Juli-Blog

Info-Plakat zur Filmreihe “Psychiatrie im Film” am 01. und 02. August im “Neuen Rottmann”

Psychiatrie im Film am 01. und 02. August 2024 in München – Erinnerung

BASTA - das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Kino „Neues Rottmann“ auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Betroffenen, Angehörigen und Psychiatrie-Profis statt.

- Donnerstag, 01.08.2024 um 18 Uhr: „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“
(dänische Tragikomödie 2023)

Tragikomisches Road Movie über eine schizophrene Frau, die mit Schwester und Schwager mit dem Bus nach Paris reist. Mit schonungsloser Offenheit mischt sie die Mitreisenden auf. Ebenso berührendes wie verstörendes Wohlfühlkino.

Moderation: Dr. S. Mirisch,ärztliche Leitung Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München

 

- Freitag, 02.08.2024 um 20 Uhr: „Empire of Light“ (britisch-amerkanische Koproduktion 2022)

Erinnerungen an die eigene Mutter. Es geht um nicht weniger als die Magie des Kinos, psychische Gesundheit, Rassismus, sexuelle Ausbeutung und die britische Gesellschaft unter Margaret Thatcher.

Moderation: Dr. W. Stehling; Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München

Die Filme werden im Kino „Neues Rottmann“, Rottmannstr. 15,  80333 München gezeigt (Tel: 089 / 521 683). Eintrittskarten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich.

Das gesamte Programm finden Sie unter https://filmkunstwochen-muenchen.de/programm-2024/

Wir empfehlen Ihnen, die Karten telefonisch vorzubestellen.

Wir freuen uns über Ihr Kommen und bitten um Werbung!


Flyer des 14. Bayerischen Selbsthilfekongresses

Bayerischer Selbsthilfekongress am 13. September 2024 in Rosenheim

 Der 14. Bayerische Selbsthilfekongress der Selbsthilfekoordination (SEKO) Bayern steht unter dem Motto „Nahrung für den Körper – Nahrung für die Seele“ und findet am 13. September 2024 ab 9:30 Uhr in der Stadthalle Rosenheim statt. Dr. Christina Berndt (Bestsellerautorin und SZ-Journalistin) wird einen Vortrag zum Thema „Seele, Geist und Immunsystem stärken“ halten. Anschließend gibt es eine politische Speakers Corner zu aktuellen Themen aus der Gesundheits- und Sozialpolitik mit mehreren Landtagsabgeordneten. Am Nachmittag hat man die Möglichkeit, sich an einem von sieben Workshops zu beteiligen oder alternativ an einem Gesundheitsforum zum Thema „Essstörungen“ teilzunehmen. Den Abschluss bildet ein Plenum, das um ca. 16 Uhr endet.

Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.seko-bayern.de möglich. Es können sich bis zu fünf Personen pro Selbsthilfegruppe anmelden. Die Tagungsgebühr beträgt 30 Euro, reduziert 15 Euro. Diese Informationen stammen von https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/selbsthilfekongress-2024/. Weitere Angaben finden Sie ebenda. Kontakt: Selbsthilfekoordination Bayern, Handgasse 8, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/20781645, E-Mail: stefanie.hossfeld@seko-bayern.de 


Das Logo der Studie ZSE-DUO auf der Webseite https://centrum-seltene-erkrankungen-ruhr.de

Studie “ZSE-DUO”: bei unklarer Diagnose duale Betreuung durch somatische und psychiatrische Ärzte

Die Einbeziehung einer Fachärztin beziehungsweise Facharztes aus dem Bereich Psychiatrie oder Psychosomatik kann bei unklaren Beschwerdebildern die Diagnosebildung verbessern und beschleunigen. Das hat eine vom Uniklinikum Würzburg geleitete multizentrische Studie namens „ZSE-DUO“ gezeigt, die sich Patienten angeschaut hat, die wegen des Verdachts auf eine seltene Erkrankung in einem Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSE) vorstellten. Die Studie wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die innerhalb von zwölf Monaten eine Diagnose erhielten, die ihre Symptome vollständig erklärte, lag mit der dualen Versorgung bei 42 Prozent. In der Standardversorgung nur durch einen Facharzt lag sie laut der Studie nur bei 19 Prozent. Außerdem war die Zufriedenheit der Patienten und Patientinnen mit zusätzlicher psychiatrisch-psychosomatischer Betreuung trotz der zusätzlichen Termine höher.

Mehr zur Studie unter https://www.ukw.de/behandlungszentren/zentrum-fuer-seltene-erkrankungen-zese/forschung/zse-duo/

Zu dieser Studie können Sie auch den Artikel im Ärzteblatt lesen https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=152175  

 


Auch das gehört zur Behandlung daheim. Ein vierbeiniges Familienmitglied an der Tür.

Wie hat sich “StäB” im Laufe der Zeit entwickelt?

Geraten Menschen mit psychischen Erkrankungen in eine Krise, landen sie in Deutschland oft im Krankenhaus. Zu oft, sagen Mediziner. Denn sie könnten auch zu Hause behandelt werden. Doch bei dem Versuch, das zu ändern, stößt das deutsche Gesundheitswesen an seine Grenzen.

Die Behandlung eines Patienten oder einer Patientin mit einem multiprofessionellen Team zu Hause heißt Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung oder kurz StäB. Unter https://www.deutschlandfunk.de/psychiatrische-behandlungen-zuhause-statt-auf-station-100.html finden Interessierte ein älteres Fallbeispiel und weitere Informationen zum Thema. Die Letzte Untersuchung aus dem Jahr 2023 zum Thema mit dem Titel “StäB oder Station?” stammt von einem Team um den Münchner Psychiater Kontantinos Nikolaidis. Dabei wurde zunächst die Vergleichbarkeit einer sationären und eine STÄB-Gruppe von Patienten untersucht. Hier der Link zur Studie https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2138-8920

Studien zufolge sinkt durch die Zuhause-Behandlung die Belastung für Angehörige. Die Patientinnen und Patienten sind häufig zufriedener mit der Behandlung und brechen die Therapie seltener ab. Auch auf die Krankenhäuser könnte das Auswirkungen haben, weil sie längerfristig weniger Betten vorhalten müssen.

Das in Deutschland praktizierte System ist jedoch relativ starr: So muss zum Beispiel der Patient jeden Tag besucht werden. „Aus medizinischer Sicht wäre es sinnvoller gewesen, den Teams aus Pflegerinnen, Ärztinnen und Sozialarbeiterinnen mehr Spielraum zu lassen, um auf den Bedarf  des Patienten einzugehen“, sagt Oberarzt Stefan Weinmann, der das StäB-Team im Berliner Urbankrankenhaus leitet. Ein Vorbild könnten England oder die Niederlande sein.


Foto der beiden interviewten Mitglieder des Trialogischen Zentrumsrats des DZPG, Dr. Myriam Bea und Silke Lipinski auf der Seite des https://deutschezentren.de/

DZG-Gespräch: Wie Erfahrungswissen die Forschung voran bringt

In einem Gespräch des Deutschen Zentrums für Gesundheitsforschung (DZG) mit Silke Lipinski und Dr. Miriam Bea äußern sich die beiden Erfahrungsexpertinnen über den Nutzen partizipativer Forschung und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieses Ansatzes in der psychischen und körperlichen Medizin.

Silke Lipinski ist Mitglied des Trialogischen Zentrumsrats (TZR) des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) und ist in einer Arbeitsgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt. Dr. Myriam Bea ist Geschäftsführerin von adhs-deutschland.de und ebenfalls Mitglied des TZR.

Silke Lipinski ist Betroffene, sie sagt: “Ich komme aus dem Autismus-Spektrum, beteilige mich im DZPG als Psychiatrieerfahrene. “ Dr. Mayriam Bea hat zwei erwachsene Söhne mit ADHS- bzw. Autismus-Diagnose, ist also Angehörige. Die Erfahrungsexpertise ist beiden wichtig. Silke Lipinkski: „Der tiefgreifende Gedanke der partizipativen Forschung ist, dass man verschiedene Arten von Erfahrung und Wissen zusammenbringt.“

Das gesamte Interview: https://deutschezentren.de/patientenbeteiligung-datenreiche-medizin/interview-silke-lipinski-und-dr-myriam-bea/