Februar-Blog

Grafik zum Anteil der erwachsenen Bevölkerung mit Belastungen durch depressive Symptome in den Jahren 2019 bis 2024 auf der Seite htpps://public.data.rki.de

MHS beobachtet die mentale Gesundheit der deutschen Bevölkerung

Das Dashboard der Mental Health Surveillance (MHS) beobachtet – wie der Name schon sagt – die mentale Gesundheit der deutschen Bevölkerung. Ein Klick auf den Link https://public.data.rki.de/t/public/views/hf-MHS_Dashboard/Dashboard?%3Aembed=y&%3AisGuestRedirectFromVizportal=y lohnt sich durchaus. Das Dashboard zeigt zum Beispiel Zahlen zu Depression und Angststörungen sowie zur Selbsteinschätzung. In der Leiste oben kann man nach Geschlecht, Bildungshintergrund und Erkrankung bzw. Selbsteinschätzung filtern. Weitere Informationen über die MHS und das Dashboard und vorläufige Ergebnisse finden Interessierte unter https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/MHS/mhs_node.html#Dashboard.

ReAL: Wegbegleiter für Menschen mit psychischen Erkrankungen - Kennenlern-termine

Seit über 25 Jahren unterstützt der ReAL Verbund Menschen mit psychischen Erkrankungen und fördert deren soziale und berufliche Integration. Die „RPK“-Maßnahmen (Rehabilitation psychisch kranker Menschen) sollen Betroffene, deren Lebensweg durch eine psychische Erkrankung beeinträchtigt wurde, unterstützen. In Bad Tölz, München und Rosenheim finden Sie interessante Angebote für eine nachhaltige Rehabilitation. Einmal im Monat gibt es die Möglichkeit, die Einrichtungen vor Ort kennenzulernen:

Sollte ein Termin auf einen Feiertag fallen, verschiebt sich dieser um eine Woche. Um Voranmeldung wird gebeten. Diese Informationen stammen von dem ReAL Verbund (www.real-verbund.de).


Gesund und glücklich aufwachsen – Ein Präventionsprogramm für Kinder von Eltern mit Depression

Rund 500.000 Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf, in denen ein Elternteil an Depression erkrankt ist. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben, im Laufe ihres Lebens selbst psychische Erkrankungen zu entwickeln. Doch das muss nicht so sein – gezielte Prävention kann helfen!

Forschungsergebnisse belegen, dass insbesondere effektive Stressbewältigungsstrategien und ein positives Erziehungsverhalten schützende Faktoren sind. Genau hier setzt das Präventionsprogramm „GuG-Auf – Gesund und Glücklich Aufwachsen“ an, das am LMU-Klinikum entwickelt und erfolgreich erprobt wurde. Studien bestätigen, dass dieses Programm wirksam ist und Kinder langfristig stärken kann. Mittlerweile ist es von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert – das bedeutet, dass Krankenkassen einen Teil der Kosten übernehmen.

Das Angebot richtet sich an Familien, in denen ein Elternteil aktuell oder in der Vergangenheit an einer Depression erkrankt ist oder war und Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren leben. Das Ziel ist es, die Kinder mit hilfreichen Strategien auszustatten, um stressige Situationen besser zu bewältigen und die Auswirkungen der elterlichen Erkrankung zu verstehen. Gleichzeitig erhalten Eltern Anregungen für eine warme, strukturierte Erziehung – auch in schwierigen Zeiten. Auch das offene Gespräch über Depression ist ein wichtiger Bestandteil des Programms.

Das Programm umfasst 12 Sitzungen mit jeweils 90 Minuten Dauer. Die ersten acht Sitzungen finden wöchentlich statt, die restlichen vier im zweiwöchentlichen Rhythmus. Pro Gruppe nehmen etwa fünf Familien teil. Die Sitzungen werden von zwei zertifizierten Gruppenleitungen geleitet.

Ort: Forschungsabteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LMU Klinikum, Nußbaumstraße 5, MünchenNächster Starttermin: 06.05.2025, immer dienstags 17.30 Uhr Voraussetzung: Die Kinder sollten keine psychische Erkrankung haben, mindestens ein Elternteil sollte aktuell oder in der Vergangenheit an Depression erkrankt sein (keine ärztliche Diagnose notwendig).

Im Laufe des Jahres planen wir, das Programm auch für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren anzubieten. Interessierte Familien können sich bereits jetzt auf eine Warteliste setzen lassen.

Weitere Informationen finden Sie hier:  https://prodo-group.com/angebote-fuer-familien/gug-auf-gesund-und-gluecklich-aufwachsen/
Bei Interesse oder Fragen melden Sie sich gerne unter: kjp-prodo@med.uni-muenchen.de oder 0152 – 57907341.

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, gesund und glücklich aufzuwachsen – wir freuen uns auf Sie! (Bericht von Alannah Booth)


Logo der Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde als Headergrafik auf der Seite www.bag-gpv.de

13.-14. März 2025 - Fachtagung in Halle:
“Gute Qualität im Gemeindepsychiatrischen Verbund – Standards und Übergänge im Fokus”

Die öffentliche Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbund (BAG- GPV) nimmt die Vernetzung und Kooperation zwischen Hilfesystemen und den Leistungserbringern in den Blick. Besonders die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Altersspannen rückt sie in den Mittelpunkt. Insbesondere die Hilfen für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche sowie für alt gewordene psychisch erkrankte Menschen und deren Integration in den Gemeindepsychiatrischen Verbund sollen vorgestellt und diskutiert werden. 

Tagungsgebühr: 190,00 €
Mitglieder der BAG GPV: 160.00 €
Angehörige/ Psychiatrieerfahrene: 60,00 €, ein Tag 30,00 €
(Bei Interesse und Kapazitäten kann bei der Oberbayerischen Initiative Angehöriger psychisch Erkrankter eine Kostenübernahme beantragt werden)

Tagungsort:
Franckesche Stiftungen, Franckeplatz 1, 06110 Halle

Eine Anfahrtsskizze ist unter www.bag-gpv.de zu finden.
Hier finden Sie auch nähere Informationen zu den Referierenden und Moderierenden, den geplanten Workshops sowie zu organisatorischen Details.


Fast wie ein Planet wirkt das menschliche Auge auf der Abbildung der menschlichen Retina (Abbildung https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Retinography.jpg)

MPI für Psychiatrie: Netzhaut weist auf Schweregrad der Schizophrenie hin

Die Netzhaut von Schizophrenie-Patient*innen unterscheidet sich von der Netzhaut gesunder Proband*innen, das haben Forschende vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI) in einer neuen Studie herausgefunden. Diese Veränderungen könnten Psychiater*innen dabei helfen zu erkennen, wer einen besonders schweren Krankheitsverlauf haben wird.

Die Netzhaut ist aus evolutionärer Sicht eine Ausstülpung des Gehirns und hat dieselbe Genetik. Bei Erkrankungen wie der Schizophrenie, die von genetischen Veränderungen geprägt ist, ist die Netzhaut für Forschende eine leicht zugängliche Alternative um das Zentralnervensystem zu untersuchen. 

Weitere Einzelheiten unter: https://www.psych.mpg.de/2904953/news_publication_22029925_transferred?c=25045


Die drei Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN), die Deutsche Gesellschaft Fachpsychiatrischer Pflege (DFPP) und die Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. (DVSG) waren gemeinsam an der Erklärung über Interprofessionelle Zusammenarbeit beteiligt.

Erklärung Zur “InterprofessionelleN Zusammenarbeit”

Der Runde Tisch „Interprofessionelle Zusammenarbeit“ hat eine gemeinsame Erklärung für eine gelingende Zusammenarbeit bei der psychiatrischen Versorgung vorgestellt.

Im Artikel im Ärzteblatt äußert sich der stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Emanuel Wiggerich: „Die Erklärung fokussiert sich auf die Bedürfnisse der Menschen und betont die Notwendigkeit einer respektvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Berufsgruppen“. Er betonte, durch transparente Kommunikation und regelmäßige Reflexion solle die Versorgungsqualität kontinuierlich verbessert werden.

Aus Sicht der Patienten ist vor allem der Punkt 3. wichtig, in dem über Behandlungsziele und Behandlungspläne unter anderem steht, dass sie gemeinsam festgelegt werden und das die “[…] Patientinnen und Patienten gleichberechtigt und aktiv an der Behandlungs- und Hilfeplanung beteiligt […] werden (partizipative Entscheidungsfindung)”.

Keine Erwähnung findet die Bedeutung von Angehörigenarbeit oder die Einbindung von Erfahrungsexperten wie EX-IN oder Peer-to-Peer-Ansätzen in die multiprofessionellen Teams.

Wer wissen will, welche Grundsätze die Erklärung aufführt, sei auf den gesamten Artikel unter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=154371 verwiesen. Die gemeinsame Erklärung im O-Ton finden Interessierte unter https://www.dgppn.de/aktuelles/stellungnahmen-und-positionen/interprofessionelle-zusammenarbeit.html