August-Blog

Fachtag „Aufwachsen im Ungleichgewicht“ online am 20. September 2024

Am 20. September 2024 findet zwischen 9:30 Uhr und 12:30 Uhr eine Online- Veranstaltung zum Thema „Aufwachsen im Ungleichgewicht – Fachtagung zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ statt.

Organisiert wird die Tagung von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bayern (KGC). Eine Anmeldung bis zum 15. September 2024 ist notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.

In Deutschland sind die gesundheitlichen Chancen von Kindern und Jugendlichen ungleich verteilt. Das Kindes- und Jugendalter ist durch zahlreiche biologische, körperliche, psychische und soziale Veränderungsprozesse geprägt, die herausfordernd und belastend sein können – insbesondere unter schwierigen sozialen Bedingungen. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen hängen stark vom allgemeinen und psychischen Gesundheitszustand in der Zeit des Aufwachsens ab, weshalb der Bedarf für Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besonders hoch ist.
Diese Informationen stammen von der Website https://lzg-bayern.de/veranstaltungen/online-veranstaltung-aufwachsen-im-ungleichgewicht-fachtagung-zur-psychischen-gesundheit-von-kindern-und-jugendlichen.html Dort finden Interessierte auch das komplette Programm. Eine Anmeldung ist auf dieser Website möglich.


So trostlos muss eine Kindheit mit psychisch erkrankten Eltern nicht sein. Foto: Peter Bechmann

dgppn: Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Kinder, die mit einem psychisch kranken Elternteil aufwachsen, sind besonders gefährdet, eine psychische Erkrankung zu entwickeln.

In Deutschland sind mehr als 3,5 Millionen Kinder betroffen. Sie tragen ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken. Die Kinder haben einerseits ein erhöhtes genetisches Risiko, andererseits sind ihre Eltern aufgrund ihrer Erkrankung stärkerem Stress ausgesetzt und vielfach in ihrem Erleben und Verhalten beeinträchtigt, was sich im Erziehungsverhalten niederschlagen kann. Der Bundestag hat am 4. Juli über einen Antrag beraten, der die Bundesregierung auffordert, bessere Angebote für Kinder mit psychisch kranken und suchtkranken Eltern bereitzustellen. Die elf Forderungen des Antrags basieren auf dem Abschlussbericht der „Arbeitsgruppe Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“. Von 2017 bis 2019 hat sie Ideen zur Verbesserung der Versorgung der Zielgruppe zusammengestellt. Die DGPPN war maßgeblich an dieser Arbeitsgruppe und den erarbeiteten Vorschlägen beteiligt.
Mehr dazu unter https://www.dgppn.de/aktuelles/news/fraktionsuebergreifende-hilfe-fuer-kinder-psychisch-kranker-eltern.html


Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention 10. bis 12.10.2024

Bei der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) geht es um das Thema „Suizid in psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen“. Sie findet vom 10. bis 12. Oktober 2024 im Gesellschaftshaus, Ringstraße 36, kbo-Isar-Amper-Klinikum in 85540 Haar statt.

Die Teilnahme für alle drei Tage kostet für Mitglieder der DGS 150 Euro, für Nicht-Mitglieder 180 Euro. Student*innen und kbo-Mitarbeitende können kostenlos teilnehmen.
Kontakt und Anmeldung beim kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München, Vockestraße 72, 85540 Haar bei Henner Lüttecke, Tel.: 089/4562-2822, E-Mail: dgs-2024-iak@bzob.de. Weitere Informationen, vor allem das Programm, finden Interessierte unter https://kbo-iak.de/veranstaltungen/jahrestagung-der-deutschen-gesellschaft-fuer-suizidpraevention-vom-10-12-oktober-2024.


Motiv der diesjährigen Woche der seelischen Gesundheit mit dem Motto “Hand in Hand - für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz” auf der Seite www.seelischegesundheit.net

Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober auch in Traunstein

Vom 10. bis 20. Oktober 2024 findet die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ statt.
Mehrere Städte nehmen mit verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen teil. Auf der Seite https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/veranstaltungen/ können Sie sich darüber informieren.
Werben möchten wir für Traunstein. In Traunstein gibt es interessante Veranstaltungen, zum Beispiel eine Führungskräfteschulung: „Zwischen Fürsorglichkeit und Konsequenz – Wie spreche ich meine Mitarbeitenden nach suchtmittelbedingter Auffälligkeit an?“. Von Vorträgen und Lesungen bis hin zu interaktiven Angeboten, Informationsveranstaltungen und psychosozialer Unterstützung oder Workshops ist alles vertreten. Einen Flyer finden Sie unter https://www.traunstein.com/aktuelles/meldungen/woche-der-seelischen-gesundheit-von-10-bis-20-oktober-2022


Betroffene und Angehörige leiden unter häufig unter Stigmatisierung, Foto: Alexandra Pohndorf aus dem Buch "PsychoTisch - Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar"

DZPg-Artikel: BASTA-Schulprojekt ALS Vorbild für erfolgreiche AnTISTIGMA-Arbeit

„Wenn Menschen wegen einer psychischen Erkrankung stigmatisiert werden, entsteht oft eine Negativspirale aus Rückzug, Demoralisierung und sogar erhöhtem Suizidrisiko.“ Diese Aussage stammt von Prof. Dr. Nicolas Rüsch, Professor für Public Mental Health an der Uni Ulm und am DZPG-Standort Mannheim-Heidelberg-Ulm, der zur negativen Wirkung von Stigmatisierung und Selbststigmatisierung psychisch kranker Menschen forscht.

Das Problem der Stigmatisierung sei immer noch riesig, so der Stigmaforscher Rüsch: „Eine weltweite Studie, an der auch Deutschland und die Schweiz teilgenommen haben, hat über 1.000 Menschen mit Schizophrenie und etwa 800 Menschen mit Depression befragt. Rund 80 Prozent gaben an, dass sie Stigmatisierung erlebt haben“, Edmund Bornheimer, Mitglied des Trialogischen Zentrumsrates des DZPG, ergänzt: „Aufgrund der Stigmatisierung kann eine Offenlegung der Krankheit heute immer noch negative Folgen haben. So habe ich das im beruflichen Kontext mehrfach erlebt."

Forschungsergebnisse zeigen, dass persönlicher Kontakt mehr gegen Stigmatisierung bewirkt als Sachwissen
. Aufklärungskampagnen, die Information über psychische Erkrankungen vermitteln, hätten sich beim Abbau von Stigma als wenig effektiv erwiesen. Rüsch verweist auf wirksamere Mittel: „Dazu zählen Programme, die direkten sozialen Kontakt von Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen fördern und individuelle Begegnungen ermöglichen.“ Auch bei Arbeitgebern, der Polizei oder in Kliniken könnten solche Programme ein Hebel im Kampf gegen Stigmatisierung sein.

In diesem Zusammenhang erwähnt der Artikel des DZPG-Newsletters ausdrücklich BASTA: “Ein Beispiel für kontaktorientierte Antistigma-Arbeit ist das Programm „BASTA“ an Schulen am DZPG-Standort München-Augsburg. Die teilnehmenden Klassen begegnen bei den Kontaktseminaren zwei Mitgliedern der Initiative: einem, der von seinem Leben mit einer psychischen Erkrankung erzählt, begleitet von einem Behandelnden, der moderiert und fachlich ergänzt. Eine wissenschaftliche Bewertung soll nun feststellen, ob ein solches Programm Vorurteile unter Schülern abbaut.”

Der gesamte Artikel findet sich hier: https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/wie-stigmatisierung-der-psyche-schadet-das-dzpg-erforscht-wege-stigma-in-der-gesellschaft-abzubauen?utm_source=brevo&utm_campaign=dzpg-9-2024&utm_medium=email


Einladung zum Schreibwettbewerb “Angehörige Schreiben Geschichte(n)” auf der Seite www.lapk-bayern.de

Angehörige machen Geschichte(n)

Der Verband der Angehörigen psychisch Kranker hat eine Aktion für die Woche der seelischen Gesundheit 2024 gestartet, bei der Angehörige ihre Geschichte(n) in Worten, Gedichten, Zeichnungen oder Fotos einreichen können.

Jeder Angehörige hat eine Geschichte zu erzählen und diese werden unter einem Kürzel oder Pseudonym auf https://www.angehoerige-im-mittelpunkt.de veröffentlicht, egal ob traurig, wütend oder hoffnungsvoll. Greifen Sie zum Stift, der Tastatur, Pinsel oder Fotoapparat und erzählen Sie Ihre persönliche Geschichte – der Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker freut sich auf Ihre Werke. Auf der Website https://www.lapk-bayern.de/aktion-angehoerige-machen-geschichten-teilen-sie-ihre-persoenliche-geschichte/ findet man alle Informationen und das Teilnahmeformular. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie Cordula Falk anschreiben: falk@lapk.bayern.de Der Einsendeschluss ist der 20.9.2024.