Cover des Buches “Angstphase” von Antonia Wille erschienen im Piper-Verlag
Buchbesprechung: „Angstphase“ von Antonia Wille
Antonia Wille leidet seit ihrem elften Lebensjahr an einer Angststörung. In einer ersten Therapie konfrontiert sie sich mit ihren Ängsten und gewinnt so zunächst ein erstes Stück Eigenständigkeit zurück. Doch die Angst kommt wieder. Langsam lernt sie, dass sie der Angst auch zuhören muss, damit sie versteht, wieso sie da ist. Sie gibt ihrer Angst einen Namen und spricht mit ihr. Antonia meint, sie ist durch die Erfahrung mit der Angst auch gewachsen, empathischer und reflektierter geworden. Schließlich geht sie an die Öffentlichkeit und outet sich als Angsterkrankte. Offen, ehrlich und humorvoll teilt die Journalistin und Bloggerin ihre Erfahrungen, gibt wertvolle Tipps und spendet entlastende Worte für andere Betroffene. Das Buch ist kurzweilig geschrieben und eignet sich auch für Angehörigeund Freunde von Angsterkrankten, die „ihre“ Betroffenen besser verstehen möchten. Es ist uneingeschränkt empfehlenswert.
Das Buch ist im Piper-Verlag erschienen (ISBN-13: 9783492061612) und kostet 16 Euro.
Link zum Piper-Verlag: https://www.piper.de/buecher/angstphase-isbn-978-3-492-06161-2
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Corona-Krise und Alzheimer-Patienten: Strukturen schaffen
Gerade Menschen, die an Alzheimer leiden, tun sich mit Veränderungen im Alltag und mit Ungewohntem schwer. Dies gilt umso mehr in Zeiten von COVID-19 und den damit einhergehenden, sich meist täglich ändernden Beschränkungen und Vorgaben.Das Informationsportal „Neurologen und Psychiater im Netz“ gibt im Artikel „Alzheimer-Patienten: Klare Struktur und einfache Erklärungen helfen durch Corona-Krise“ vom 7. April 2020 Hinweise, worauf Angehörige nun achten sollten, und bezieht sich dabei auf eine dpa-Pressemeldung. Klare Tagesstrukturen sind demnach unerlässlich für Alzheimer-Patientinnen und -Patienten. Das könnten zum Beispiel Spaziergänge sein, die immer zur gleichen Zeit stattfinden und auf denen die Betroffenen stets begleitet werden sollten. Dabei sollten Wegegenutzt werden, auf denen möglichst wenige Menschen unterwegs seien, damit die Abstandsregelungen eingehalten werden könnten. Auchregelmäßiges und gründliches Händewaschen sei sehr wichtig, da Personen mit Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium häufig ein geschwächtes Immunsystem hätten und dadurch anfälliger für Infektionskrankheiten seien.
Außerdem sollte die gesamte Situation und alles, worauf zu achten ist, in möglichst einfachen Worten erklärt werden.Seien an Alzheimer erkrankte Verwandte im Heim untergebracht, gebe es trotz aller Beschränkungen verschiedene Möglichkeiten, Kontakt zu halten. Man könne miteinander telefonieren, die Enkelkinder könnten Bilder malen. Wer sich mit dem Smartphone auskenne, freue sich vielleicht über ein Video. Dürften die Patientinnen und Patienten im Heimauf den Balkon oder in den Garten, könnten die Angehörigen aus der Ferne winken. Allerdings: Was dem einen guttue, bringe den anderen möglicherweise durcheinander. Die perfekte Lösung gibt es aus Sicht von Christian Leibinnes vom Verein Alzheimer Forschung Initiative (AIF) nicht. Man müsse schauen, was im Einzelfall machbar sei.
Der gesamte Text ist zu finden unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/meldungen/article/alzheimer-patienten-klare-struktur-und-einfache-erklaerungen-helfen-durch-corona-krise.
SPIEGEL: Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen
In einem Beitrag vom 20. März 2019 schreibt der SPIEGEL auf seiner Online-Plattform über den Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen. Je stärker das in einer Stadt kursierende Cannabis sei, desto häufiger würden dort Psychosen diagnostiziert. Dies hätten Forscher im Fachblatt „Lancet Psychiatry“ berichtet.Für die Studie seien Daten aus elf europäischen Ländern ausgewertet worden. Am deutlichsten zeige sich der Effekt in London und Amsterdam, wo Cannabis mit einem hohen Gehalt an psychoaktivem Tetrahydrocannabinol (THC) weit verbreitet sei. Setze man voraus, dass Cannabiskonsum tatsächlich für Psychosen verantwortlich sei, ließen sich in Amsterdam geschätzt die Hälfte aller neu diagnostizierten Psychosen auf den täglichen Konsum von starkem Cannabis zurückführen, in London etwa ein Drittel. Als stark bezeichneten die Forscher Cannabis mit einem Gehalt von mehr als zehn Prozent THC.Fast 30 Prozent der Menschen mit diagnostizierter Psychose hätten im Rahmen der Untersuchung angegeben, täglich Cannabis konsumiert zu haben, in der Kontrollgruppe seien es knapp sieben Prozent gewesen. Von den Konsumentinnen und Konsumenten mit Psychose gaben weitaus mehr (37 Prozent) an, starkes Cannabis zu nutzen, als diejenigen der Kontrollgruppe (19 Prozent). Im Mittel der elf europäischen Städte habe sich ein geschätzt dreimal so hohes Risiko füreine Psychose bei Menschen mit täglichem Cannabiskonsum mit hohem THC-Gehalt ergeben und ein bis zu fünfmal höheres Risiko verglichen mit Menschen, die nie Cannabis konsumierten.Deutsche Städte seien bei der Analyse nicht vertreten gewesen. Die Ergebnisse seien aber aus Sicht von Rainer Thomasius, ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg, auf Deutschland übertragbar. Laut Drogen- und Suchtbericht 2018 liege der THC-Gehalt hierzulande im Mittel für Haschisch bei fast 15 Prozent und für die Blütenstände der Hanfpflanze bei gut 13 Prozent.
Den ganzen Artikel gibt es unter https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/kiffen-je-staerker-das-cannabis-in-der-stadt-desto-haeufiger-sind-psychosen-a-1258831.html
Header der Petition “Selbsthilfegruppen sind systemrelevant des SHZ Münchens auf www.openpetition.de/petition/online/selbsthilfegruppen-und-selbstorganisierte-initiativen-als-systemrelevant-einordnen.
Petition des SHZ Münchens unterstützen
Das SHZ München bittet in seiner Petition um Ihre Unterstützung. Gefordert wird, Treffen von Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen wieder zu ermöglichen und die Selbsthilfeunterstützungsstellen wieder zu öffnen. Dies ist trotz weitreichender Öffnungen und Lockerungen im Zuge der Corona-Krise mit Stand zum 03.06.2020 in Bayern nach wie vor nicht möglich.
Die Zahl der Selbsthilfegruppen wird bayernweit auf rund 11.000 geschätzt und bietet zahlreichen Menschen einen sicheren Raum und Rahmen sowie Struktur im Alltag. Wer weitere Informationen bezüglich der Petition bekommen will und diese mit seiner oder ihrer Unterschrift unterstützen möchte, findet hier die Petition des SHZ München hier : https://www.openpetition.de/petition/online/selbsthilfegruppen-und-selbstorganisierte-initiativen-als-systemrelevant-einordnen