Cover des Einladungs-Flyers zum Symposium über stationsäquivalente Behandlung (STÄB)
Symposium über Stationsäquivalente Behandlung (StäB) am 22.April 2020 in München
Am 22. April 2020 findet in München ein Symposium statt, in dem sich alles um die stationsäquivalente Behandlung (StäB) dreht. StäB bedeutet, dass Menschen mit psychischen Krankheiten und Krisen nicht im Krankenhaus, sondern zu Hause behandelt werden. Organisiert wird das Symposium, das von 9:30 bis 15 Uhr dauert, vom kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost. Es bietet diese Behandlung seit 2018 an. Derzeit kümmert sich die entsprechende Abteilung jeden Tag im Schnitt um 20 Patientinnen und Patienten. Welche Erfahrungen mit der stationsäquivalenten Behandlung gemacht wurden und wie sie von Nutzerinnen und Nutzern, Angehörigen, Kostenträgern, Kooperationspartnern und Landespolitik gesehen wird, steht im Mittelpunkt des Symposiums. Veranstaltungsort ist der Sophiensaal im Bayerischen Landesamt für Steuern in der Sophienstraße 6, 80333 München, die Teilnahme ist kostenlos. Das gesamte Programm und weitere Informationen finden sich auf der Website des Klinikums unter:
Eine formlose Anmeldung richten Sie bitte an Henner Lüttecke, E-Mail: henner.luettecke@kbo.de.
Logo der Galerie Seelenart auf einem Programm-Flyer
„Golem – Malerei und Collage“: Eine Ausstellung in der Galerie SeelenART
Vom 12. März bis 12. Juni 2020 ist in der SeelenART Galerie für Outsiderkunst, Robert-Koch-Str. 7/7a, 80538 München (Lehel), die Ausstellung „Golem – Malerei und Collage“ zu sehen. Darüber hinaus findet am 12. März 2020 um 18 Uhr eine Vernissage statt. Die Ausstellung zeigt einerseits farbrauschartige, intensive, dichte Zeichnungen wie Kaleidoskop-Landschaften und andererseits luftige Assemblagen mit arrangierten Fundstücken der Berliner Großstadt, beispielsweise von abgebröckelten Graffitiwänden. Die Arbeiten stammen von Lars Wessel und geben den Dialog zwischen Absicht und Zufall, Aufgeregtheit und Ruhe, innerem Spiegelbild und außen erzählter Geschichte wieder. Mit wechselnden themenbezogenen Ausstellungen bietet die Galerie SeelenART Künstlern mit und ohne Behinderung eine Plattform.
Die Öffnungszeiten sind Mittwoch und Freitag von 12 bis 15 Uhr sowie Donnerstag von 15 bis 18 Uhr.
Der Kontakt läuft über Ulrike Ostermayer, Tel.: 0174/15 25 625 oder E-Mail: ulrike.ostermayer@kbo.de. Nähere Informationen über SeelenART sind unter kbo-spz.de zu finden. Zur Ausstellung gibt es unter https://kbo-spz.de/angebote/seelenart/galerie.html?fs=http%253A%252Fwww.hellosk Informationen.
Logo des Universitätsklinikums Regensburg
Zwangsstörungen: Können Elektroden im Gehirn helfen?
Als „weltweit erste Patientin“ mit einer Zwangsstörung – so verkündet das Universitätsklinikum Regensburg – hat eine 36-jährige Frau nun einen neuartigen Hirnschrittmacher implantiert bekommen, der sie von ihrem Leiden befreien soll. Sie leidet unter dem Zwang, ständig ihre Fähigkeiten in Zweifel zu ziehen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer Samstagsausgabe vom 15. Februar 2020. Die Patientin hat Hautschnitte hinter der Stirn-Haar-Grenze und zwei Bohrlöcher durch den Knochen, damit man die beiden Elektroden überhaupt ins Gehirn einsetzen kann.
Jürgen Schlaier, neurochirurgischer Leiter des Zentrums für Tiefe Hirnstimulation, gibt zu, dass durch die neue Methode keine Heilung von der Zwangsstörung, sondern nur eine Linderung der Symptome möglich sei. Wie das funktioniere, wisse keiner.
Die Tiefe Hirnstimulation wurde in den späten 1980er-Jahren etabliert und bisher vor allem bei Parkinson-Patienten eingesetzt. Der implantierte Schrittmacher sende nicht nur Signale an die beiden ins Hirn gesetzten Elektroden, sondern könne auch die Signale des Gehirns lesen und entsprechend darauf reagieren. Dazu bekam die Patientin ein Handy versehen mit einer App, mit der sie den Schrittmacher darüber informiert, wie sehr sie augenblicklich die Zwangsvorstellungen quälen – abgestuft von „schlimm“ bis „leicht“.
Nun übernimmt Berthold Langguth, Chefarzt im Zentrum für Allgemeinpsychiatrie II im Uniklinikum Regensburg, die Patientin. In den ersten Wochen nach der OP, die Anfang des Jahres durchgeführt wurde, ging es ihr so gut wie lange nicht mehr, obwohl noch gar keine Stromimpulse erfolgten. Mittlerweile hat sich ihr Zustand wieder verschlechtert. Anfang März soll ihr Hirnschrittmacher erstmals Strom abgeben. „Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis wir die beste Signalkonstellation gefunden haben“, sagt Langguth in der SZ.
Die Patientin setzt große Hoffnungen in das Gerät. Allerdings sei das Vorgehen nicht ohne Risiko. So könne es bei dem Eingriff durch Verletzung eines Gefäßes zu einer Gehirnblutung kommen. Daher wenden Neurochirurgen viele Stunden auf, um die OP so exakt wie möglich vorzubereiten und die Stelle im Gehirn genau zu lokalisieren, an der die Elektroden implantiert werden sollen. Zudem dürfen Elektroden nur an jenen Stellen eingesetzt werden, an denen sie keine Schäden wie etwa Sprach-, Bewegungs- oder Gefühlsstörungen verursachen können.
Quelle: Dietrich Mittler: Die Gedanken sind frei, Süddeutsche Zeitung, 15. Februar 2020, Seite 70.
logo des Netzwerk-Psychiartie auf der Webseite www.netz-m.de
Netzwerk Psychiatrie München e. V.: Neuer Krisenpass
Das Netzwerk Psychiatrie München e. V. hat einen neuen Krisenpass erstellt. Er wurde mithilfe eines Fachanwalts und eines Psychiaters sowie von Betroffenen neu gestaltet und formuliert. Somit ist er juristisch und psychiatrisch nun auf dem neuesten Stand. Ein bis zwei Exemplare können gegen Übersendung eines frankierten Rückumschlags (80 Cent) bestellt werden. Größere Mengen sind auf Anfrage (gegen eine kleine Spende) erhältlich. Das Netzwerk Psychiatrie München e.V. ist ein Zusammenschluss von Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen, Fachkräften sowie Bürgerhelfern und Bürgerhelferinnen.
Die Adresse lautet:
Netzwerk Psychiatrie München e. V.,
Karl-Theodor-Str. 66,
80803 München,
Tel.: 089/38 46 20 72,
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