem Ziel, Aufmerksamkeit auf das Thema Depression zu lenken.  An diesen Tagen finden verschiedene Mitmach-Aktionen statt, z.B. stellen Partner-Organisationen aus dem Bereich Psychosoziales und Sport ihre Angebote vor und laden ein, sich über psychische Erkrankungen, insbesondere Depression, und Präventionsmöglichkeiten zu informieren und auszutauschen.
Der Aktionstag in München ist am 18.7.2024:

Ab 13 Uhr startet eine Mitfahr-Aktion von Garching (ab der U-Bahn-Station Garching) in Richtung München. Auf den Rund 15 Kilometern zum Chinesischen Turm im Englischen Garten können uns Interessierte auf ihren eigenen Fahrrädern begleiten.

12-17 Uhr finden am Infostand Aktionen lokaler Partnerorganisationen (u.a. SRH Trainingszentrum) statt.

Ab 14:15 Uhr erreicht das Etappenteam mit den Mitfahrenden den Chinesischen Turm und informiert über das Projekt sowie das Thema psychische Gesundheit.

Neu ist eine MUT-Wanderung. Ein Etappenteam von mindestens 6 Menschen wandert insgesamt 8 Tage, das Gepäck wird von Lastenrädern transportiert. Unterwegs gibt es Pressetermine und Aktionstage mit Partnerorganisationen vor Ort.

Daneben gibt es auch wieder Wanderteams, die vier bis neun Tage unterwegs sind und Öffentlichkeitsarbeit machen. Die Gruppen wandern in Begleitung von zwei Kaltblütern, die, professionell geführt, ein Großteil des Gepäcks tragen und zusätzlich für Öffentlichkeit sorgen.

Zusätzlich laden öffentliche Mitmach-Aktionen im Rahmen der Aktionstage Interessierte ein, die MUT-TOUR-Teams für einige Kilometer mit eigenem Fahrrad oder wandernd zu begleiten und dabei ein aktives Zeichen für weniger Angst und Scham im Umgang mit Depression zu setzen.

Weitere Angaben gibt es unter https://www.mut-tour.de/einfach-dabei-sein/aktionstage und https://www.mut-tour.de/einfach-dabei-sein/mitfahr-und-wanderaktionen/


Motiv des Einladungsflyers “Sommerplenum 2024” der OSPE e.V.

OSPE lädt am 5. juli ein zum Sommerplenum 2024 in dIE Bezirksverwaltung

Im Fokus des Selbsthilfeforums der Oberbayerischen Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener (OSPE) stehen das Engagement und Barrierefreiheit für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung. Am Vormittag werden Möglichkeiten des Engagements erarbeitet und diskutiert. Anhand von positiven Beispielen berichten Betroffene über eigene Erfahrungen.

Unter dem Motto "Barrierefreiheit für psychisch erkrankte Menschen" sollen dann Beispiele aufgeführt und Vorschläge zur Verbesserung der Situation diskutiert werden.
Unter dem Stichwort “Barrieren” sollen neben den Hürden im Alltag und bei der Arbeit auch Probleme im Umgang mit Behörden thematisiert werden.

Das abschließende Plenum bringt die Perspektiven von Betroffenen, Angehörigen und Profis zusammen.
"Wir wollen einen Raum schaffen, in dem sich Betroffene offen austauschen und ihre Anliegen einbringen können", so Walter Schäl, erster Vorsitzender der OSPE. "Durch die Mitwirkung von Fachleuten erhoffen wir uns einen fruchtbaren Dialog und konkrete Handlungsempfehlungen. Wir wollen, dass alle Teilnehmer sich respektiert und gehört fühlen. Das ist entscheidend für die Gestaltung eines inklusiven und effektiven Selbsthilfe-Forums."

Anmeldung und weitere Informationen

Das Programm umfasst Impulsvorträge, Berichte über eigene Erfahrungen und Diskussionen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmelden kann man sich auf dieser Seite:  ANMELDUNG SOMMERPLENUM OSPE 24

Die Adresse des Bezirks Oberbayern
Sitzungssaal (5. Stock)
Prinzregentenstraße 14
80538 München


Cover des Einladungs-Flyers des 7. Agahtarieder neurologisch-psychiatrischen Symposiums.

7. Agatharieder neurologisch-psychiatrisches Symposium am 17. Juli 2024

Das Symposium in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied will aktuelle Aspekte und neue Therapiemöglichkeiten aus Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie in spannender Form darstellen.

Auf dem Programm stehen Vorträge zu den Themen “Biomarker und neue Therapieansätze bei der ALS”, “Neue Therapiestrategien bei M. Alzheimer” , “Ambulante Alkoholentgiftung” und schließlich “ADHS & Borderline: Differentialdiagnose oder Komorbidität?”.

Die Veranstaltung findet im Konferenzraum Ebene 1 im Kilnikum Agatharied statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Anmeldefrist bis zum 10. Juli 2024

Adresse:
kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied
St.-Agatha-Str. 1a, 83734 Hausham

Sie können der Veranstaltung auch digital über Micorosoft-Teams folgen. Der Zugangslink ist am Tag der Veranstaltung unter kbo-lmk.de erreichbar.

Den Einladungsflyer mit dem Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.


Das Logo der bayerischen Demenzstrategie “Festhalten verbindet” auf der Seite https://www.demenzwoche.bayern.de/

Beratungs- und Behandlungsangebote im Landkreis Miesbach für demenzerkrankte Menschen und deren An- und Zugehörige

Im Rahmen der bayerischen Demenzstrategie hat das Landratsamt Miesbach einen Flyer mit verschiedenen Angeboten für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen herausgebracht.

Im Krankenhaus Agatharied wird in Zusammenarbeit mit der Norbert-Kerkel-Stiftung eine Demenzberatung in Form einer Telefonsprechstunde angeboten.

Adressse:
Norbert-Kerkel-Platz, 84734 Hausham
Dienstag von 13:00 bis 15:00 Uhr

Telefon: 08026 393 3111
E-Mail: sozialdienst@khagatharied.de
Ansprechpartnerin: Frau Cristina Litseselidis

Ebenfalls in der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik St. Agatha wird eine stationäre Demenzabklärung und Behandlung von behavioralen Symptomen bei Demenz angeboten.

Adresse:
St. Agatha-Str. 1a, 83734 Hausham
Telefon: 08026 3 93 70 00
E-Mail: Klinik.LMK AGA@kbo.de
Vereinbarung eines Aufnahmetermins über den einweisenden Hausarzt unter 08026 393 2138

Daneben werden Betreuungsangebote und auch Hospizangebote im Flyer weitergegeben. Hier können Sie den Flyer herunterladen


Tabletten stehen für Betroffene psychischer Erkrankungen häufig gleichzeitig für Linderung der Krankheitsymptome und Leid durch Nebenwirkungen, sodass das Absetzen ein häufiger Wunsch ist.

Metaanalyse ZUM Absetzen von Antidepressiva in der SZ vorgestellt

In der SZ vom 7.6.2024 berichtet der Redakteur Christian Weber über eine Metastudie eines Forscherteams um Prof. Dr. Christopher Baehtge von der Uni Köln und Dr. Jonathan Henssler von der Charité Berlin. Sie zeigt, dass nur 31 Prozent der erfassten Patientinnen und Patienten vorübergehend an gesundheitlichen Problemen litten, 17 Prozent zeigten Symptome bei einem Placebo. Für die Untersuchung sichteten die Forschenden mehr als 6.000 Studien, von denen sie 79 Arbeiten auswählten und deren Ergebnisse statistisch neu analysierten. So kamen Daten von rund 21.000 Personen zusammen.

 Schwere Symptome sind selten

Der Studie zufolge entwickelte eine von 35 Personen, also knapp drei Prozent der Betroffenen, Absetzsymptome schweren Ausmaßes. Gehäuft traten diese nach Beendigung der Therapie mit den Wirkstoffen Imipramin, Paroxetin, Venlafaxin und Desvenlafaxin auf. Für einige häufig verwendeten Stimmungsaufheller lagen noch nicht genügend Informationen vor, um für sie eine Einschätzung treffen zu können.

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass “etwa jede sechste oder siebte Person von Absetzerscheinungen betroffen [ist], die als eigentliche Folge der Antidepressiva-Medikation auftreten“, so Dr. Jonathan Henssler, „Diese sind größtenteils mild. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen wird Antidepressiva ohne relevante Symptome absetzen können. In den allermeisten Fällen ist daher kein langwieriges oder kleinschrittiges Ausschleichen der Medikation nötig.“ In der ärztlichen Versorgung seien diese Zahlen weithin nicht bekannt.

In dem Artikel wird außerdem darauf hingewiesen, dass Antidepressiva nicht abhängig machen, auch wenn manche Symptome den Entzugserscheinungen beim Absetzen von Schlafmitteln oder Benzodiazepinen erinnern. Dabei sei es schwierig, die Absetz-Symptome von denen der Depression selbst abzugrenzen. Prof. Dr. Alkomiet Hasan von der Uni Augsburg fasst diese Symptome im SZ-Artikel mit der „FINISH-Regel“ zusammen: grippeähnliche Beschwerden (Flu-like), Schlafstörungen (Insomnia), Übelkeit (Nausea), Gleichgewichtsstörungen (Imbalance), Missempfindungen (Sensory Disturbance) sowie Reizbarkeit, Agitation und Ängstlichkeit (Hyperarousal) .

Die Ergebnisse der Metaanalyse finden Sie auf der Seite der Uni Köln:
https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/presseinformationen/detail/antidepressiva-neue-daten-zur-haeufigkeit-von-absetzsymptomen

Den SZ-Artikel finden SIe online unter: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/depressionen-antidepressiva-entzugssymptome-lux.S9uEb82bajbTtpgsH38zz6

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Mai-Blog

Die zwei Filme der Filmkunstwochen “Psychiatrie im Film” im Kino “Neues Rottmann” im August.

Psychiatrie im Film am 01. Und 02. August 2024 im Kino Neues Rottmann in München

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e.V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie.

Donnerstag, 01.08.2024 um 18 Uhr: „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ (dänische Tragikomödie 2023)

Einfach ist Inger (Sofie Grabol) sicherlich nicht. Die unter Schizophrenie leidende Frau ist für viele eine Herausforderung. Entsprechend groß ist die Skepsis, als die Dänin mit          ihrer Schwester Ellen (Lene Maria Christensen) und deren Mann Vagn (Anders W.         Berthelsen) im Herbst 1997 einen Kurztrip nach Paris wagt. Dabei kommt es zu Problemen, gleichzeitig wird Inger zu einer Inspiration für die anderen …

Freitag, 02.08.2024 um 20 Uhr: „Empire of Light“ (britisch-amerikanische Koproduktion 2022)

Der Empfang eines altehrwürdigen Kinos wird von der einsamen Hilary (Olivia Colman) geführt, die an einer bipolaren Störung leidet. Als mit Stephen (Michael Ward) ein neuer Angestellter im Kino anfängt, nimmt Hilary ihn unter ihre Fittiche. Dabei kommen die beiden einander näher. Sie beginnen schließlich eine romantische Beziehung… 


Plakat zum internationalen Wettbewerb H-Team-Künslterpreis 2024 auf der Seite https://www.h-team-ev.de/soziales-kunst/

H-TEAM: Soziales und Kunst

Seit 2008 bietet der H-TEAM e.V. mit der Reihe „Soziales trifft Kunst und Kultur““ armen Künstlern und Klienten, die über Kunst einen Weg zurück in die Gesellschaft gefunden haben, eine Plattform, um ihre Kunst zeigen zu können. Dabei stellt das H-TEAM die Räumlichkeiten, die Technik und die Öffentlichkeitsarbeit für die jeweilige Ausstellung zur Verfügung. Die Vernissagen werden immer mit einer kurzen Einführung zur gezeigten Kunst, mit Musik und Verpflegung durchgeführt. Diese Informationen stammen vom H-TEAM (https://www.h-team-ev.de/soziales-kunst/). Weitere Angaben finden Sie dort.

Die Ergebnisse eines Fotowettbewerbs des H-TEAMs (wir berichteten): Den ersten Platz (dotiert auf 1000 Euro) errang Tom Roeler mit „Wattolümpiade“, der zweite Platz (dotiert auf 500 Euro) wurde zweimal vergeben an Tobias Bohnet mit „Frau Undine Nebel“ und Lisa Hofmann mit „Gemeinsam Auszeit vom Großstadttrubel“.  


Grafiken zur Studie auf der Webseite https://www.lmu-klinikum.de/kinder-und-jugendpsychiatrie/forschung/projekte/koko-studie/

Studie zum Umgang mit Stress bei Kindern und Jugendlichen: Welche Rolle spielt die psychische Gesundheit der Eltern? (KoKo-Studie)

Kinder depressiver Eltern unterliegen einem erhöhten Risiko, im Verlauf ihres Lebens selbst an Depressionen zu erkranken. Um dem entgegenwirken zu können, ist es von großer Bedeutung zu verstehen, welche Faktoren dazu beitragen und ob sich diese verändern lassen.

Bekannt ist, dass Kinder, deren Eltern mehr Stress erleben, stärker auf Stress reagieren als Kinder, deren Eltern weniger Stress erleben. Die Arbeitsgruppe um Dr. Belinda Platt, der Leiterin der PRODO Forschungsgruppe am LMU-Klinikum an der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, vermutet, dass sich die Kinder depressiver Eltern in spezifischen Denkprozessen unterscheiden, die sich darauf auswirken, wie sie mit stressvollen Ereignissen umgehen.

Teilnehmen können Kinder zwischen 10 und 14 Jahren, die sicher im Umgang mit der deutschen Sprache sind und selbst unter keiner psychischen Erkrankung leiden, mitsamt Elternteil(en), die Erfahrung mit einer depressiven Erkrankung haben (aber keine bipolare Störung, psychotische Symptome oder Substanzmissbrauch) oder keine Erfahrung einer psychischen Erkrankung mitbringen.

Es werden noch Teilnehmer*innen gesucht. Im Fall einer Teilnahme gibt es eine Vergütung von bis zu 100 Euro. Diese Informationen stammen von Dr. Belinda Platt (https://prodo-group.com/studies/koko-studie/).  Weitere Informationen, zum Beispiel über den Ablauf der Studie, den Ort, wo sie stattfindet, und mögliche Termine, finden Sie ebenda. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, nehmen Sie bitte Kontakt mit Tonya Frommelt und Leonie Bäumler unter psk.koko-studie@med.uni-muenchen.de auf.


Grafiken zu den Studien auf den Webseiten https://www.digital.psy.ruhr-uni-bochum.de/index.html.de

Avatar-Therapie und INterviewStudie zur Verbesserung der patientenversorgung

Der Lehrstuhl für klinische Psychologie und digitale Psychotherapie der Ruhr-Uni Bochum bittet, sie bei zwei aktuellen Forschungsprojekten zu unterstützen. Es handelt sich um zwei Studien, die darauf ab zielen, wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Patientenversorgung und zur Weiterentwicklung psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlungsmethoden für Menschen, die Stimmen hören, zu gewinnen.

1. AVATAR-Therapie für Psychose:

Bei der ersten Studie handelt es sich um eine klinische Therapiestudie, die die AVATAR-Therapie nutzt. Diese wurde von Julian Leff und seinem Team am University College London (UCL) entwickelt und in Kollaboration mit dem King’s College London und dem Maudsley Hospital erprobt.

Bei der AVATAR Therapie können Menschen, die Stimmen hören, diese als digitale Verkörperung erstellen und im weiteren Verlauf mit diesem Avatar interagieren. Mehrere Studien konnten bereits zeigen, dass AVATAR-Therapie eine signifikante Reduktion der Häufigkeit und Intensität von auditiven Halluzinationen bei Menschen mit psychotischen Störungsbildern bewirken kann. (Nachlesen unter: Craig, Rus-Calafell, et al., 2018, The Lancet Psychiatry, 5, 31-40; Rus-Calafell, Ehrbar, et al., 2022; BMC Psychiatry, 22, 356).


2. Interviewstudie - Frühe soziale Widrigkeiten und Psychose

Bei der zweiten Studie handelt es sich um eine Studie, die sich mit dem persönlichen Erleben und den Erfahrungen von Personen vor deren ersten Hospitalisierung aufgrund einer psychotischen Episode befasst. Die Erfahrungen, die Personen vor ihrer ersten Hospitalisierung mit psychotischen Symptomen machen, sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Frühanzeichen und der Behandlungsbedürfnisse bei psychotischen Störungen. Indem die Wissenschaft Einblicke in diese Erfahrungen gewinnt, kann sie besser darauf vorbereitet sein, Patienten frühzeitig eine angemessene Unterstützung anzubieten.

Die Teilnahme an der Studie umfasst ein vertrauliches Interview, das in einem für die Proband*innen angenehmen Umfeld durchgeführt wird. Die Interviews werden aufgezeichnet, um eine präzise Auswertung sicherzustellen, und die Identität der Proband*innen wird dabei streng vertraulich behandelt.

Alle Informationen zu den Studien finden Sie unter https://www.digital.psy.ruhr-uni-bochum.de/index.html.de.
Informieren Sie sich auch in den beiden Flyern: Avatar-Therapiestudie und
Interviewstudie: Ihr Leben vor der Psychose


Buchcover der beiden Bücher “Trauma-Atlas - HIlfe bei seelischen Trauma” und “Adressen für Hilfe-Suchende -Hilfe bei Krankheit durch ein Trauma”, beides Publikationen des Landkreises Rosenheim

Trauma Netzwerk Rosenheim

Der Trauma-Atlas wurde erstellt durch die Gesundheitsregion Landkreis Rosenheim und
 dem kbo Inn-Salzach-Klinikum. Er enthält eine Auflistung von Versorger in Stadt und Landkreis Rosenheim.
 Prospekte sind bei den teilnehmenden Einrichtungen erhältlich. 
Die Adressen und Erklärungen gibt es auch als Heft in Leichter Sprache unter dem Titel “Adressen für Hilfe-Suchende”. Beide Publikationen können unter diesem Link in digitaler Form heruntergeladen werden.
Broschüren & 
Publikationen - Landratsamt Rosenheim (landkreis-rosenheim.de)

Weiterfüherende Informationen zur Initiative in einer Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung finden sich auf dieser Seite: Trauma-Atlas versammelt
 Hilfsangebote in Leichter Sprache - Landratsamt Rosenheim (landkreis-rosenheim.de)

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April-Blog

Headergrafik auf der Seite https://www.kipse.de

Psychosozialer Marktplatz des AK KipsE am 05.06.2024

Am Mittwoch, dem 05.06.2024, von 14 bis 17 Uhr findet ein „Psychosozialer Marktplatz“ des Arbeitskreises Kinder psychisch erkrankter Eltern (AK KipsE) im Gesellschaftshaus des KBO Isar-Amper-Klinikum München Ost, Ringstraße 36, 85540 Haar, statt.

Dieses Jahr steht der Markt unter dem Thema „Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen und ihre Auswirkungen auf Familie und Kinder“. Es handelt sich um eine Informationsmesse für Fachkräfte zu Angeboten für Kinder und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung und/oder deren Angehörige. Zu dem genannten Thema referiert zu Beginn Prof. Dr. Matthias Dose vom KBO Isar-Amper-Klinikum. Vor dem Vortrag (um 13 Uhr) können Interessent*innen an einer von zwei Führungen (historisch oder aktuell) teilnehmen – eine Anmeldung bis zum 15.05.2024 ist notwendig. Wer an dem Marktplatz mit einem Thementisch dabei sein möchte, muss sich bis zum 10.05. anmelden. In beiden Fällen wenden Sie sich bitte an hilfenetzwerke.gsr@muenchen.de.

 


Motiv des Flyers “Depresssion - Lass dir Helfen!” auf der Seite https://www.muenchen-depression.de

Neue Flyer vom Münchner Bündnis gegen Depression

Mit der Neuauflage der Broschüre „Depression rund um die Geburt“ hat das Münchner Bündnis gegen Depression auch den letzten Flyer komplett überarbeitet und aktualisiert. Folgendes Material können Sie beim Bündnis kostenfrei bestellen. Broschüren zu_

  • Depression  - Lass Dir helfen Schwangerschaft

  • Depression - Rund um die Geburt

  • Depression - Kinder und Jugendliche

  • Depression – Trotzdem laufen

Näheres über diese Flyer können Sie unter https://www.muenchen-depression.de/hilfe-beratung/flyer erfahren.

Außerdem lädt das Bündnis am 13.06.2024 von 16 bis 19 Uhr zu einem Tag der Offenen Tür ein. Veranstaltungsort ist die Luisenstraße 43, 80333 München. Das Team vom Münchner Bündnis gegen Depression erreichen Sie unter 089/54 04 51 20 oder per E-Mail unter info@muenchen-depression.de.


Headerlogo auf der Seite https://borderline-netzwerk-muenchen.de

Ambulante Behandlung von Borderline-Patient*innen

Die Behandlung von Borderline-Patient*innen gilt als schwierig. Vor allem Suizidalität, Selbstverletzung und potenzielle fremdaggressive Verhaltensweisen werden – auch von Therapeut*innen - als belastend empfunden.  „Die Crux liegt im System“, sagte Dr. med. Michael Rentrop gegenüber BASTA, zu wenige Psychotherapeuten seien in einem spezifischen Verfahren wie DBT, TFP, MBT und Schematherapie geschult. (Zu den Therapien siehe https://borderline-netzwerk-muenchen.de/unterstuetzungsangebote/ambulante-einzeltherapie/).

Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels. In einer Studie, an der Rentrop beteiligt war, führten ein Zehntel der befragten Psychotherapeut*innen an, generell keine Patient*innen mit BPS aufzunehmen. Bei einer gut zehn Jahre älteren Studie waren es noch doppelt so viele. Positiv ist auch anzumerken, dass der zweithäufigste Behandlungsschwerpunkt der Befragten die Therapie von Persönlichkeitsstörungen darstellt. Von diesen haben sich mehr als die Hälfte auf BPS spezialisiert. Eine etwas größere Anzahl an Psychotherapeut*innen hat sich zudem in einem störungsspezifischen Verfahren weitergebildet (7 Prozent aktuell, 3,6 Prozent in der früheren Studie). Trotzdem sind die Patient*innen noch unterversorgt.

Abhilfe schaffen könnte hier:

  • Die Etablierung von Borderline-Netzwerken

  • Der flächendeckende Aufbau von integrierten Versorgungsangeboten

  • Die Förderung von Intervision im ambulanten Setting und

  • Der Ausbau und die (finanzielle) Förderung von spezifischen Weiterbildungsangeboten mit dem Ziel eines Aufbaus therapeutischer Kompetenzen und des Abbaus von Ängsten und Stigmata.

Diese Informationen stammen von Dr. med. Michael Rentrop, Chefarzt am Zentrum für Psychose-Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen der kbo-Inn-Salzach-Klinikum gGmbH in Wasserburg (Michael.Rentrop@kbo.de). Weitere (aber teils nicht ganz aktuelle) Informationen gibt es unter https://link.springer.com/article/10.1007/s00115-021-01156-3.


Headerlogo auf der Seite http://madcamp.de

 

Festival –„MadCamp“ vom 05. bis 07. Juli – für psychoseerfahrene Menschen und ihre Kontaktpersonen

Neu ins Leben gerufen wurde „Mad Camp“ – das Festival für psychoseerfahrene Menschen, Angehörige und Fachpersonen. Es findet von Freitag, dem 05. Juli, bis Sonntag, dem 07. Juli, statt. Dabei steht nicht die Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern das gemeinsame Miteinander.

Am Freitag findet die Anreise zum Schwielowsee statt und die Eröffnung der Ausstellung. Am Abend gibt es eine Beachparty mit Willkommensbuffet und Musik. Am Samstag gehören neben gemeinsamen Mahlzeiten unter anderem Yoga und ein Workshop „The Mindsetter“ sowie zwei Kurz-Präsentationen zum Programm. Der Sonntag ist ähnlich strukturiert. Der Workshop dreht sich aber um das Thema „Kreative Schreibimpulse und gemeinsame Reflexion“. Nachmittags kann man wählen zwischen einem Zen-Spaziergang zum Japanischen Bonsaigarten oder einer Kulturtour zur Havelländischen Malerkolonie. Diese Informationen stammen von http://madcamp.de. Weitere Angaben finden Sie ebenda. Kontaktperson ist cordt@cordtwinkler.com. Mad Camp, heißt "202403bipolar"


Patient and Public Involvement am Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit: Erreichtes und Herausforderungen

Das DZPG setzt auf die Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen. Psychische Erkrankungen beginnen meist früh, haben häufig langfristige Verläufe und gehen mit individuellem Leid einher. Daten zeigen, dass ihr Auftreten häufig ist und sie zu den Volkskrankheiten mit wachsender Krankheitslast zählen. Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) wurde mit dem Ziel gegründet, Forschungsbedingungen zu verbessern und versorgungsrelevante Ergebnisse schneller in die Praxis zu übertragen. Dabei werden insbesondere die gesamte Lebensspanne, Umweltfaktoren und die Entwicklung innovativer präventiver und therapeutischer Werkzeuge adressiert, um eine verbesserte Versorgung psychisch erkrankter Menschen zu erreichen. Mehr dazu unter Patient and Public Involvement am Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit: Erreichtes und Herausforderungen | Der Nervenarzt (springer.com)

Psychische Gesundheit ist nicht nur Privatsache – DZPG sieht Verantwortung bei Arbeitgebern

In einer Pressemitteilung vom 29.04. legt das Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) den Augenmerk auf den Zusammenhang ungünstiger Arbeitsbedingungen und psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz.

Prof. Dr. Silvia Schneider, Sprecherin des Standorts Bochum-Marburg des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG), sieht einen großen Bedarf in der Betriebsmedizin: „Gerade von Arbeitgebern kann die seelische Gesundheit noch viel umfassender und gezielter gefördert werden.“

„Natürlich kann Arbeit auch Ressource sein“, sagt Prof. Dr. Martin Schütte von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), einer Partnerinstitution des DZPG. Aber ebenso können bei der Arbeit Gefahren für die Seele liegen. Die WHO nennt folgende Belastungsfaktoren: Arbeitsumgebungen, die von Diskriminierung und Ungleichheit geprägt sind, gehören ebenso dazu wie übermäßige Arbeitsbelastung, geringe Kontrolle und Jobunsicherheit. Sonja Haase, Erfahrungsexpertin und Mitglied im Trialogischen Zentrumsrat des DZPG, ergänzt: „Die Verknüpfung von digitalen Tools und die daraus resultierenden Folgen wie ständige Erreichbarkeit auf mehreren Wegen und Kanälen können Stress bewirken.“ Laut Prof. Dr. Sylvia Schneider sind “Prävention und die Förderung der psychischen Gesundheit als Teil eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements von enormer Bedeutung.”

Die Relevanz des Themas wird auch in der Woche der Seelischen Gesundheit 2024 deutlich. Sie findet vom 10. bis 20. Oktober 2024 statt und trägt das Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“.

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie unter diesem Link: https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/psychische-gesundheit-ist-nicht-nur-privatsache-dzpg-sieht-verantwortung-bei-arbeitgebern

 

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März-Blog

Logo des Welttages der bipolaren Störung auf der Seite www.polaris.de

30. März: Internationaler Tag der Bipolaren Störung

Am 30. März ist der Internationale Tag der Bipolaren Störung - ein Tag, der zum Thema Bipolare Störungen aufklären und entstigmatisieren möchte. Bei diesem Datum handelt es sich um den Geburtstag von Vincent Van Gogh, der posthum als bipolar diagnostiziert wurde.

Bei einer bipolaren Störung kommt es zu starken Stimmungsschwankungen. Die Gefühle pendeln zwischen Hochgefühl und Tatendrang, Niedergeschlagenheit und innerer Leere. Die Störung bleibt meist dauerhaft bestehen, doch Medikamente und Psychotherapie verbessern die Lebensqualität oft deutlich.

Wer mehr über das Thema Bipolare Störung wissen möchte, sei auf den Link https://gesund.bund.de/bipolare-stoerung#auf-einen-blick verwiesen.

Zum Thema ist auch ein Buch erschienen, empfohlen von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen und dem Verein Mutmachleute e.V.: „Wenn Licht die Finsternis besiegt – Mit bipolarer Erkrankung Leben, Familie und Partnerschaft positiv gestalten“ von Nora Hille (https://www.palomaapublishing.de/bücher/wenn-licht-die-finsternis-besiegt/).

Weitere Informationen zum Internationalen Tag der Bipolaren Störung finden Sie unter www.bipolaris.de/termine-neuigkeiten/welttag


Zwang wird oft als entfemdend erlebt - Skulptur auf der Biennale 58, Foto: Peter Bechmann

Fachtag zum Thema „Zwang in der Psychiatrie“ am 17.04.2024 in München

Am Mittwoch, den 17. April 2024 findet am Klinikum rechts der Isar ein Fachtag zum Thema „Zwang in der Psychiatrie“ statt. Vorgesehen sind Einführungen von Dr. Arnold Torhorst, Prof. Dr. Josef Bäuml und Prof. Dr. Stefan Leucht ab 10:30 Uhr. Anschließend gibt es einen Vortrag von Karl-Heinz Möhrmann, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen, zum Thema „Psychisch erkrankte Menschen ohne Krankheitseinsicht: Ein Problem für Betroffene und Angehörige“. Es äußern sich dazu ein Betroffenenvertreter (Rudolf Starzengruber) und Dr. Heinrich Berger vom Psychoseseminar München.

Nach einer kurzen Pause kommen Silke Stocker-Weigand, Richterin am Amtsgericht München, Oliver Etges, Leitender Polizeidirektor und Dr. Dorothea Gaudernack, BSMFAS (Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales) zu Wort. Der Tag endet mit einer Abschlussdiskussion von 15:00 bis 15:30 Uhr, die Jeffrey Pflanzer, LRA (Landratsamt) Bad Tölz moderiert.

Den Programmflyer können Sie hier herunterladen: Fachtag Zwang in der Psychiatrie

Weitere Informationen erhalten Sie von Dr. Arnold Torhorst (E-Mail: dr.torhorst@t-online.de, Tel.: 0171/38 32 516 oder 08041/76 43 20). Anmeldung bei stephanie.rosenberg@lra-toelz.de.


Headergrafik auf der Webseite https://www.dzpg.org

Aufruf zur Teilnahme an der Interviewreihe “Simple”

Für die Interviewreihe SIMPLE zum Thema „Erfahrungen mit dem Absetzen von Psychopharmaka und der Beendigung von Psychotherapie“ werden Teilnehmer gesucht. Das Projekt SIMPLE wird im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) gefördert und zielt darauf ab, ein breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen zu sammeln, um hinderliche und förderliche Faktoren sowie Bedürfnisse von Behandlerinnen und Behandlern, Betroffenen und Angehörigen zu ermitteln.

Wer kann teilnehmen?

  • Patienten und Patientinnen, die über persönliche Erfahrungen mit dem Absetzen von Psychopharmaka oder der Beendigung einer Psychotherapie verfügen.

  • Angehörige und Vertrauenspersonen, die einen nahen Einblick in den Prozess des Absetzens von Psychopharmaka bzw. der Beendigung einer Psychotherapie und dessen Auswirkungen gewähren können.

  • Ärztinnen und Ärzte sowie ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die Erfahrungen mit der Begleitung von Patienten und Patientinnen durch diese Prozesse haben.

Format und Durchführung:

  • Die Einzelinterviews werden per Videokonferenz durchgeführt (Zoom der Universität Augsburg, datenschutzrechtlich freigegeben). Allein die Audiospur wird in anonymisierter Form gespeichert und ausgewertet. Die Videospur wird umgehend nach dem Interview vernichtet.

  • Zeitlicher Umfang: ca. 15-30 Minuten. Für die Teilnahme erhalten alle Teilnehmenden eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro.

Warum die Teilnahme wichtig ist: Ihre Erfahrungen und Meinungen sind von unschätzbarem Wert. Sie tragen dazu bei, ein umfassenderes Bild bestehender Vorgehensweisen und Haltungen zu gewinnen, die mit dem Absetzen von Psychopharmaka und der Beendigung von Psychotherapien verbunden sind. Durch Ihre Teilnahme helfen Sie, das Bewusstsein zu schärfen und die Unterstützung und Behandlung für Betroffene zu verbessern.

So nehmen Interessierte teil: Kontakt unter DZPG@bkh-augsburg.de für einen Termin zur Durchführung des Interviews.


Werbemotiv des neuen Stückes auf der Seite www.theater-apropos.de

Theater Apropos: “Freigesprochen” nach Ödön von Horvàths „Der Jüngste Tag“ am 19. April

Das Theater Apropos kündigt mit „Freigesprochen“ die 13. Produktion seines Ensembles an. Es handelt sich dabei um eine freie Interpretation des Theaterstücks „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvàth. Die Premiere findet am Freitag, dem 19. April um 20 Uhr statt. Weitere Vorstellungen sind am Samstag, dem 20., Donnerstag, dem 25., Samstag, dem 27. und Sonntag, dem 28. April jeweils um 20 Uhr im TamS Theater, Haimhauserstraße 13a in 80802 München. Weitere Informationen finden Interessent*innen unter www.theater-apropos.de und www.tamstheater.de. Kartenreservierung ist unter tams@tamstheater.de oder Telefon 089/34 58 90 (montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr) möglich.

Die Handlung in groben Zügen: Eine mittelgroße Ortschaft im Alpenvorland, Mitte der 1930er Jahre. Eine scheinbare Normalität voller sozialer Zwänge und Nöte. Der Bahnhofsvorsteher Hudetz wird verehrt, bis es zu einer Katastrophe kommt: Ein Schnellzug rast in einen Güterzug, es gibt Tote und Verletzte. Es stellt sich die Frage, ob er daran (mit-)schuld war. Die Auflösung erfahren Sie in dem Theaterstück.


Motiv zum Kinofilm “Himmel und mehr - Dorothea Buck auf der Spur” auf der Seite https://alexandra-pohlmeier.de

Am 9. April "Himmel und mehr - DOROTHEA BUCK AUF DER SPUR " im Werkstattkino

Im Rahmen des BR-Erinnerungsprojekts "Rückkehr der Namen" zeigen die Münchner Psychiatrie-Erfahrenen (MüPE) e. V. am 09.04.2024 um 17.30 Uhr im Werkstattkino den Film "Himmel und mehr" von Alexandra Pohlmeier (anschließend Publikumsgespräch mit der Regisseurin).

Der Film handelt vom bewegten Leben der Psychiatrieerfahrenen und Bildhauerin Dorothea Buck im O-Ton der Protagonistin: „Über sieben lange Jahre hinweg hat die Filmemacherin Alexandra Pohlmeier die ‚Grande dame‘ der deutschen Psychiatrie-Erfahrenen-Bewegung immer wieder besucht, und sich die ergreifende Geschichte ihres Lebens berichten lassen. Entstanden ist ein kurzweiliges, sehr beeindruckendes Porträt…“, so steht es in der Kritik zum Film auf der Seite Psychiatrienetz.

Wer eine berühmte Stimme der Selbsthilfe in Originaldokumenten filmisch erleben möchte ist herzlich eingeladen die Veranstaltung am 09.04. zu besuchen.
Der Eintritt kostet 4 €.

HIMMEL UND MEHR – DOROTHEA BUCK AUF DER SPUR
Deutschland 2003-2008.
Regie: ALEXANDRA POHLMEIER.
Digital. 90 Min.
Im Werkstattkino
Rückgebäude, Fraunhoferstraße 9, 80469 München

Zum Erinnerungsprojekt "Rückkehr der Namen" heißt es auf der Seite des BR: "Der Opfer des NS-Regimes gedenken und ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen – das will das Erinnerungsprojekt "Die Rückkehr der Namen" am 11. April in München. Mit dem Projekt "Die Rückkehr der Namen" erinnert der Bayerische Rundfunk mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden."
Hier erfahren Sie mehr darüber: https://www.br.de/rueckkehr-der-namen/index.html


Grafik auf der Seite https//angehoerige-oberbayern.de

Oberbayerische Initiative für Angehörige (OI) – neue Website

Oberbayerische Initiative (OI) der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen versteht sich als Sprachrohr und Interessenvertretung für Angehörige psychisch erkrankter Menschen in Oberbayern und ist in sozialpolitischen Gremien auf Bezirksebene und Landkreisebene aktiv und unterstützt beim Aufbau von Selbsthilfegruppen. OI wird gefördert vom Bezirk Oberbayern.

Den Podcast “angehören” produziert die OI zusammen mit dem APK München. Hier finden sich Themen wie “Was macht eigentlich die Oberbayerische Initiative – Michika Neugebauer stellt die Angehörigen Initiative in Oberbayern vor“ und “Raus aus den Schulden” - ein Gespräch mit Harald Mertz von der Schuldner- und Insolvenzberatung (H-TEAM e.V.).

Unter „Informationen“ gibt es den Link zu „Wegweiser für Angehörige“, der als Broschüre viel Anklang gefunden hat.

Sind Sie neugierig geworden, dann besuchen Sie https://angehoerige-oberbayern.de/,
oder den Podcast https://angehoeren-podcast.de/. Infomaterial finden Sie unter
https://angehoerige-oberbayern.de/selbsthilfe/#infomaterial.

 


Autofahren mit Cannabis ist weiterhin nicht empfehlenswert.
Fotobearbeitung Alexandra Pohndorf

Ab 1. April tritt das CannabisGesetz in kraft -
Forscher fordern Jugendschutz und Prävention

Ab 1. April 2024 ist der Besitz und der Kosum von Cannabis unter Einschränkungen legal. Ärztekammern und Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sind alarmiert. (Wir berichteten) Auch das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) betont in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit einer umfassenden medizinisch-wissenschaftlichen Beratung und Begleitung der politischen Entscheidung zur Legalisierung. DZPG-Sprecher Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz vom DZPG-Standort Berlin-Potsdam sagt „besonders Jugendliche bedürfen des Schutzes, da ihr Gehirn sich noch entwickelt. Auch ein Cannabis-Konsum in geringerem Ausmaß kann vor dem 18. Lebensjahr zu langfristigen Problemen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Psychosen beitragen. Es müssen daher geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen und frühe Hilfsangebote etabliert werden.“

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie hier: https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/cannabis-legalisierung-braucht-jugendschutz-und-forschung

Wer sich über die Details des Cannabis-Gesetzes informieren will findet auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums Details: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz


Covermotiv des Buches “Auf der Spur des Morgensterns - Psychose als Selbstfindung” von Dorothea Buck-Zerchin, herausgegeben von Hans Krieger im Paranus-Verlag

Buchbesprechung: „Auf der Spur des Morgensterns“ von Dorothea Buck

Dorothea Buck wuchs als viertes von fünf Kindern eines Pastors in Naumburg an der Saale auf. 1936, im Alter von 19 Jahren, wurde sie mit der Diagnose „Schizophrenie“ in die Von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel eingewiesen. Dort lernte sie erstmals die menschenverachtenden, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts üblichen Praktiken in der Psychiatrie kennen – wie Dauerbäder und Kaltwassergüsse zur „Disziplinierung“. Als besonders erniedrigend empfand sie jedoch die „völlige Sprachlosigkeit“: Die Patient*innen untereinander hatten Sprechverbot, Gespräche zwischen Personal und Patient*innen waren unüblich. Aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurde Dorothea Buck in den Von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel, Bielefeld, 1936 zwangssterilisiert. Ab 1937 erlernte sie das Töpferhandwerk und besuchte 1942 die private Städel-Kunsthochschule in Frankfurt am Main.

Wie sich Buck nach einigen Rückschlägen selbst heilte, erzählt sie in ihrem 1990 erschienen Buch „Auf der Spur des Morgensterns“. Kern ihrer Methode ist es, den Sinn der Psychose als Einbruch des Unbewussten ins Bewusstsein (wie bei einem Traum) zu verstehen und in das Leben zu integrieren. Diese Informationen stammen aus dem genannten Buch und aus Wikipedia. Auch über ihr weiteres Leben kann man dort nachlesen. 1992 gründete Buck mit anderen Bertoffenen den Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz und wurde über 100 Jahre alt. Interessant ist auch ein Artikel in DIE ZEIT (https://www.zeit.de/hamburg/2019-10/dorothea-buck-tot-nachruf-nationalsozialismus-psychiatrie-bildhauerin-hamburg).

 

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Februar-Blog

Headergrafik auf der Webseite www.mut-tour.de

MUT-TOUR 2024 sucht Teilnehmende aus ganz Deutschland

Ein offener Umgang mit Ängsten, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen ist immer noch nicht selbstverständlich. Um das zu ändern, ist die MUT-TOUR (www.mut-tour.de) nun bereits im 12. Jahr unterwegs. Bei der Veranstaltung setzen sich Menschen mit und ohne Depressionserfahrung mit ihren persönlichen Geschichten für mehr Wissen und Mut im Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. In Sechserteams sind sie in Etappen auf Tandems oder wandernd zu Fuß (u.a. mit Pferdebegleitung) unterwegs und treffen Menschen und Journalist*innen in ganz Deutschland. Gefördert wird das Projekt durch Kranken- und Rentenversicherungen sowie Stiftungen wie Aktion Mensch.

Dem Veranstalter zufolge sind noch Plätze für Teilnehmende aus ganz Deutschland frei. Eine Teilnahme ist sowohl im Rahmen einer ganzen Etappe über vier bis zehn aufeinanderfolgende Tage wandernd oder radfahrend als auch bei sogenannten Aktionstagen für einige Stunden möglich. Institutionen, die in der Nähe der geplanten Mitmach-Aktionen liegen, können einen Infostand errichten.

Start ist am 01. Juni in Bremen, das Ziel wird nach drei Monaten, zwölf Etappen und zirka 3800 zurückgelegten Kilometern am 03. September 2024 Osnabrück sein. Diese Informationen stammen von www.mut-tour.de und www.mut-foerdern.de.

Weitere Angaben, zum Beispiel zu Mitmach-Wochenenden oder zum Anmelden, finden Sie dort oder bei Dominique Seeger, Mitarbeit MUT-TOUR Projektleitung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: presse@mut-tour.de,  Tel.: 0151/59150913.

 


Titelgrafik auf der Webseite https://kommit-deutschland.de

Projekt des DZPG “KOMMIT” Sammelt Forschungsthemen für einen Forschungskompass

KOMMIT ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZGP). KOMMIT sammelt Themen von Menschen mit psychischen Problemen und ihnen nahestehenden Personen. Auf der Webseite kommit-deutschland.de können sich Interessierte anmelden und Vorschläge für zukünftigge Forschungsprojekte beisteuern. Über einen Beteiligugsprozess sollen nach dem Online-Dialog Mai/Juni Fokusgruppen eine Vorauswahl aus den eingereichten Vorschlägen erstellen.Im September können alle Teilnehmer abstimmen.

Junge Erwachsene haben einen eigenen Bereich für Vorschläge.

KOMMIT wurde initiiert von Betroffenen und Angehörigen, die im  Trialogischen Zentrumsrat des DZPG organisiert sind. Sie wollen Betroffene und ihnen Nahestehende in die Forschungsgestaltung miteinbeziehen.

Alle Informationen zu KOMMIT, zum Verlauf des Projekts und zu den Ergebnissen finden Sie unter kommit-deutschland.de.


Headerlogo auf der Seite www.h-team-ev.de

Stand-up-Comedy und Poetry im H-Team: Wer hat Interesse aktiv zu werden?

Das H-TEAM öffnet seine Räumlichkeiten besonders für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler, die Stand-up-Comedy oder Slam Poetry vorführen möchten.

Die erste Veranstaltung ist für Montag, den 25. März 2024, um 18:30 Uhr im H-TEAM e.V., München-Sendling, Plinganserstraße 19 in 81369 München geplant. Die Veranstaltungsdauer sollte bei einer Stunde liegen. Pro Veranstaltung sind drei oder vier Künstlerinnen und Künstler mit einer Auftrittsdauer von etwa 15 Minuten vorgesehen. Geplant sind weitere Termine im laufenden Jahr. Als Moderator konnte das H-TEAM den Kabarettisten und Schauspieler Etienne Gillig gewinnen.

Der H-TEAM e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, ein umfassendes Dienstleistungsnetz für Menschen, die Hilfe benötigen, weil Krankheit, Unfall,  Alter oder andere Schicksale sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt haben, bereitzustellen. Der Verein stellt seinen Einladungsverteiler sowie Homepage und soziale Medien für Werbung zur Verfügung.

Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 04. März 2024 beim H-TEAM melden. Verantwortlich ist dort Torsten Sowa (089/74 73 62 – 0, E-Mail: info@h-team-ev.de). Die Informationen stammen vom Veranstalter selbst. Weitere Angaben sind unter https://www.h-team-ev.de/soziales-kunst/ zu finden.


Grafik auf der Webseite www.bke.de

 bke: Tagung am 13. und 14. März 2024 in Berlin

 

Am 13. und 14. März 2024 findet in Berlin eine Tagung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) statt. Thema ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen. Sie haben Anspruch auf Beratung ohne Kenntnis des Personensorgeberechtigten. Und die Beteiligung und Beratung von Kindern und Jugendlichen soll in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form erfolgen. All das steht im SGB VIII.

Für die Erziehungsberatung ergeben sich daraus Anforderungen und Aufgaben auf verschiedenen Ebenen. Hier setzt die Tagung an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Senden Sie bitte Ihre Anmeldung an die bke
Fort- und Weiterbildung,
Herrnstraße 53, 90763 Fürth,
Tel.: 0911/9 77 14 11, Fax: 0911/74 54 97,
E-Mail:
fw@bke.de.

Tagungsort sind die martas Gästehäuser Hauptbahnhof Berlin in der Lehrter Straße 68, 10557 Berlin. Der Tagungsbeitrag (ohne Unterkunft) beträgt 330 Euro.

Diese Informationen finden Sie auf der Webseite der bke (https://www.bke.de/tagungen/beteiligung-von-kindern-und-jugendlichen). Hier gibt es auch das vollständige Programm und Erläuterungen zu den einzelnen Programmpunkten.


Headergrafik auf der Webseite https://tagungen-klinikverbund.lvr.de

 

Save the date: LVR-Symposium am 27. und 28. Juni 2024.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) kündigt sein nächstes Symposium als Online- und Präsenzveranstaltung im KOMED im MediaPark Köln am 27. und 28. Juni 2024 an. Das Thema des LVR-Symposiums ist „Klinik goes Home“ – Flexibilisierung der Krankenhausversorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Programm finden Sie unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_symposien/uebersicht_1.html


Headergrafik auf der Webseite www.derstandard.at

 

Der Standard: Wie Brandnarben die Psyche zeichnen

 

Eine schwere Verbrennung zu überleben ist nicht nur ein körperlicher Kraftakt, es fordert auch die Psyche enorm. Betroffene wachen bandagiert und völlig bewegungsunfähig auf. Manche können sich an den Unfall gar nicht mehr erinnern.

Genau hier beginnt die „Erstversorgung“ durch Psycholog*innen wie Anna Pittermann. Pittermann arbeitet am Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in der Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Sie erklärt den Überlebenden, wo sie sich befinden und was genau passiert ist. Dann folgt die gemeinsame Arbeit: zu lernen, wie die Betroffenen mit den langfristigen mentalen Konsequenzen ihrer Verletzungen umgehen können.

Diese Informationen stammen von „Der Standard“. (https://www.derstandard.at/story/3000000197188/betroffene-berichten-wie-brandnarben-die-psyche-zeichnen2utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer sich dafür interessiert, wie zwei Betroffene mit dem Problem umgehen und wie man Verbrennungen vermeiden kann, der sei auf diesen Link verwiesen.


Logo auf der Webseite https://10-okt.de/muepe

MÜPE feiert 30-jähriges Bestehen

Am 04.02.2024 bestand die MÜPE (Münchner Psychiatrie Erfahrene) seit 30 Jahren. Aus organisatorischen Gründen findet die Feier erst am Freitag, dem 27.09.2024 statt. Die Feier beinhaltet eine kleine Tagung und Tanz. Weitere Informationen folgen.

BASTA gratuliert MÜPE, denn es ist nicht einfach, über eine so lange Zeit zu bestehen. 


Motiv der Einladungskarte

Das Münchner Psychose-Seminar wurde 30

Am 28.02. feierten über 100 Gäste im Pavillion der Klinikums rechts der Isar den Jubilar mit einem umfangreichen Fest-Programm.

BASTA gratuliert dem Münchner Psychose-Seminar (MPS) für seine erfolgreiche Arbeit am trialogischen Austausch über Psychose-Erfahrungen.

Der Trialog wird so erklärt: “Ziel eines Psychose-Seminars ist der offene, tolerante, ideologiefreie und gleichberechtigte Austausch zum Thema Psychose zwischen den drei Gruppen Psychose-Erfahrene, Angehörige und Professionelle bzw. in Ausbildung Befindliche. Über das Mitteilen unserer persönli­chen Erfahrungen und die Konfrontation mit anderen Sichtweisen erweitern wir unseren Wis­senshorizont sowie unsere Bewältigungsmöglichkeiten und gelangen zu einem umfassenderen Einblick in die­ses ungewöhnliche Phänomen Psychose.”

Mehr dazu finden Sie auf der Seite https://psychose-seminar-muenchen.de

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Januar-Blog

Cover der Oktoberausgabe von “unbeirrbar”, dem Mitgliedermagazin APK Bayern

Gratulation zum 20. Geburtstag von „unbeirrbar“

Das Mitgliedermagazin des Landesverbandes Bayern der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. besteht seit 20 Jahren. Mit acht Seiten im Mai 2002 wurde der erste Versuch gestartet und wuchs 2008 schon auf 16 Seiten an. Das Heft wurde farbiger und im März 2021 erschien es grundlegend verändert in seiner jetzigen Aufmachung. Bei einer Mitgliederbefragung 2021 wurde “unbeirrbar” als sehr wichtig eingeschätzt. Im Jahr 2019 wurde “unbeirrbar” mit dem von der AOK gestifteten Dr. Georg Schreiber Medienpreis ausgezeichnet. Auch der BASTA-Newsletter greift immer wieder Themen auf, die ihm für seine Leserschaft wichtig erscheint.

Vielen Dank an den Landesverband für die kontinuierliche Arbeit und das Aufgreifen von brisanten Themen.

 

Auf zwei Artikel im Heft Nr. 78 – Oktober 2023 weisen wir besonders hin:

 Kein Psychotherapieplatz in Sicht – Was tun?

Menschen mit einer akuten psychischen Erkrankung benötigen – je nach Schweregrad genauso sofortige Hilfe wie körperlich Erkrankte. Die ersten Anlaufstellen, um schnellstmöglich einen Psychotherapieplatz in Bayern zu erlangen, sind die „Terminservicestelle“ (TSS) und die „Koordinationsstelle Psychotherapie“ der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KBV). Siehe mehr unter https://www.kvb.de/patienten/psychotherapeutische-versorgung, dort können Sie sich auch telefonisch beraten lassen.

In dem Artikel finden Sie auch Hinweise auf unterstützende Angebote von verschiedenen Krankenkassen sowie Online-Psychotherapie und -Kurse.

„Keine Psychotherapie in Sicht?“: https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2024/01/ApK-Bayern_Unbeirrbar-78_Kein-Therapieplatz-in-Sicht.pdf

 

Angehörige und Schuldgefühle

Es gibt nicht den einen Auslöser oder die eine Person, die schuld ist an der Erkrankung eines Familienmitgliedes. Und dennoch quälen sich viele Angehörige, insbesondere Eltern, mit der Frage, ob sie schuld seien. Dazu können auch Schuldzuweisungen von außen beitragen, sei es von Familienmitgliedern, von Freund*innen oder Bekannten. Hier beginnt ein Teufelskreis für die Angehörigen: Schuldgefühle wechseln sich ab mit Zweifeln, Selbstvorwürfen, Selbststigmatisierung, Scham, Rückzug bis hin zu Isolation. Und nicht zuletzt kann aus den Schuldgefühlen eine Überfürsorglichkeit dem psychisch erkrankten Menschen gegenüber resultieren. Wer wissen will, wie man zum Beispiel mit hartnäckigen Schuldgefühlen umgehen kann und wo man Hilfe findet, der/die sei auf den vollständigen Artikel verwiesen: 
„Nicht schuld sein, sich aber schuldig fühlen“: https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2024/01/ApK-Bayern_Unbeirrbar-78_Nicht-schuld-sein.pdf

Quelle: ApK Bayern e. V., Mitgliedermagazin „unbeirrbar“ Ausgabe 78 / 2023, www.lapk-bayern.de


Screenshot von der Webseite www.dzpg.org, wo auf die Bedeutung der Partizipation von Betroffenen und Angehörigen hingewiesen wird

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) ist online

Im Januar 2024 war es so weit: Die DZPG-Website wurde live geschaltet. Seit Mai 2023 arbeiten im DZPG Expertinnen und Experten daran, durch gemeinsame Forschung die psychische Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren. An sechs Standorten in Deutschland, darunter auch München-Augsburg, wirken hierzu Klinikerinnen und Forscher gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen. Die Organisation setzt von Anfang an auf Partizipation: Betroffene und Angehörige sind bei allen Forschungsprozessen und in allen Entscheidungsgremien beteiligt. Auch BASTA arbeitet mit.

Diese Informationen stammen von der DZPG (https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/gemeinsam-mehr-bewirken-forschung-fuer-eine-gesunde-psyche).
Das BASTA-Schulprojekt ist unter MUC 7 - Etablierung evidenzbasierter Psychiatrie und Entwicklung eines Langzeitprojektes zur Reduktion von Stigma und sozialem Ausschluss bei psychischen Erkrankungen (Stefan Leucht, Irene Bighelli) - eingebunden: Projekte (dzpg.org).

Weitere Informationen finden Interessierte unter der Homepage www.dzpg.org.
Die Hauptgeschäftsstelle der Organisation sitzt am Charitéplatz 1 in 10117 Berlin.


Logo auf der Webeseite www.nzz.ch

Neue Zürcher Zeitung: Was hilft gegen Verbitterung?

Die Beziehung ist am Ende, und der Chef ist unfair – im Leben gibt es viele Gründe zu verbittern. Eine Kränkung kann sich zu einer posttraumatischen Verbitterungsstörung (PTED) auswachsen, aus der Betroffene kaum allein herausfinden. Michael Linden, Therapeut und Leiter der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin Berlin, ist spezialisiert auf Verbitterungsgefühle und ihre extreme, chronische Ausprägung: die Posttraumatische Verbitterungsstörung (Posttraumatic Embitterment Disorder, PTED). Benannt ist sie in Anlehnung an die Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), die Menschen nach stark angstauslösenden Erlebnissen entwickeln können.

Doch wie kann man Betroffenen helfen? Dazu greift Linden auf Erkenntnisse aus der Weisheitsforschung zurück: „Dazu gehören zum Beispiel Empathie und die Fähigkeit, die Perspektive zu wechseln, sich auch in die Gegenseite eines Konflikts hineinversetzen zu können“, erklärt er. Diese Informationen sind unter https://www.nzz.ch/wissenschaft/verbitterung-wie-wir-mit-kraenkungen-umgehen-koennen-ld.1768971?utm_source=pocket-newtab-de-de bei der Neuen Zürcher Zeitung nachzulesen.
Weitere Informationen zu Zahlen, zur Methode von Linden, eine alternative Meinung und Beispiele für Menschen mit PTED finden Sie ebenda.


Uniklinik Tübingen: Transkranielle Magnetstimulation gegen Depression

Die Tübinger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie hat ein neues Behandlungsverfahren gegen Depressionen entwickelt – die sogenannte Transkranielle Magnetstimulation (TMS). Nach ihren Angaben kann die Behandlung mit TMS die üblichen psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlungen ergänzen oder helfen, wenn Psychotherapie und Medikamente nicht ausreichen.

Bei der TMS werden die Nervenzellen des Gehirns durch Magnetimpulse stimuliert. Die Impulsserien führen zu einer anhaltenden Anregung der Nervenzellaktivität. Umgekehrt kann eine Überaktivität normalisiert werden. Bei der Depressionsbehandlung wird der Bereich des Gehirns direkt hinter der Stirn äußerlich behandelt. In Tübingen wird meist die sogenannte Theta-Burst-Simulation angewandt, die nur wenige Minuten dauert und so eine beidseitige Behandlung ermöglicht. Insgesamt sind für eine Sitzung etwa 15 Minuten erforderlich. Diese Informationen und mehr dazu stammen von der Universität Tübingen (https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/tms-depression).


Cover des Buches “Herbarium der Gefühle” von Anna Aptus, erschienen bei Palomaa Publishing

Buchbesprechung: „Herbarium der Gefühle“ von Anna Aptus

Das Buch „Herbarium der Gefühle“ von Anna Aptus beschäftigt sich mit der Gemütslage junger Mütter oder anderer Sorgeberechtigter. Oft treten schon während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt ambivalente Gefühle auf. Dann fragen sich Frauen, ob ihre Gefühle normal sind und/oder ob sie Hilfe brauchen. Die postnatale Depression ist schon bekannt, doch es gibt viele andere Symptome, die beachtet werden wollen: Zum Beispiel Schuldgefühle, Unausgeglichenheit, sozialer Rückzug, Reizüberflutung, Erschöpfung, Gewichtsprobleme oder Sucht.

Anna Aptus Handbuch für psychisch belastete Mütter beruht auf eigener Erfahrung. Sie lädt Lesende dazu ein, sich kritisch und ehrlich mit ihrer eigenen psychischen Belastung auseinanderzusetzen. Einfühlsam und klar bietet sie mit dem „Herbarium der Gefühle“ eine Hilfestellung für Mütter und Sorgepersonen. Die einzelnen Symptome psychischer Erkrankungen werden von der Illustratorin Rebecca Carmen durch verschiedene Pflanzen im Sinne eines Herbariums dargestellt.

Das Buch erscheint am 29. Januar 2024 im Verlag „Palomaa Publishing“ und kostet 16 Euro. Mitgearbeitet am Buch hat die psychologische Psychotherapeutin und Mutter Alina Steinberg. Als erste niederschwellige Anlaufstelle empfiehlt Aptus den Verein Licht & Schatten e.V. (www.schatten-und-licht.de). Er wurde 1996 als bundesweiter gemeinnütziger Verein von betroffenen Frauen als Selbsthilfeorganisation zum Problemfeld der peripartalen (rund um die Entbindung auftretenden) psychischen Erkrankungen von Müttern wie peripartale Depression, Angst- und Zwangsstörung, Psychose und Geburtstrauma gegründet. Sie vermitteln auch gerne weiter.

 Zu bestellen unter https://www.palomaapublishing.de/b%C3%BCcher/herbarium-der-gef%C3%BChle/

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Dezember-Blog

Foto der Preisverleihung des Bürgerpreises des Bayerischen Landtags an das Patenschaftsprojekt des SKF für Kinder psychisch erkrankter Eltern. (Foto: Bayerischer Landtag)

Patenschaftsprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) bietet ein Patenschaftsprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern an. Für dieses Projekt ist er in diesem Jahr mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet worden.

Und so funktioniert die Patenschaft: Entweder werden die in Frage kommenden Familien über bestimmte Einrichtungen vermittelt (Erziehungsberatungsstellen, Frühe Hilfen, Kliniken…), oder es melden sich die Familien beim SKF selbst (patenschaften@skf-muenchen.de ). Dasselbe gilt für interessierte Pat*innen.

Wenn sich Pat*innen und Kinder über die Vermittlung gefunden haben, finden die Kontakte ca. zwei bis drei Mal im Monat statt. Die Pat*innen unternehmen mit den Kindern verschiiedene Aktivitäten. Fahrtkosten, Eintrittskarten und sonstige Ausgaben für die Kinder werden teilweise erstattet.

Alles weitere finden Sie auf dieser Seite: https://www.skf-muenchen.de/unser-angebot/patenschaften/patenschaften-fuer-kinder-psychisch-erkrankter-eltern.html


Die beiden Gewinner des Antistigma-Preises des DGGPN: Aetas Kinderstiftung und die Fachhochschule Joanneum, Graz.

DGPPN-Antistigma-Preis 2023: Ein Zeichen gegen Vorurteile

Mit dem Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen würdigen die DGPPN und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren.

Das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an die AETAS Kinderstiftung und das Lehrprojekt #weilwegschauennichtdrinist! der Fachhochschule Graz. Zusätzlich vergab die Jury einen Anerkennungspreis an das Jobcenter Berlin Lichtenberg.

Die AETAS Kinderstiftung aus München betreut Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen nach traumatischen Lebensereignissen wie tragischen Unglücksfällen oder einem Todesfall in der Familie durch Suizid oder Gewalt.

Die Fachhochschule Graz will Studierende ihres Lehrgangs „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“ mit einem speziellen E-Learning-Kurs dafür sensibilisieren, welchen Vorurteilen und Stigmatisierungen psychisch erkrankte Patient*innen im Gesundheitssystem häufig ausgesetzt sind. Der Anerkennungspreis ohne Preisgeld ging an das Jobcenter Berlin Lichtenberg. Dort wurde 2017 das Projekt „Psychosoziales Coaching“ eingeführt, um psychisch erkrankte Arbeitslose besser unterstützen zu können.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.dgppn.de/preise/antistigma-preis.html.


Headergrafik auf der Webseite https://muenchner-insel.de

Münchner Insel: Krisen- und Lebensberatung

Die Münchner Insel ist eigenen Angaben zufolge die einzige Einrichtung in München, die Menschen in akuten Krisen sofort und persönlich ein Beratungsgespräch anbieten kann, ohne Terminvergabe, ohne lange Wartezeit, auch per Video.

Die Beratung erfolgt kostenlos. Ratsuchende können anonym bleiben. Es beraten Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen und Theolog*innen mit therapeutischen Zusatzqualifikationen. Sie stehen unter Schweigepflicht. Die Themen reichen von Lebens- und Beziehungskrisen über psychische, familiäre, soziale, wirtschaftliche, juristische bis hin zu spirituellen Fragestellungen. Es werden Informationen zu anderen Hilfeeinrichtungen weitergegeben.

Die Münchner Insel befindet sich am Marienplatz im Untergeschoss, Tel.: 089/22 00 41. Die Beratungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 18 Uhr. Wer mehr über die Münchner Insel wissen möchte, sei an die Website https://muenchner-insel.de verwiesen.


Titelblatt des Barmer-Gesundheitsreports 2023

Barmer Gesundheitsreprort 2023:
Psychisch krank bei der Arbeit

Von den 7,8 Millionen Beschäftigten in Bayern ist laut einer Auswertung der Krankenkasse Barmer Bayern für den Gesundheitsreport 2023 jede dritte Erwerbsperson von einer psychischen Diagnose betroffen – also etwa 2,6 Millionen Menschen. Bei sechs Prozent davon führt nach dieser Erhebung so eine Erkrankung zur Arbeitsunfähigkeit. Das heißt 470 000 Menschen werden mindestens einmal im Jahr wegen einer psycischen Erkrankung oder Störung krankgeschrieben. Die Dauer der Krankschreibung liegt nach diesen Zahlen bei durchschnittlich sechs Wochen.

Die Zahlen der Krankenkassen-Auswertung beleuchten viele Aspekte wie Geschlecht, Alter, Bildung und Beruf. Vor allem Beschäftigte in medizinischen und sozialen Berufen wie Kranken- oder Altenpfleger haben mehr Fehltage. Auch Mitarbeiter in Callcentern laufen stärker Gefahr, seelisch zu leiden. Schaut man sich die Schulabschlüsse an, so zeigt sich, dass Menschen mit Mittlerer Reife am stärksten betroffen sind. Wer Abitur hat, ist seltener arbeitsunfähig. Auch den wenig überraschenden Zusammenhang zwischen Wohnort- und Jobwechsel und psychischer Gesundheit hat die Erhebung der Barmer belegt: Je länger Menschen an einem Wohnort leben und je langfristiger sie ihrem Arbeitsplatz treu bleiben, desto geringer ist das Risiko, psychisch zu erkranken.

Den Barmer-Gesundheitsreport finden Sie hier zum Download:

https://www.bifg.de/publikationen/reporte/gesundheitsreport-2023

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse im Bezug auf psychische Erkrankungen finden sich im Beitrag des Bayerischen Rundfunks:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/psychisch-krank-in-der-arbeit-zahlen-ursachen-und-hilfen.
Es existiert auch ein Audiobeitrag zum Thema und einige Kontaktadressen.


Was für Erwachsene “einmal laut werden” heißt, kann für Kinder zum traumatischen Erlebnis werden.
(Zeichnung Peter Bechmann)

Die Folgen von VerbaleM Mißbrauch bei Kindern

“Kinder, die von Erwachsenen angeschrien oder verunglimpft werden, haben später ein höheres Risiko, sich selbst zu verletzen, Drogen zu nehmen oder im Gefängnis zu landen.” so beginnt der Artikel auf NTV, der über eine Meta-Studie von Forschenden aus den USA und Großbritannien berichtet.  Das Team um Shanta Dube und Peter Fonagy kommt anhand von 166 ausgewerteten Studien zu dem lange vermuteten Schluss, dass verbaler Missbrauch im Kindesalter weitreichende Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit von Menschen im Laufe ihres Lebens haben kann. Bisher sei laut Dube “verbaler Missbrauch nicht auf dem Radar von Eltern”. Demzufolge sind sich auch wenige Erwachsene darüber im Klaren, dass es sich um ein weitverbreitetes Problem handle, das die Entwicklung von Kindern beeinträchtige. Diese und weitere Informationen finden Sie im Artikel von ntv (https://www.n-tv.de/wissen/Kinder-anschreien-ist-verbaler-Missbrauch-article24441860.html?utm_source=pocket-newtab-de-de).

Die Originalstudie ist unter dieser Webadresse zu finden: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0145213423003824?via%3Dihub


Titel-Grafik des Podcasts “Schlaucast” des JIZ auf der Seite https://podcasters.spotiy.com

„Schlaucast“-Podcast zum Thema Mobbing in der Schule und Schulstress

Schlaucast ist ein Infopodcast des Jugendinformationszentrums (JIZ) in München auf dem Streamingdienst Spotify, der sich an eine jüngere Zuhörerschaft wendet. In einer Podcast-Folge sprechen die Redakteur*innen mit Katharina Oßwald (Diplom-Psychologin und Teamleitung der Beratungsstelle der PIBS - Psychologische Information und Beratung für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte) über Ursachen und Folgen von Mobbing unter Schüler*innen und darüber, wie sich Mitschüler*innen, Eltern, Lehr- und Fachkräfte bestenfalls dazu verhalten sollten. In einer weiteren Ausgabe definiert Katharina Oßwald Ursachen von Stress und verrät Lösungsansätze wie Schüler*innen entspannter den Schulalltag meistern und was Eltern und Lehrkräfte dazu beitragen können.

Zu hören sind die Podcasts unter https://podcasters.spotify.com/pod/show/schlaucast .


Cover des Buches “Selbstbestimmt - wie wir mit Erwartungen umgehen und ein selbstbestimmtes Leben führen” von Dr. med. Tatjana Reichhardt und Claudia Pusch, erschienen im Kösel-Verlag.

Die Ironische Buchbesprechung: „Selbstbestimmt“

Kennen Sie das schöne Gefühl, im falschen Film zu sein? Die anderen haben eine Fernbedienung und kommandieren Sie herum wie einen Roboter? Sie haben nur zu funktionieren und sonst nichts? Ja, selbst schuld. Selbst schuld, wenn Sie das Buch „Selbstbestimmt – Wie wir mit Erwartungen umgehen und ein authentisches Leben führen“ von Dr. med Tatjana Reichhart, welche einst für BASTA arbeitete, und Claudia Pusch noch nicht gelesen haben.

Der Prozess, in ein freies, selbstbestimmtes Leben zu gehen ist leicht: Man nehme sich mehrere Coaches, die bezahlt werden wollen. Was? Sie wollen nicht zahlen? Wer nicht zahlen will, muss lesen. Das tun Sie gerade? Sehr gut. Haben Sie dann Fortschritte an Ihrer eigenen Fernbedienung für die anderen und das Leben gemacht, drücken Sie einen Knopf und voilà: Alles tanzt nach Ihrer Pfeife.

Zu schön um wahr zu sein? Nein, ein realistisches Ziel. Es ermöglicht sachliche Kritik an den anderen und einen guten Kompromiss, ohne Verletzungen auszulösen. Die Autorinnen freuen sich über das Feedback zu Ihren Fortschritten in ein würdiges Leben.

Wie das funktioniert zeigt Ihnen das Buch: Hier der Werbetext: “Es leitet dazu an, die derzeitige Situation zu reflektieren, die eigenen Bedürfnisse, Werte und Potenziale zu identifizieren und sie von äußeren und verinnerlichten Erwartungen zu unterscheiden. Es unterstützt dabei, die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen zu finden und sich die Frage zu beantworten, wie man auf sich selbst vertraut und in Selbstführung gehen kann. Dazu bietet es einen klar strukturierten Fahrplan, um die gewonnenen Erkenntnisse im Alltag umzusetzen, Widerstände zu überwinden und Lebensfreude zu gewinnen.” 

https://www.penguin.de/Paperback/Selbstbestimmt/Tatjana-Reichhart/Koesel/e600980.rhd 


Eisdisteln am Kochelsee, Foto: Peter Bechmann

Wir wünschen uns allen ein Jahr 2024, in dem wir uns aus der Erstarrung der Zukunftsängste lösen können.

Ihr BASTA-Team

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November-Blog

Filmplakat zu PSYCHIATRIE IM FILM in Rosenheim

Filmvorführung in Rosenheim am 6. Dezember 2023

Am 06. Dezember 2023 wird in Rosenheim um 18 Uhr der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ nach einem Buch von Hape Kerkeling vorgeführt. Er erzählt von der Kindheit Hape Kerkelings in den 1970er Jahren im Ruhrpott. Die Familie ist groß, lustig und immer in Feierlaune. Der junge Hans-Peter bringt durch Parodien von Verwandten und Bekannten seine Umgebung zum Lachen. Nach einer missglückten Operation lacht die Mutter immer weniger, so als ob sie sich schrittweise aus dem Leben verabschiedet.

Dieser Film wird im Rahmen des Psychose-Seminars Rosenheim gezeigt, das sich trialogisch um ein tieferes Verständnis psychischer Erkrankungen und deren besserer Bewältigung bemüht.

Im Anschluss an den Film stehen Betroffene, Angehörige und Psychiatrie-Profis für Fragen zur Verfügung.

Veranstaltungsort ist das:
Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim (SSZ) in der Pettenkoferstraße 9, 83022 Rosenheim.
Der Eintritt ist frei. 

 


BASTA-Aktive auf dem Psychiatrietag in Rosenheim

Peter Bechmann (oben links) hielt einen Vortrag über das Thema “Das Tabu brechen, BASTA in die Schule holen!”, bei dem er von Elfriede Scheuring sowie einer Lehrerin und einer Schülerin aus der Ergotherapeutenschule Unterstützung bekam. Rudolf Starzengruber (oben rechts) und Elfriede Scheuring (unten links) vertraten die Interessen der Betroffenen und Angehörigen auf dem Abschlusspodium (unten rechts) mit dem Thema “Schnittstellen stationärer und ambulanter Behandlung”.
Fotos: Markus Späthling

Zum Psychiatrietag gibt es auch diesen Videobeitrag: 
https://www.rfo.de/mediathek/video/2-psychiatrietag-rosenheim/


Headergrafik auf der Seite www.suizidpraevention.de

Suizidprävention: Kasseler Aufruf

Im Juli diesen Jahres entschloss sich der deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit dazu, die Suizidprävention in Deutschland zu stärken. Die Institutionen der Suizidprävention fordern einen Fonds in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro im Haushalt 2024, mit dem weitere Schritte finanziert werden können.

Damit den Worten der Abgeordneten auch Taten folgen, kann man den “Kasseler Aufruf” unterstützen. Dieser wurde im Rahmen von Fachtagungen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms entwickelt.

Wenn Sie diesen Aufruf unterstützen wollen, können Sie eine Mail mit Namen, Ort, und gegebenenfalls Funktion in einer Institution an aufruf@naspro.de senden – Damit stimmen Sie der Veröffentlichung Ihres Namens unter dem Aufruf zu. 

Mehr dazu finden Sie unter:
https://www.suizidpraevention.de/datenschutz/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=19&cHash=c433e2aef8db09c5efb8e37038feeb4e 


Zeichnung zum Thema von Peter Bechmann

Wie Wahnvorstellungen entstehen

 Wie macht sich unser Gehirn ein Bild von der Welt? Und was ist bei diesem Prozess gestört, wenn wir Wahnvorstellungen haben? Das erklärte Philipp Sterzer, Psychiater und Neurowissenschaftler von der Universität Basel, in einem Vortrag am 22. Juni 2023 im Rahmen des Colloquium Fundamentale „Was ist Wahrheit? Annäherung an ein umstrittenes Konzept“ am Karlsruher Institut für Technologie. 

Zunächst definiert er, dass Wahn eine feste Überzeugung über die Wirklichkeit ist, die auch im Lichte gegensätzlicher Evidenz keiner Änderung zugänglich ist. Viele Menschen hätten in irgendeiner Form irrationale Überzeugungen.

Vor allem sei es ein Irrtum, dass es eine objektive Welt gibt, die irgendwie in einen Kopf hineinprojiziert wird. Das Bild der Welt in unserem Kopf entstehe durch einen Abgleich von Vorhersagen und Sinnesdaten. Dieser Prozess erfolgt unbewusst und heißt „Inferenz“. Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Psychosen entstehen, wenn der Inferenzprozess aus der Balance gerät, so der Psychiater. Nämlich dann, wenn die sensorischen Daten zu stark gewichtet würden und das Erfahrungswissen zu wenig.

Diese Informationen sind einem Beitrag von Deutschlandfunknova.de entnommen (https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/psychiatrie-wie-wahnvorstellungen-entstehen?utm_source=pocket-newtab-de-de). Dort wird auch erläutert, was Verschwörungserzählungen und Wahn gemeinsam haben. Er ist sehr hörenswert. 


Titelblatt des Psychiatriebarometers

Psychiatriebarometer: Psychiatrische Einrichtungen wirtschaftlich unter Druck

Die hohe Inflation in Deutschland bringt auch viele psychiatrische Einrichtungen in eine wirtschaftliche Schieflage. Das zeigt das neue Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) – eine jährlich durchgeführte Repräsentativbefragung psychiatrischer und psychosomatischer Einrichtungen. Vier von fünf Psychiatrien können laut dem „Barometer“ die steigenden Personal- und Sachkosten nicht mehr mit ihren Erträgen refinanzieren. Jede zweite Psychiatrie hat in den vergangenen Jahren hierfür auch keine ausreichenden Rücklagen bilden können. Nur 18 Prozent der Psychiatrien beurteilen ihre Liquidität derzeit als gut. Ursache dafür ist die hohe Inflation. Eine weitere Herausforderung der Einrichtungen ist den Angaben zufolge der Fachkräftemangel. Zum Beispiel können 86 Prozent der psychiatrischen Einrichtungen offene Stellen im Pflegedienst nicht besetzen. Diese Informationen stammen von der Seite Aerzteblatt.de (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=145325).

Das Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) können Sie hier herunterladen:
https://www.dki.de/fileadmin/user_upload/2022_Final_Psych-Barometer_web.pdf  


Headergrafik auf der Webseite www.medizin.uni-tuebingen.de

Dank Virtual-reality-Brille: Andere Selbstwahrnehmung bei Magersucht

Forschende vom Universitätsklinikum Tübingen haben eine Virtual-Reality-Brille entwickelt, die Patient*innen mit Magersucht die Angst vor Gewichtszunahme nehmen soll. Die Wissenschaftler*innen haben gemeinsam mit Forschenden vom Max-Plank-Institut für Intelligente Systeme ein virtuelles Werkzeug entwickelt, „mit dem Betroffene sich dem gefürchteten Szenario stellen können“, das heißt, sie sehen sich mit Hilfe der Brille mit normalen Gewicht. Erste Ergebnisse mit 24 Studienteilnehmern deuten an, dass die wiederholte Anwendung Personen mit Magersucht unterstützen kann, ihre Angst vor einer Gewichtszunahme zu reduzieren. Der neu entwickelte Aufbau ist handlich und binnen zehn Minuten einsatzbereit. Eine Besonderheit ist, dass der gezeigte virtuelle Körper biometrisch akkurate Proportionen hat.

Wer mehr über die Studie wissen möchte, findet weitere Informationen unter:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/584?press_str=

  


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Oktober-Blog

Flyermotiv des 2. Rosemheimer Psychiatrietags

2. Rosenheimer Psychiatrietag am 15. November 2023

Am 15. November 2023 findet im Ku´Ko in Rosenheim (www.kuko.de/veranstalter/anfahrt/anfahrt-parken) der 2. Rosenheimer Psychiatrietag statt. Nach einer Begrüßung um 13 Uhr beginnt die Tagung mit drei parallelen Vorträgen zu den Themen „Wenn Angst krank macht“, „Verhaltenssymptome bei Demenz“ und „Teilstationäre psychiatrische Behandlung“. Anschließend gibt es eine kurze Pause zum gegenseitigen Kennenlernen. Nachmittags stellt BASTA-Mitglied Peter Bechmann das Schulprojekt von BASTA vor. Daneben laufen Vorträge zu den Themen „Trauma und Traumaheilung“ und „Kinderseelen während der Pandemie“. Zum Schluss rundet eine Podiumsdiskussion über die „Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter psychiatrischer Behandlung“ die Veranstaltung ab. Sie endet zirka 16:45 Uhr.

Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite psychiatrietag.forum-seelische-gesundheit.de oder https://suchthilfetag-ts.zohobackstage.eu/2Psychiatriefachtag#/?lang=de

 

Das Acrylbild malte Peter Bechmann in der Kunsttherapie im Atriumhaus.

14. LVR-Fachtagung für Künstlerische Therapien am 09./10. November 2023 in der LVR-Klinik Viersen

Das Thema der diesjährigen LVR-Fachtagung lautet „Keine falsche Scham! – Ein besonderes Gefühl in den künstlerischen Therapien“. Sie beinhaltet zwölf Workshops und bietet die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es gibt vier wissenschaftliche Vorträge, die Einblicke in die psychologischen, kulturellen und therapeutischen Aspekte von Scham gewähren. Die Fachtagung wurde bei der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG) e.V. und dem Deutschen Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie (DFKGT) e.V. mit je zwölf Fortbildungspunkten akkreditiert und kann als Fortbildung beim Berufsverband der TanztherapeutInnen Deutschlands e.V. (BTD) geltend gemacht werden.

Die LVR-Klinik Viersen hat die Adresse Johannisstraße 70 in 41 749 Viersen. Eine Anmeldung ist unter https://klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete_und_angebote/angebote/kuenstlerischetherapien/veranstaltungen_2/fakt2023.html möglich. Dort finden Sie auch Informationen über Referent*innen und Themen der einzelnen Workshops.


Baustelle am Isarhochufer in München (Foto: Peter Bechmann)

Einladung zur Podiumsdiskussion „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“

am 09. November 2023 um 19.00 Uhr beim H-TEAM e.V. in Der Plinganserstraße 19 in München


Das Münchner H-TEAM trifft in seiner Arbeit auf Münchner Bürger*innen in Not, die von extrem hohen und immer weiter steigenden Mieten betroffen sind. Diese Arbeit besteht aus Rechts-, Sozial - und Schuldnerberatung sowie ambulanten Wohnhilfen.

Mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“ wird thematisiert, wie Mieter vor weiter steigenden Mieten besser geschützt werden.

Als Podiumsgäste sind Florian von Brunn (MdL), Gerhard Grossmann (Rechtsanwalt und Richter a.D.), Melanie Müller von der Aktionsgruppe Untergiesing e. V. sowie Maximilian Heisler vom Bündnis Bezahlbares Wohnen e.V.  eingeladen. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Torsten Sowa, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des H-TEAM e.V.

Der Eintritt ist frei. Spenden gehen an den Soforthilfefonds für Münchner Bürger*innen in Not.

BASTA-Koordinator Professor Dr. Stefan Leucht leitete die Arbeitsgruppe am Klinikum rechts der Isar der TU München, die die Metaanaylse durchführte.

Meta-Analyse zur Wirkung von Antipsychotika bei der Behandlung von Schizophrenie

In einem vom Bundesministerium für Bildung und Foschung gefördeten Projekt standen 32 verschiedene zugelassene Antipsychotika zur Behandlung von Schizophrenie auf dem Prüfstand der Arbeitsgruppe um Dr. Stefan Leucht, der die Sektion Evidenzbasierte Medizin in Psychiatrie und Psychotherapie an der TU München leitet. Sein Team verglich weltweit Untersuchungen und Studien über die Wirkung und Nebenwirkung der verschiedenen Medikamenten-Therapien und kam zu Ergebnissen, die die Aspekte Rückfallprophylaxe, Nebenwrkungen für den Stoffwechsel und Dosisreduktion betreffen.

Für die Rückfallprophylaxe stellte Prof. Leucht fest: “Medikamente zur Vermeidung von Rückfällen sollten vor allem danach ausgewählt werden, dass sie möglichst geringe Nebenwirkungen verursachen.“ Bei den Nebenwirkungen für den Stoffwechsel ergeben sich unter den Medikamanten größere Unterschiede für die Gewichtszunahmen, die für Langzeittherapien mehr berücksichtigt werden sollten. Hierfür bietet die Publikation differenzierte Tabellen.

Ein umstrittenes Thema bildet die Dosisreduktion. Die Studie kam hier zum Ergebnis, dass diese vor allem zu einem nachweisbaren Anstieg der Zahl der Rückfälle führe. In den nächsten Jahren sind weiter großangelegte Studien geplant. Das Forscherteam setzt die Auswertungen hierzu über den Projektzeitraum fort. Die Reduktion der Anzahl der Präparate zeigte hingegen laut der Studie keine nachweisliche Veränderung im Hinblick auf das Befinden oder auf zusätzliche Krankenhauseinweisungen.

Die Arbeit der Forschungsgrppe soll direkt in die S3-Leitlinien zur Schizophrenie eingehen, die momentan aktualisiert wird.

Der ganze Artikel findet sich im Newsletter Oktober 2023 des BMBF “Aktuelle Ergebnisse der Gesundheitsforschung”


Sport im Sommer - Badende an der Isar (Foto: Peter Bechmann)

Metastudie: Wie Sport bei Depressionen helfen kann

Dass Sport nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische Wohlbefinden verbessern kann, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Eine großangelegte Studie deutet nun sogar darauf hin, dass Sport bei Depressionen eine ähnliche Wirkung wie Medikamente und Psychotherapie haben kann. Die Metaanalyse erschien kürzlich im „British Journal of Sports Medicine“. Das Forschungsteam um Ben Singh von der University of South Australia bezeichnet Sport und Bewegung in der Studie als eine der Hauptstützen in der Behandlung von Depressionen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Alle Formen von Bewegung haben ihren Nutzen, allerdings zeigten sich je nach Sportart unterschiedliche Wirkweisen. So verringerte etwa Krafttraining die Symptome von Depressionen am stärksten, Trainingsformen wie Yoga und Pilates jene von Angstzuständen. Diese Informationen sind unter https://science.orf.at/stories/3220103/?utm_source=pocket-newtab-de-de nachzulesen. 


Der Vollmond zwischen Ästen (Foto: Alexandra Pohndorf)

Neurologen und Psychiater im Netz: Nächtliche Reinigung des Gehirns sollte nicht gestört werden

Wenn der hauptsächlich nachts ablaufende Abtransport von Flüssigkeiten aus dem Hirngewebe (Liquor) verhindert wird, kann es zu neurogenerativen Erkrankungen des Gehirns kommen.

Natalie Beschorner aus der Arbeitsgruppe von Nedergaard erklärte auf der Jahrestagung der European Academy of Neurology (EAN) in Budapest, dass der Liquor nach dem heutigen Kenntnisstand durch das Hirngewebe in Richtung der feinsten Verästelungen fließe. Das werde wahrscheinlich angetrieben durch die Pulsationen der Arterien, entlang derer Schadstoffe wie Beta-Amyloide aus dem Zwischenzellraum entfernt werden. Dieser Transport erfolge vor allem nachts, was dem Schlaf eine neue Funktion zur „Reinigung des Gehirns“ gebe und so erklären könne. Aus diesem Grund sind Schlafstörungen ein Risikofaktor für neurogenerative Erkrankungen des Gehirns.

Diese und weitere Informationen finden Sie unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/naechtliche-reinigung-des-gehirns-sollte-nicht-gestoert-werden/.


Optische Wahrnehmungsstörungen sind seltener als akustische doch mindestens genauso irritierend für die Betroffenen. (Bildcollage: Peter Bechmann)

Spektrum.de: Sind Menschen krank, die Stimmen hören?

Manche Menschen hören Stimmen, wo keine sind. Doch weil die meisten von uns das Stimmenhören nur aus Büchern und Filmen kennen, rankt sich darum eine Reihe von Mythen:

  • Mythos 1: Nur wenige Menschen hören Stimmen. Richtig ist: Beim Stimmenhören sind Hirnareale aktiv, die für das Verstehen und Produzieren von Sprache zuständig sind. Sehr ähnliche neuronale Aktivität ist auch zu verzeichnen, wenn wir unserer inneren Stimme lauschen. Es handelt sich also um einen inneren Monolog, der von manchen Menschen jedoch so wahrgenommen wird, als käme er von außen.

  • Mythos 2: Wer Stimmen hört, ist psychisch krank. Richtig ist: Das Stimmenhören kann Symptom einer psychotischen Störung sein. Beispielsweise tritt es bei einer Schizophrenie in etwa 70 Prozent der Fälle auf. Es gibt aber auch gesunde Menschen, die gelegentlich Stimmen hören.

  • Mythos 3: Die Stimmen geben immer nur Böses von sich. Richtig ist: Etwa die Hälfte aller psychotischen Störungen werden mindestens zeitweise von freundlichen Stimmen begleitet, die dem oder der Betroffenen beratend oder tröstend zur Seite stehen.

Diese Informationen stammen von Spektrum.de (https://www.spektrum.de/frage/akustische-halluzinationen/2157306?utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer neugierig geworden ist und wissen möchte, wodurch sich das Stimmenhören bei Gesunden und Kranken unterscheidet oder wie eine Therapie gelingen kann, findet die Antworten ebenda.


Motiv der Informationsbroschüre des Universtätsklikums Jena zum Prescient-Projekt.

Prescient-Forschungsprojekt: Psychische Erkrankungen früher erkennen

Die frühzeitige Erkennung von jungen Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für eine psychotische Störung ist das Ziel einer Studie, an der das Universitätsklinikum Jena teilnimmt. Es handelt sich um die sogenannte PRESCIENT-Studie.

Ein besonderes Risiko dafür, eine psychotische Störung zu entwickeln, kann aufgrund einer familiären Vorbelastung bestehen oder aus bestimmten Symptomen abgeleitet werden. Zum Beispiel deuten Stimmungstiefs, Einschränkungen in der alltäglichen Lebensführung, die Wahrnehmung nichtexistierender Dinge oder irrationale Überzeugungen auf eine Psychosegefährdung hin.

Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der Beschreibung der Risikofaktoren wiedererkennen und an einer Studienteilnahme interessiert sind, können sich telefonisch unter 03641/9390241 oder per E-Mail an prescient@med.uni-jena.de beim Studienteam melden.

Sie finden Informationen dazu auf der Seite der Universität Jena https://www.uniklinikum-jena.de/psychiatrie/PRESCIENT.html und in einem Artikel der Online-Seite “Neurologen und Psychiater im Netz”: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/psychische-erkrankungen-frueher-erkennen/

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September-Blog

Die Münchner Woche der Seelischen Gesundheit

Am 5. Oktober startet die Münchner Woche der Seelische Gesundheit mit einer Eröffnungsfeier in der Einsteinstraße 42, 81675 München. Dazu gehört ein buntes Programm aus TED-Talks, Diskussionsrunden und Improvisationstheater mit dem Fastfood-Theater. Diese Veranstaltung können Sie wie viele andere Veranstaltungen der WdSG im Live Stream verfolgen.

Ab dem 6. Oktober gibt es bis zum 15. Oktober zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Alles digital“.

Hier einige der Höhepunkte:

  •  07.10.  Symposium für Alle

    "Chancen und Herausforderungen für die psychische Gesundheit in einer digitalen Welt."
    Die Veranstaltung startet um 9:30 Uhr mit Vorträgen über „Big Data – was bringt das für den medizinischen Fortschritt?“, „KI verändert die Psychiatrie – von der Exploration zur Präzision“ und „E-Mental-Health in Deutschland“ „Der Einsatz von virtueller Realität in der Psychotherapie“ und „Selbsthilfe – geht das auch digital?“.
    Nach einer abschließenden Diskussion endet das Symposium um zirka 12:30 Uhr.
    Ort der Veranstaltung ist das MPI in der Kraepelinstr. 2 bis 10 in 80804 München.

  • 10.10. Kontakttag der Digitalen Messe

    Besuchen Sie die digitalen Messestände - es besteht die Möglichkeit mit den Organisationen virtuell in Kontakt zu treten und sich über die Angebote zu informieren.

  • 13.10. Die digitale Jagd nach dem Glücksmoment. Wie Smartphone & Co. unser Wohlbefinden beeinflussen

    Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sarah Diefenbach (Professorin für Wirtschaftspsychologie an der LMU, Buch "Digitale Depression")

  • 15.10. Mental Health Rocks Run

    1. Mental Health Rocks Run, ein ganz besonderer Spendenlauf im Olympiapark in München

    Weitere Veranstaltungen finden Sie unter https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/programm-2023/

AktionsWoche der Seelischen Gesundheit

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzt sich die  bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander. Wie können wir persönlich und als  Gesellschaft einen gesunden Umgang mit der allgemeinen Unsicherheit und Überforderung angesichts der globalen Krisen finden?

Mehr Informationen finden Sie unter Woche der Seelischen Gesundheit - Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Am 10.10.2023 findet die Auftaktveranstaltung in Berlin statt. Eröfffnen wird die Woche der Seelischen Gesundheit der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Außerdem sprechen die Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra bei einem gemeinsamen Panel Talk, die Moderator:innen Prof. Dr. Arno Deister, Vorsitzender des Aktionsbündnisses, und Barbara Dussler mit ihren Gästen Dr. Christina Bernd, Autorin Antonia Wille und Dr. Rüdiger Hannig, stellv. Vorsitzender des ABSG und Vorsitzender des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. (BApK) und MdB Dirk Heidenblut (SPD), Mitglied des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag. Die Veranstaltung kann als Livestream im Netz verfolgt werden.

Alle Programmpunkte finden Sie auf der Webseite:
https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/programm-2023/


„offene Bühne“ am Welttag für seelische Gesundheit im kontakTee

Am Dienstag, 10. Oktober 2023 lädt das Münchner Psychose-Seminar Mutige auf die Bühne des KontaktTees um kreativ-künstlerische Beiträge zu präsentieren: Egal ob mit Prosatext, Gedicht, Lied, Rap, Sketch oder Comedynunmer, alle sind willkommen.

Bitte Anmeldung an Heinrich Berger: anmeldung-mps@gmx.de

Wer sich zum ersten Mal versucht, kann nach Vereinbarung vorher ab 18:00 Uhr ein „Coaching“ erhalten!

Der Beginn ist um 19 Uhr im KontakTee in der Balanstraße 17 in Haidhausen.


Motiv des Einladungsplakats zur Veranstaltungsreihe ”Let’s talk about it” der SEKO

Let`s talk about *...!

Die junge Online-Veranstaltungsreihe zu (psychischer) Gesundheit der SEKO 

Beginnend mit der ersten Veranstaltung zu Angst und Depression am Welttag der seelischen Gesundheit am 10.10. bietet diese neue Online-Reihe der Selbsthilfekoordination Bayern (SEKO) an fünf Abenden Fachinput von Expert*innen sowie Erfahrungsberichte von betroffenen Personen zu folgenden Themen: 

  • Angst & Depression am 10.10.2023, 18.00 Uhr

  • Mediensucht am 25.10.2023, 18.30 Uhr 

  • Essstörungen am 08.11.2023, 18.00 Uhr 

  • Krebserkrankungen am 20.11.2023, 18.30 Uhr 

  • Quarterlife-Crisis am 05.12.2023, 18.00 Uhr

An allen Abenden soll es genügend Zeit für Fragen und Austausch geben. 

Alle Infos unter: https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/lets-talk-about/
Anmeldung unter: https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/lets-talk-about/onlineanmeldung/
Die Teilnahme ist kostenfrei!


Headergrafik auf der Seite www.real-verbund.de

ReAL-Fachtag: „Partizipation“ am 25.10.2023

Zum Veranstalter:
Der ReAL-Verbund wurde 1995 vom Psychiater Dr. Arnold Torhorst in Bad Tölz gegründet und bietet seither Inklusionsleistungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und sozialen Einschränkungen an.

Zum Fachtag:

Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
Wie wird Partizipation in Einrichtungen für Menschen mit psychischer Erkrankung gelebt?
Welche Herausforderungen gibt es im Alltag?
Was bedeutet Fachlichkeit auf Augenhöhe mit Klienten, Bewohnerinnen, Angehörigen und im multiprofessionellen Team?

Wann und Wo:
25.10.2023 von 12:00 bis 15:30 Uhr
in Papa´s Kesselhaus, Krankenhausstr. 37, 83646 Bad Tölz

Zum Programm:
Auf ein Grußwort folgt um 12:20 bis 13 Uhr ein Vernetzungsbuffet.
Anschließend Input und Diskussion zu den Themen “Rehabilitation für Menschen mit psychischer Erkrankung (RPK), “Therapeutische Jugendwohngruppe in Kooperation mit der Fachklinik Hochried” und „EX-IN als Chance? Möglichkeiten und Grenzen des EX-IN-Modells“

Informationen zum Fachtag gibt es unter: https://www.real-verbund.de/termine/27-save-the-date-fachtag-partizipation. Eine Anmeldung ist unter: info@real-verbund.de möglich.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023. (Es gibt BLAEK Fortbildungspunkte.)


Headergrafik auf der Seite www.mpg.de

Max-Planck-Institut für Psychiatrie: Risikofaktor für psychische Erkrankungen wirkt je nach Geschlecht unterschiedlich

 

Bei FKBP51 handelt es sich um ein Protein des FKBP5-Gens im Muskelgewebe. Umfangreiche Forschungen auch des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie haben gezeigt, dass FKBP51 ein Risikofaktor für das Auftreten stressbedingter psychiatrischer Erkrankungen ist.

Neue Forschungsergebnisse zeigen nun aber erstmals auch positive Effekte. Das „Risikogen“  manipuliert bei Frauen die Angst, bei Männern wirkt es sich auf die Denkleistung aus. Welche Wirkung es entfaltet, hängt einerseits davon ab, in welcher Art von Zellen es aktiv wird. Andererseits spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle.

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Grundlagenforschung und Geschlechter-spezifische Studien sind. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.psych.mpg.de/2884132/fkbp51-positiv.

Mehr zu diesem Gen unter https://www.mpg.de/310396/forschungsSchwerpunkt

 


Logo-Grafik auf der Seite https://ex-in.de

Genesungsbegleiter leisten wichtigen Beitrag zur Teilhabe

 Genesungsbegleiter*innen können aus Sicht des hessischen Sozialministeriums einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen leisten. Sie können andere Betroffene zum Beispiel während Klinikaufenthalten anhand eigener Erfahrungen bestärken, unterstützen und Perspektiven mit ihnen entwickeln.

Neben Bayern sind auch in Hessen seit der Novellierung des Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes im Jahr 2021 die Einbeziehung von Genesungsbegleitern in die Behandlung und Versorgung psychisch erkrankter Menschen festgeschrieben. Zudem werden Projekte gefördert, die solche Expert*innen „in eigener Sache“ einbeziehen.

Mehr dazu im Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=143771).

Angaben zu Genesungsbegleitern (EX-IN) in Bayern finden Sie unter http://ex-in-by.de/ex-in/vorstellung und http://ex-in-by.de/beschäftigung. 


Cover des Buches “Eigensinn und Psychose” von Thomas Bock, erschienen im Paranus-Verlag

Buchbesprechung: „Psychose und Eigensinn - ‘Noncompliance’ als Chance“ von Thomas Bock

Das Buch „Psychose und Eigensinn“ von Prof. Dr. phil. Thomas Bock beschäftigt sich wie im Untertitel benannt mit dem Thema Noncompliance als Chance. Bock ist Professor für klinische Psychologie und Sozialpsychiatrie, psychologischer Psychotherapeut und seit 40 Jahren am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beschäftigt.

“An den Eingang der Psychiatrie haben Profis zwei Dogmen gestellt, die jenseits von Zwangsmaßnahmen nur angepassten Patientinnen und Patienten mit ‘Krankheitseinsicht’ und ‘Compliance’ den Zutritt lassen”, so Bock. Dass aber gerade „Eigensinn“ und „Noncompliance“ Lebensqualität und Genesung ermöglichen können, zeigen die Beiträge und Geschichten in diesem Buch. Es ist bei „Paranus im Psychiatrie-Verlag“ erschienen und kostet 18 Euro. Auf jeden Fall empfehlenswert – für Betroffene, Angehörige und Profis gleichermaßen.
ISBN: 978-3-96605-143-9
Online zu bestellen unter: https://psychiatrie-verlag.de/product/eigensinn-und-psychose/ 

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August-Blog

Grafik zu den Dokumentarfilmtagen auf der Webseite letsdok.de

LETsDOK-Dokumentarfilmtage 2023 bayernweit

Vom 11. bis 17. September 2023 laufen die LETsDOK-Dokumentarfilmtage in Bayern. An diesen sieben Tagen werden bayernweit rund 25 Dokumentarfilme in über 60 Aufführungen in zahlreichen Kinos zu sehen sein. Die Organisatoren betonen, dass es gerade in diesem Jahr besonders viele Filme zu außergewöhnlichen Menschen, zu Inklusion, zum Anderssein, zur Verrücktheit gibt. Ist das Zufall oder Ausdruck des Zeitgeistes? „Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?“ fragen LETsDOK-Bayernkoordinator und Filmemacher Walter Steffen.

Höhepunkte der 4. Dokumentarfilmtage in Bayern sind die Vorführung des Berlinale-Gewinners SUR L’ADAMANT (BASTA zeigte den Film am 03. August im Rahmen der Filmkunstwochen) und die Lange Nacht des Dokumentarfilms des BR.

„SUR L´ADAMANT“ ist am 15. September im Rio Filmpalast in München zu sehen. Im Film wird eine Tagklinik auf dem Fluss Seine in Paris mit deren Teilnehmer*innen portraitiert. Zum anschließenden Filmgespräch kommen Regisseur Nicolas Philibert und Gabriele Schleuning, Gründerin und langjährige Leiterin des Atriumhauses, einer Tagklinik in München.

„Die lange Nacht des Dokumentarfilms“ findet am 13. September im BR-Fernsehen statt. Hier zeigt der Bayrische Rundfunk drei Filme, die er koproduziert hat. Ein Einblick in die Reichhaltigkeit des Genres wird gegeben und die Filme sind danach in der ARD-Mediathek abrufbar. Alle Informationen findet man in der Presseinformation, die unter der Webadresse https://letsdok.de/presseinformation-letsdok-dokumentarfilmtage-2023-in-bayern/ abrufbar ist. Für (fast) jeden an vielen Orten in Bayern ist etwas geboten!


Flyer, mit der zur Teilnahme an der “KOKO-Forschungstudie geworben wird

KoKo-Studie sucht Teilnehmer*innen (10-14 Jahre)

Für eine klinische Studie, die untersucht, warum manche Kinder stärker auf Stress reagieren als andere, sucht die Prodo-Forschunsgruppe Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Prodo-Forschungsgruppe befindet sich an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der LMU München und beschäftigt sich unter der Leitung von Professor Schulte-Körne mit der Entwicklung und Evaluation von präventiven Programmen.

Kinder von depressiven Eltern haben ein höheres Risiko selbst an Depressionen zu erkranken. Die Studie möchte verstehen, welche Faktoren dazu beitragen und wie man sie verändern kann. Hierzu wird Kindern mit depressivem Elternteil ein Online-Training angeboten. Die LMU hat dafür eine App entwickelt, die die Stressverarbeitung der Kinder verbessern soll. Belastende Situationen werden positiv oder neutral umgedeutet, um sie besser bewältigen zu können. Zudem erhalten die Kinder und Jugendlichen, die an allen Terminen teilnehmen, eine Aufwandsentschädigung von bis zu 100 Euro.

Die Kinder bzw. Jugendlichen sollen zwischen 10 und 14 Jahren alt, sicher im Umgang mit der deutschen Sprache und ohne psychische Erkrankung sein. Die Elternteile können entweder mit Erfahrung einer depressiven psychischen Störung zu Lebzeiten des Kindes (keine bipolare Störung, psychotische Symptome oder Substanzmissbrauch) oder ohne Erfahrung einer psychischen Störung sein. Die Studie läuft für die Teilnehmer über vier Wochen und geht noch bis September 2024. Bei Fragen und Interesse bitte Frau Tonya Frommelt und Frau Leonie Bäumler unter der email psk.koko-studie@med.uni-muenchen.de anschreiben. Im Netz findet man alle Informationen für die von Frau Dr. Belinda Platt geleitete Studie unter https://prodo-group.com/studies/koko-studie/


Für viele ein langgeträumter Traum: Cannabis wird legal. (Foto: Veronique Dehimi “Carousell”)

Bundesregierung beschließt teilweise Cannabis-Freigabe

 Im Juni-Blog berichtete BASTA über ein Symposium der DGPPN in Berlin, bei dem kritisch über die Legalisierungspläne von Cannabis diskutiert wurde. Am 16. August hat sich die Bundesregierung auf einen Gesetzesentwurf aus dem Gesundheitsministerium verständigt, der eine teilweise Legalisierung des Canabis-Konsums vorsieht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach bezeichnete den Gesetzentwurf als „langfristige Wende in der bisher gescheiterten Cannabis-Drogenpolitik.”

In Zukunft soll der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis straffrei gestellt werden, ebenso der Anbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen. Außerdem sieht der Entwurf vor, dass von den Behörden genehmigte genossenschaftlich organisierte Vereine mit bis zu 500 Mitgliedern Cannabis für den Eigenbedarf gemeinschaftlich anbauen und an ihre Mitglieder abgeben dürfen.

Als wesentlichen Bestandteil des Entwurfs bezeichnete der Gesundheitsminister eine geplante Aufklärungskampagne der Bundesregierung, die sich vor allem an Jugendliche wenden und vor den Gefahren eines frühen und übermäßigen Konsums der Droge warnen soll.

Während CSU und CDU den Entwurf ablehnen und sich dabei auf Warnungen der Bundesärztekammer, des deutschen Richterbundes und der Gewerkschaft der Polizei beziehen, kritisierte die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundesfraktion die komplizierten Regularien, durch die ein „Bürokratiemonster” entstehen würde.

Auf der Seite des Bundesministeriums finden Sie die Pressemitteilung und den Gesetzenwurf: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bundeskabinett-beschliesst-cannabisgesetz-pm-16-08-23.html und

https://www.sueddeutsche.de/politik/cannabis-legalisierung-lauterbach-gesetz-erlaubt-1.6134047


Aussenfassade der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied (© kbo-LMK)

DGPPN und aerzteblatt.de: Strafzahlungen für psychiatrische Kliniken - Verbändebündnis sieht Versorgung in Gefahr

Ein breites Bündnis aus 20 psychiatrischen Fachverbänden und Betroffenenvereinigungen fordert die Streichung von Sanktionen, die psychiatrischen Kliniken ab dem 1. Januar 2024 aufgrund einer Personalrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) auferlegt wurden. In der sogenannten Personalausstattung in Psychiatrie und Psychosomatik- Richtlinie (PPP-RL) sind seit 2020 Untergrenzen für die Personalausstattung in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken festgeschrieben. Werden diese Untergrenzen nicht eingehalten, sieht das PPP-RL Strafzahlungen vor. Um Strafzahlungen zu vermeiden, würden die Kliniken Patientenzahlen reduzieren und innovative Behandlungsangebote abbauen. Daher gefährdeten diese Sanktionen die Versorgungssicherheit. Um diese Gefahr auszuräumen, ist es laut der „Plattform Entgelt“ – zu der auch die DGPPN gehört – nötig, die Strafzahlungen der PPP-RL in ihrer aktuellen Form zu streichen. Diese Informationen stammen von https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=143725. Dort finden Sie auch weitere Informationen, ebenso wie unter https://www.dgppn.de/schwerpunkte/aktuelle-positionen-1/aktuelle-positionen-2023/ppp-rl.html.


Cover des Buches “Humor in Psychiatrie und Psychotherapie” erschienen im Verlag Schattauer

Buch: „Humor in Psychiatrie und Psychotherapie“

Lachen ist gesund – wie setzt man Humor in der Therapie ein? In dem von Barbara Wild herausgegebenen und in der zweiten Auflage erschienen Buch wird darauf eingegangen. In durchaus erheiternder Weise und mit dem gebotenen Ernst behandeln zwanzig namhafte Autoren aus allen Fachgebieten ein in der Psychiatrie und Psychotherapie lange verpöntes Feld, den Humor. Aus verschiedenen Blickwinkeln, mit viel Feingefühl, Praxisbeispielen und hoher Sachkenntnis wird sich dem genähert. Dabei ist es für Professionelle und Betroffene von unschätzbarem Wert, wenn diese Dimension des Daseins in der Beziehung zum Patienten nicht ausgeklammert wird.

Humor hat ein hohes Heilpotenzial. Relativ neu ist es, sich dem Thema Humor auf wissenschaftliche Art und Weise zu nähern. Auswirkungen, Bedingungen, Nebenwirkungen, Kontraindikationen und mehr werden besprochen. Für Psychiater*in, Therapeut*in oder Pflegende*r sollte dieses Werk Pflichtlektüre sein. Von den neurobiologischen Grundlagen angefangen über den Einsatz von Humor als Methode in verschiedenen Disziplinen der Therapie reicht die Spannweite. Mit vielen Beispielen aus der Praxis und gewürzt mit Witzen ist es zwar Fachliteratur, aber nicht trocken und ein hervorragendes Nachschlagewerk sowie Ideengeber. Humor ist eine Fähigkeit, die sich trainieren lässt – und mit dem Patienten lachen will gelernt sein. Es öffnen sich durch den Humor Türen im Therapieverlauf. Zu guter Letzt noch ein Witz, der dem Rezensenten in Erinnerung geblieben ist: „Was macht ein Psychologen-Pärchen, wenn es eineiige Zwillinge bekommt? Ein Zwilling kommt in die Experimental-Gruppe, der andere in die Kontrollgruppe.“

https://www.klett-cotta.de/produkt/barbara-wild-humor-in-psychiatrie-und-psychotherapie-9783608430615-t-2528

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