Januar-Blog

Cover des Buches “Resilienz” von Rebecca Böhme

Cover des Buches “Resilienz” von Rebecca Böhme

Buchbesprechung: „Resilienz“ von Rebecca Böhme

Stress, Krisen und Niederlagen gehören zu jedem Leben dazu, oft auch traumatische Erfahrungen. Für die Kraft, die es uns ermöglicht, solche Ereignisse zu bewältigen, verwendet die Psychologie den Begriff der Resilienz. Sie fußt auf den Pfeilern Veranlagung, vorgeburtliche und frühkindliche Erfahrungen, Stress und Immunsystem, Kindheit und Jugend sowie auf sozioökonomischen Faktoren. Der sozioökonomische Status ist die Kombination aus Einkommen, Bildung und Beruf.

Die Autorin setzt sich in ihrem Buch intensiv mit dem Begriff auseinander und beschreibt ausführlich, was unter Resilienz zu verstehen ist. Darüber hinaus gibt sie Ratschläge, wie sich mehr Resilienz erreichen lässt. Ganz wichtig sei, zunächst einmal die körperlichen Grundlagen zu schaffen, sprich Ernährung, Fitness und Schlaf. Hinzu kämen Unterstützung und Nähe sowie Übungen für die Psyche.

Ein abschließendes Kapitel beschäftigt sich mit der Resilienz im Alter. Rebecca Böhme ist Neuropsychologin und forscht am Zentrum für soziale und affektive Neurowissenschaften in Linköping, Schweden. Das Buch ist im Verlag C.H.Beck erschienen (ISBN 978-3406739569) und kostet 9,95 Euro.
https://www.beck-shop.de/resilienz/product/27670787


Logo der LApK

Logo der LApK

Beratung durch den Landesverband Bayern für Angehörige psychisch Kranker (LApK)

Der Landesverband Bayern für Angehörige psychisch Kranker (LApK) ist weiterhin sehr aktiv. Der Landesverband und die Ortsvereine bieten umfassende Beratungsgespräche an. Erfahrene Angehörige geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen persönlich, telefonisch und per E-Mail weiter. Alle Beratungen finden kostenlos und vertraulich, auf Wunsch auch anonym statt.
Zur Info: Mehr als die Hälfte der psychisch Kranken und psychisch behindertenMenschen leben in ihrer Familie. Unter Angehörigen versteht der Verband nicht nur Familienangehörige, sondern auch alle, die dem Erkrankten nahestehen und die von seinem Schicksal mit betroffen sind oder daran Anteil nehmen. Alle Anstrengungen des Landesverbands haben zum Ziel, die Lebensqualität der Angehörigen psychisch kranker Menschen zu verbessern, ihnen Benachteiligungen zu ersparen und die Familien im selbstbewussten Umgang mit einer psychischen Erkrankung zu stärken. Jedes Mitglied erhält viermal jährlich die Zeitschrift „unbeirrbar“.

Eine Kontaktaufnahme ist über info@lapk-bayern.de oder http://www.lvbayern-apk.de möglich.


Screenshot dse Krisenpasses

Screenshot dse Krisenpasses

Krisenplan und Krisenpass

Kennen Sie das Konzept des Krisenplans und Krisenpasses? Damit wird sichergestellt, dassSie und Ihre Angehörigen nicht unvorbereitet mit dem schlimmsten Fall konfrontiert werden. Durch den Krisenpass können Betroffene im Krisenfall ihre behandelnden Ärzte über die optimale Medikation und ihre eigenen Behandlungswünsche informieren.
(Quelle: Dietz. u.a. Behandlungsvereinbarungen – https://psychiatrie-verlag.de/wp-content/uploads/2019/07/krisenpass.pdf).
Ein Krisenplan ist für Psychose-Erfahrene und ihre Angehörigen oft hilfreich. Dieser Plan kann in einem angeleiteten Gespräch mit dem Betroffenen und allen therapeutischen sowie hilfsbereiten persönlichen Unterstützern entwickelt werden.

Es wurde eine Arbeitshilfe für dieses Gespräch entwickelt, die als PDF-Datei heruntergeladen werden kann (https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_files/dgsp/pdfs/Stellungnahmen/ADERHOLD_-_Leitfaden_Krisenplangespraech.pdf).
Das Gespräch besteht aus einer Einstiegsrunde, dem Rückblick auf eine vergangene Krise, aus vorbeugenden Maßnahmen vor der Krise und Unterstützungswünschen mit Beginn einer Krise.


Logo des GKV

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Hürden für Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB)

Wäre eine Versorgung schwer psychisch kranker Menschen in ihrem Umfeld, ohne dem Damoklesschwert Klinikaufenthalt, nicht schön? Seit Januar 2018 haben Kliniken und Fachabteilungen die Möglichkeit, schwer psychisch kranke Menschen mit multiprofessionellen Klinikteams zu Hause zu behandeln. Die sogenannte Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) soll flexibler auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen und vor allem Klinikaufenthalte vermeiden helfen.

Wie so oft sind die Ressourcen knapp, personell wie finanziell. Gespannt kann man die weitere Entwicklung der Stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung verfolgen und nur hoffen, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gehen.

Mehr erfahren Sie unter folgendem Link: https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/krankenhaeuser/psychiatrie/stationsaequiv_psych_behandlung/st_aequ_beh.jsp