Oktober-Blog

Zehn Zehn : Der Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2018 in München - eine runde Sache

Bei strahlenden Sonnenschein fanden sich auf dem Max-Joseph-Platz vor der Oper mehrere Hundert Menschen zusammen, um den Welttag der seelischen Gesundheit mit einer Kundgebung und einem Demostrationszug zu feiern.

Die Moderation übernahm Monika Dollinger vom BR.
In Vertretung des Ersten Bürgemeisters Dieter Reiter war Hepp Monatzeder gekommen, um ein Grußwort zu sprechen.

Danach gab es eine Runde mit Statements der Parteien im Bayerischen Landtag:
Tina Pickert von der Jungen Union, Stefanie Kramer von den Jusos, Ates Gürpinar, Spitzenkandidat der Linken, Kerstin Celina, sozial-, jugend- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin des Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Anke Pöhlmann von der FDP und Michael Piazolo von den Freien Wählern.

Danach schilderten zwei Betroffene, wie es ihnen im Studium und Job mit der Erkrankung geht.

Der anschließende Demo-Zug führte durch die Maximiliansstraße über den Thomas-Wimmer-Ring ins Tal und durch die Sparkassenstraße wieder zurück zum Max-Joseph-Platz.

Hier sind Impressionen der Kundgebung und des Demo-Zuges.

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Fotogalerie Welttag der psychischen Gesundheit


Lesung mit Christiane Wirtz im Kitchen2Soul am 20. Oktober 2018 in München

Am 20. Oktober 2018 liest Christiane Wirtz von 18:30 bis ca. 20:00 Uhr aus ihrem Buch „Neben der Spur“. In diesem beschreibt sie, wie sich eine Psychose aus eigener Sicht darstellt und wie andere sie betrachten. Veranstaltungsort ist das Kitchen2Soul in der Schlörstraße 4, 80634 München. Die Moderation übernimmt Dr. med. Tatjana Reichhart, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, ehemals Klinikum rechts der Isar der TU München und Mitbegründerin der Kitchen2Soul.

Christiane Wirtz ist 34 Jahre alt, als sie die Diagnose „schizophrene Psychose“ erhält. Für sie bricht eine Welt zusammen. Sie verliert ihren Job, ihre Eigentumswohnung, die Altersvorsorge und ihr soziales Netz. Um gegen die Stigmatisierung anzugehen, hat die Autorin ihre Erfahrungen in dem Buch „Neben der Spur“ zusammengefasst. Der Eintritt kostet 7 Euro. Weitere Informationen gibt es unter: Tel.: 089/45 23 86 40,

http://www.kitchen2soul.com/index.php/veranstaltungsartikel/item/379

BASTA ist Mitveranstalter. Wir würden uns freuen, wenn viele Gäste kommen.

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5. Rosenheimer Suchthilfetag am 21. November 2018 im Kultur+Kongress Zentrum

Am 21. November 2018 findet der 5. Rosenheimer Suchthilfetag im Ku´Ko (Kultur+Kongress Zentrum), Kufsteiner Str. 4, 83022 Rosenheim, statt. Das Ku´Ko ist vom Bahnhof Rosenheim zehn Gehminuten entfernt.

Das Programm startet mit einigen Grußworten um 13:00 Uhr. Es gibt immer drei parallel laufende Veranstaltungen. Zwischen 13:30 und 14:15 Uhr werden „Suchtökonomie und Präventionspolitik“, „Suchtprävention – Risiken und Nebenwirkungen“ und „Abstinenz-Sicherungs-Training A-S-Train“ thematisiert. Anschließend können die Teilnehmer eine halbe Stunde networken. Danach kommen „Selbstheilung bei Abhängigkeitserkrankungen“, „Vom Sprützehüsli zur Kontakt- und Anlaufstelle“ und „Suchtprävention im Betrieb: Der Genussfaktor“ zur Sprache. Nach einer weiteren Zeit zum Networken folgen die Vorträge „Darknet: Die dunkle Seite des Internets“, „Stressbasierte Psychotherapie“ sowie „Internet- und Computerspielsucht – Was wissen wir und was ist zu tun?“. Der Suchthilfetag endet um 16:45 Uhr. BASTA ist mit einem Stand vertreten.

Anmeldung und weitere Informationen bietet
Anthojo Ambulante Hilfen,
Herzog-Otto-Straße 13, 83022 Rosenheim,
Tel.: 08031/40 11-560,
Fax: 08031/40 11-561,
aha@anthajo.de. Das gesamte Programm finden Sie unter: http://www.neon-rosenheim.de/wp-content/uploads/2018/08/Suchthilfetag-2018_web.pdf.

Flyer des 5. Rosenheimer Suchthilfetag

Flyer des 5. Rosenheimer Suchthilfetag


SET-Kommunikation – Kommunikationstraining zum Umgang in schwierigen Situationen

Überall dort, wo Menschen miteinander zu tun haben, ist die Art, wie sie miteinander kommunizieren, ausschlaggebend für ihren Erfolg. Wie erreiche ich aber Menschen am besten, die in ihrem eigenen Erleben gefangen sind und die Realität eingeschränkt wahrnehmen?

Die SET-Kommunikation ist eine Gesprächstechnik hauptsächlich zur Behandlung von Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die Gesprächstechnik wurde von Kreisman und Straus zusammen mit Mitarbeitern der Comprehensive Treatment Unit am Saint John's Mercy Medical Center in St. Louis entwickelt. Die SET-Kommunikation ist eine strukturierte Kommunikationsform für schwierige (und auch einfache) Situationen mit drei verschiedenen Elementen:

S = Support: Unterstützung, Bestätigung und Anerkennung durch den Gesprächspartner

E = Empathy: Einfühlung, Mitgefühl und Verständnis für die schwierige Situation

T = Truth: Wahrheit, Realitätsbezug, Konfrontation mit Konsequenzen

Aktives Zuhören ist eine grundlegende Bedingung dieses Gesprächsstils, der Gesprächsführer orientiert sich an den Äußerungen des Gesprächspartners. Er versucht, den angesprochenen Sachverhalt mit den Augen seines Gegenübers zu sehen und sich auf dessen persönliche Sichtweise einzustellen. Klare Aussagen und kurze Sätze werden leichter verstanden und angenommen.

Fortbildungen dazu werden angeboten unter: www.set-kommunikation.de.


Auf YouTube berichten junge Menschen von ihren Diagnosen

„#Storytime: Ich bin psychisch krank“. So lautet der Artikel, der am 23. September 2018 in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist, verfasst von Lara Thiede.

Auf YouTube erzählen Hunderttausende von Depressionen, Borderline, Schizophrenie. Ist das hilfreich oder gefährlich? Videos über die eigene psychische Erkrankung online zu stellen, wird immer beliebter. Aber haben die Videos wirklich nur Vorteile? Um sich selbst eine Meinung zu bilden, lesen Sie bitte den ganzen Artikel unter: https://www.jetzt.de/gesundheit/storytime-psychische-krankheiten-auf-youtube

Außerdem verweisen wir auf den Blog unserer Mitarbeiterin Dominque de Marné: https://www.travelingtheborderline.com. Es lohnt sich, ihn zu besuchen.


Website Travelling the Borderline

Website Travelling the Borderline

Von Frau de Marné haben wir zudem zwei Hinweise zu Veranstaltungen erhalten:

Depressionen im Studium – Infoabend in Erinnerung an den Tod von Jascha. Am 22. Oktober 2018 findet in München in der Pettenkoferstraße 14 im großen Hörsaal ein Gedenken statt. Hier der Facebook-Link: https://www.facebook.com/events/192709388178109/.

Aktionswoche an der TU München vom 5. bis 9. November 2018 in München zum Thema Depression und Studium. Viele Rednerinnen und Redner mit unterschiedlichem Hintergrund wurden schon gefunden. Eine Ausstellung ist geplant. Das Programm ist noch in Arbeit und es findet sich sicherlich demnächst im Netz.


September-Blog

Logo von ZehnZehn

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Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober 2018 in München

Das Münchner Aktionsbündnis für seelische Gesundheit (www.muc.10-okt.de) plant auch in diesem Jahr eine Veranstaltung zum Welttag der seelischen Gesundheit. Sie findet am 10. Oktober 2018 auf dem Max-Josephs-Platz in München statt. Beginn ist 16 Uhr. Ein Solidaritätszug startet um 16:45 Uhr und wird mit Musik der Giesing Connection begleitet.

Unter dem Motto „WIR KÖNNEN – WIR WOLLEN“ legen die Veranstalter den Fokus auf eine Diskussion mit Politikerinnen und Politikern. Vertreter verschiedener Parteien nehmen auf der Bühne Stellung unter anderem zu folgenden Fragen: „Wie sehen Sie die derzeitige Entwicklung der Psychiatrie in Bayern auch im Hinblick auf die Arbeitswelt und das Psychisch-Kranken-Hilfegesetz?“ „Was tun Sie selbst für sich und ihre Umgebung, um gesund zu bleiben?“ Schirmherr ist der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Es wäre schön, wenn viele Einrichtungen und auch psychiatrische Kliniken aktiv vertreten wären. Bringen Sie viele Freunde und Transparente mit. Dann wird es eine bunte runde Sache. BASTA ist mit einem Schild dabei.

Außerdem möchten wir Sie auf unsere Postkartenaktion hinweisen, und auch das Plakat zur Veranstaltung finden Sie unter https://muc.10-okt.de/news/.

Hier einige Impressionen der Kundgebung und des Demo-Zuges.
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Info-Veranstaltung zum PsychKHG am 16. Oktober 2018 in München

Rechtsanwalt Rolf Marschner informiert am 16. Oktober 2018 über das am 11. Juli 2018 vom Bayerischen Landtag verabschiedete neue Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz, die harterkämpften positiven Änderungen und was noch verbesserungswürdig ist. Eingeladen wird von der Münchner Beschwerde- und Beratungsstelle Kompass.

Zeit: Dienstag, 16. Oktober 2018, 19 Uhr.

Ort: Uni München, Psychologisches Institut, Leopoldstr. 13 („Schweinchenbau“), Hörsaal im Keller.

Auf https://kompass-m.de/aktuell/index.html finden Sie eine Zusammenfassung, verfasst von Rudolf Winzen.

Logo von Kompass

Logo von Kompass


Gesundheitsforum des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München

Psychische Erkrankungen nehmen zu. Ärztinnen und Ärzte des Max-Planck-Instituts (MPI) wenden sich mit einer Veranstaltungsreihe an Patientinnen und Patienten, Angehörige und Interessierte. Informiert wird über häufige Krankheitsbilder, wie sie diagnostiziert und wie und wo behandelt werden. Auch wird über den neuesten Forschungsstand berichtet. Themen sind unter anderem chronische Schmerzen, Probleme mit dem Schlaf und Morbus Parkinson. Darüber hinaus gibt es Hinweise zur individuellen Versorgung in der Psychiatrie.

Veranstaltungsort ist das MPI für Psychiatrie, Hörsaal im Erdgeschoss, Kraepelinstr. 2, 80804 München, jeweils dienstags von 18:30 bis etwa 20:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das gesamte Programm für 2018/2019 finden Sie unter www.psych.mpg.de/gesundheitsforum.

Logo des Max-Plank-Instituts für Psychiatrie

Logo des Max-Plank-Instituts für Psychiatrie


Zusammenfassung des Reviews „Psychologische Intervention für Schizophrenie“

Medikamente gelten als Hauptpfeiler bei der Behandlung von Schizophrenie. Die Bedeutung von Psychotherapie bei Psychosen wird aber zunehmend anerkannt und erforscht. Nicht klar ist jedoch, welche dieser psychologischen Interventionen bei Symptomen wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen am besten wirken und von den Patientinnen und Patienten gut angenommen werden.

Um diese Frage zu beantworten, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU München unter Leitung von Dr. Irene Bighelli und Professor Stefan Leucht eine systematische Übersichtsarbeit und eine Netzwerk-Meta-Analyse durchgeführt. Im Rahmen der systematischen Übersichtsarbeit wurden alle vorhandenen Studien, die dieses Thema untersucht haben, nach vorgegebenen Kriterien ausgewählt. Im Zuge der Netzwerk-Meta-Analyse, eine statistische Analyseform, verglichen diese die Auswirkungen der verschiedenen Behandlungen miteinander. Die Zusammenfassung „Psychologische Interventionen für Schizophrenie: eine systematische Übersichtsarbeit und Netzwerk-Meta-Analyse“ des Klinikums für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München ist unter https://www.psykl.mri.tum.de/node/69 eingestellt. Der direkte Link ist https://www.psykl.mri.tum.de/sites/www.mridemo.med.tum.de/files/Psychologische%20Interventionen%20f%C3%BCr%20Schizophrenie.pdf.

Für den Kontakt steht irene.bighelli@tum.de zur Verfügung.

Header der Website https://www.psykl.mri.tum.de (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar Technische Universität München)

Header der Website https://www.psykl.mri.tum.de (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar Technische Universität München)


Strukturreform der Psychotherapie-Richtlinien zum 1. April 2017

Die ambulante psychotherapeutische Versorgung wurde zum 1. April 2017 einer Strukturreform unterzogen. Diese soll den Patientinnen und Patienten zeitnah einen niederschwelligen Zugang ermöglichen und das Versorgungsangebot insgesamt flexibler gestalten.

Wesentliche Änderungen sind:

- Einführung einer psychotherapeutischen Sprechstunde

- Einführung einer psychotherapeutischen Akutbehandlung

Auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) findet sich dazu folgender Text: „Die psychotherapeutische Sprechstunde und die Akutbehandlung wurden im Rahmen der Überarbeitung der Psychotherapie-Richtlinie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zum 1. April 2017 neu eingeführt. Ziel der Neuerungen war, Menschen mit psychischen Problemen einen schnelleren und niedrigschwelligen Zugang zum Therapeuten zu ermöglichen. Die Sprechstunde soll dazu dienen, im Rahmen eines Erstgespräches abzuklären, ob der Patient eine Therapie benötigt oder ob ihm mit anderen Beratungs- und Unterstützungsangeboten geholfen werden kann. Die Akutbehandlung wiederum ermöglicht Menschen in einer konkreten Krisensituation einen direkten Zugang zum Therapeuten ohne lange Genehmigungsverfahren der Krankenkasse.“

Fragen und Antworten zu den Psychotherapie-Richtlinien finden Sie unter https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Praxisfuehrung/KVB-Infoblatt-FAQ-Strukturreform-PT.pdf.

Für alle Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gilt, dass sie selbst oder jemand aus der Praxis 200 Minuten in der Woche (bei hälftiger Zulassung 100 Minuten in der Woche) telefonisch für Patientinnen und Patienten erreichbar sein müssen. Ein Verzeichnis der telefonischen Erreichbarkeit und eine Servicestelle des KVB finden Sie unter https://www.kvb.de/service/patienten/psychotherapeutische-versorgung/.

Hat sich konkret etwas für Ratsuchende geändert? Ob das Feedback aus der Praxis schon für eine klare und zutreffende Beurteilung reicht, bezweifelt der Münchner Verein Pro Psychotherapie e. V. Er wird bei seinen Mitgliedern nachfragen. Wir sind gespannt, ob die Änderungen der Richtlinien spürbare positive Auswirkungen haben.

Logo der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)

Logo der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)

August-Blog

Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (BayPsychKHG) verabschiedet

Das Gesetz wurde Mitte Juli im Landtag verabschiedet. Der Hilfeteil tritt am 1. August 2018 in Kraft, der Unterbringungsteil am 1. Januar 2019.

Das Gesetz gliedert sich in drei Teile:

Teil 1 – Stärkung der psychiatrischen Versorgung (Artikel 1-4)
Teil 2 – Öffentlich-rechtliche Unterbringung (Artikel 5-37)
Teil 3 – Schlussvorschriften (Artikel 38-39)

Hauptpunkt im Hilfeteil ist die Errichtung eines bayernweiten Krisendienstes für Menschen in psychischen Notlagen. Für die Aufbauphase sind drei Jahre geplant, verortet sind die Krisendienste bei den Bezirken. Das bereits bestehende Modell in Oberbayern zeigt Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.
Der Schwerpunkt des Gesetzes liegt in der Regelung der öffentlich-rechtlichen Unterbringung. Einige Kritiker stören sich an der polizeilichen Meldepflicht für untergebrachte Personen.

Der Gesetzestext ist im Bayerischen Gesetz- und Verordnungsblatt erschienen.
Sie können es hier herunterladen (Zweiter Punkt der Veröffentlichung):

Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (BayPsychKHG)


Urteil: Fixierung in Psychiatrie nur mit richterlicher Zustimmung

Psychiatriepatienten dürfen nur noch mit richterlichem Beschluss länger als eine halbe Stunde fixiert werden, urteilte das Bundesverfassungsgericht im Juli. Und verkündete darüber hinaus noch weitere Regelungen. Wie dies alles in den Kliniken umgesetzt wird, wird sich zeigen. Nicht gut wäre es nach unserer Meinung, wenn dann mehr isoliert statt fixiert würde. Mehr und gut geschultes Personal könnten viel zu einer Deeskalation beitragen.

Mehr zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts finden Sie unter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96643/Bundesverfassungsgericht-erhoeht-Anforderungen-fuer-eine-Fixierung.


Veranstaltungen im September:


- 10. Psychoedukations-Kongress am 14./15. September 2018 in München

Am 14. und 15. September 2018 (Freitag und Samstag) findet im Klinikum rechts der Isar in München ein Psychoedukations-Kongress statt.

Flyer und Anmeldung: https://www.mri.tum.de/veranstaltungen/10-psychoedukations-kongress-psychoedukation-fuer-patienten-und-angehoerige-ein

 

- Angehörigen-Tagung „Von der Rolle“ am 15. September 2018 in München

Das Motto der Tagung des Landesverbands Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. am 15. September 2018 lautet: „Von der Rolle – Wenn einer in der Familie psychisch erkrankt“. Die Veranstaltung findet statt im Kulturhaus Milbertshofen, Curt-Mezger-Platz 1 (Keferloher Str./Ecke Schleißheimer Str.), 80809 München, Tel.: 089/35 06 36 39.
Eine Mitarbeiterin von BASTA referiert über den Einfluss der familiären Situation auf den Verlauf der Krankheitsgeschichte.

Flyer und Anmeldung: http://www.lvbayern-apk.de/pdf/Angehoerigentagung_2018.pdf

Angehörigen-Tagung „Von der Rolle“ am 15. September 2018 in München

Anti-Stigma-Spot „Für die Angehörigen zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch“

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) hat einen Spot online gestellt. Er soll für mehr Aufklärung sorgen und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Betroffenen und im Besonderen auch für ihre Familien und Freunde fördern.
Der Spot ist auf YouTube  https://youtu.be/iHpVAQ0xbjM und unter vimeo https://vimeo.com/274646593 zu sehen.

Anti-Stigma Spot „Für die Angehörigen zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch“ Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)

Anti-Stigma Spot „Für die Angehörigen zählt nicht die Krankheit, sondern der Mensch“ Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)


Außerdem möchten wir Sie auf Anti-Stigma-Kampagnen von Österreich und der Schweiz hinweisen:

 

-    Österreich: http://www.ganznormal.at/ueber-uns/kampagne/

Header der Webseite: www.ganznormal.at

Header der Webseite: www.ganznormal.at

 


-    Schweiz: https://kein-tabu.ch/

Header der Webseite: https://kein-tabu.ch

Header der Webseite: https://kein-tabu.ch


Schüler drehen Film über Depressionen bei Jugendlichen

„Grau ist keine Farbe“ heißt der neue Film, den das junge Team von „MovieJamStudios“ gerade dreht. Fünf Monate haben die sechs 16- bis 18-jährigen Jugendlichen, von denen die meisten das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching besuchen, dafür recherchiert. Der Trailer ist fertig und auf YouTube https://www.moviejam.de/grau-ist-keine-farbe/ zu sehen.
Der Film befasst sich mit Depressionen bei einer „vergessenen Generation“ – der Jugend. Das Thema Burnout kennt jeder, Stress im Job ebenfalls. Doch auch die Zahl der Jugendlichen, die an Depressionen leiden, steigt.

Mehr dazu finden Sie unter https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterhaching-ort29619/unterhaching-schueler-drehen-film-ueber-depression-grau-ist-keine-farbe-9929338.html.

 

 

Juli-Blog


Psych KHG verabschiedet!

Am 11. Juli wurde das bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (PsychKHG) im Landtag  mit den Stimmen von CSU, SPD und FREIEN WÄHLERN verabschiedet. (sowie auch ein zusätzlicher Antrag der CSU auf mehr Förderung von Selbsthilfe, Beschwerdestellen und polizeilicher Sonderausbildung).

Weitere Details im Newsletter des Bayerischen Landtages:

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-dem-plenum/psychisch-kranken-hilfegesetz/

Ein Zitat aus dem Newsletter:
"Ganze zwölf Änderungsanträge hatte die CSU eingebracht, um insgesamt 22 Stellungnahmen mit mehr als 150 Seiten Kritik von psychiatrischen Experten und Betroffenen gerecht zu werden. Die Opposition beeindruckte dies jedoch wenig. „Es gab schon seit 2017 massivste Bedenken von Fachverbänden am ersten Gesetzentwurf“, blickte Kathrin Sonnenholzner (SPD), die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, zurück. „Dass dieses Gesetz trotzdem zur Vorlage gekommen ist, ist ein Tiefpunkt des Parlamentarismus. Es hätte das Gesundheitsministerium so nie verlassen dürfen.“ Dass nun ein zustimmungswürdiger Entwurf vorliege, sei nur dem Zufall zu verdanken: Markus Söder hätte sich nach dem Regierungswechsel die Verbesserung auf die Fahne schreiben wollen.. "

Bezirketagspräsident Josef Mederer begrüßte das Gesetz trotzdem in einer Pressemitteilung des Bayerischen Bezirketages mit den Worten:
„Ich freue mich, dass wir mit dem PsychKHG nun ein modernes und zukunftsweisendes Gesetz zur Versorgung – und wenn nötig Unterbringung – von psychisch kranken Menschen in Bayern haben. Wir werden nun alles daran setzen, dieses Gesetz in unseren Kliniken und Einrichtungen so rasch wie möglich zum Wohle der uns anvertrauten Menschen umzusetzen. Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und niedrigschwellige Hilfe sind Ziele des neuen PsychKHG. Der Psychiatrische Krisendienst, dessen flächendeckende Umsetzung in allen sieben Bezirken nun so rasch wie möglich beginnen soll, leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Damit können wir Menschen, die sich in psychischen Notlagen oder Krisen befinden, frühzeitig erreichen und ihnen mit fachkundiger Beratung und therapeutischer Begleitung helfen“

Die Grünen und die MUT Partei kritisieren das Gesetz weiter für "eklatante handwerkliche Fehler". Die Initiatoren der Petition " Herr Söder, stoppen und überarbeiten Sie das bayerische Psychiatriegesetz " schreiben "Wir sind nicht zufrieden und wir werden weiter auf die Fehler im Gesetz hinweisen".

Trotzdem hat der Protest der Oppositionsfraktionen sowie zahlreicher Verbände und Bürger und vor allem die Petition von Kristina Wilms und Uwe Hauck mit über 140.000 Unterschriften Wirkung gezeigt und das Schlimmste verhindert. Durch den Druck der Öffentlichkeit wurde die CSU-Regierung gezwungen, ihren stigmatisierenden Gesetzentwurf abzuändern. Der Ausschuss für Gesundheit und Pflege befasste sich am Dienstag, dem 12. Juni 2018, mit den Änderungsanträgen. Erfreulicherweise wurden fast alle eingereichten Anträge akzeptiert. So wird beispielsweise auf eine Zentraldatei verzichtet. Auch werden Besuchskommissionen gebildet, statt Unterbringungsbeiräte einzuführen.

Wir werden wachsam bleiben und weiter über das neue Gesetz berichten!


 

Filmkunstwochen: Psychiatrie im Film

BASTA - das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Kino „Neues Rottmann“ auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Betroffenen, Angehörigen und Psychiatrie-Profis statt.


Donnerstag, 26.07.2018.18 Uhr: 
 „Vier Könige“
(Deutschland 2014/25)

Themen: Orientierungslosigkeit bei Jugendlichen, Möglichkeiten psychotherapeutischer Behandlung
Nach immer massiver eskalierenden Familienkonflikten verbringen die vier Jugendlichen Alex, Fedja, Timo und Lara die Weihnachtsfeiertage in der Jugend-psychiatrie. In den unkonventionellen Therapiestunden des Psychiaters Dr. Wolf erleben die vier völlig überraschend ein Weihnachten, das sie nie vergessen werden. Getragen wird der Film von den jungen Schauspielern Paula Beer, Jella Haase, Jannis Niewöhner und Moritz Leu. Die Regisseurin Theresa von Eltz bekam für ihren ersten Kinospielfilm zahlreiche Preise und Nominierungen.

Zum Einsatz an Schulen ab der 9. Jahrgangsstufe gibt es ein Begleitprogramm: http://www.4koenige-derfilm.de/downloads/4_Koenige_Begleitmaterialien.pdf


 

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Freitag, 27.07.2018. 18 Uhr:
„Eleanor und Colette“ Drama (USA 2017)

Themen: Umgang mit psychisch erkrankten Menschen, Behandlungsvereinbarung

Eine an Schizophrenie erkrankte Frau (Eleanor Riese) wird Ende der 1980er Jahre in eine Psychiatrie in San Francisco eingewiesen. Sie möchte mit den Ärzten wegen der starken Nebenwirkungen der Medikamente verhandeln, was ihr verweigert wird. Unterstützung erhält sie von der Anwältin Colette Hughes.

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Die Filme werden im Kino „Neues Rottmann“, Rottmannstr. 15 in 80333 München
(Tel.: 089/521 683). Beginn ist jeweils um 18 Uhr.

Das gesamte Programm der Filmkunstwoche http://filmkunstwochen-muenchen.de/programm-2018/ .


Umfrage zum Thema Depression


Die französische Gruppe der britischen Wohltätigkeitsorganisation Cochrane arbeitet an einer Studie, deren Ziel es ist, Daten zu erheben, die für die Forschung zur Behandlung von Depressionen und im klinischen Alltag entscheidend sind. In Frankreich haben sich schon mehr als 2000 Menschen beteiligt, jetzt gibt es die Umfrage auch auf Deutsch (http://clinicalepidemio.fr/depression/de/). Die Studie trägt den Namen PROCEED. Damit sollen die Erwartungshaltungen an die Behandlung von Depressionen ermittelt werden. Der Fragebogen ist anonym.
Sie können teilnehmen, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind UND
 in der Vergangenheit an einer depressiven Episode gelitten haben beziehungsweise aktuell an einer solchen leiden ODER
Sie eine Bezugsperson (also ein Bekannter, Freund oder Familienmitglied) von jemandem sind, der/die aktuell unter einer depressiven Episode leidet beziehungsweise in der Vergangenheit unter einer solchen gelitten hat ODER
Sie eine medizinische Fachkraft (Psychiater/in, Psycholog/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Hausarzt/Hausärztin etc.) sind, die sich um depressive Patientinnen und Patienten kümmert.

Für Rückfragen stehen
Prof. Stefan Leucht von der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der TU München, 089/4140-4249, stefan.leucht@tum.de,
und
Prof. Gerald Gartlehner, Leiter des österreichischen Cochrane-Zentrums, gerald.gartlehner@doanu-uni.ac.at, zur Verfügung.

Es würde uns freuen, wenn sich viele beteiligen würden.


Broschüre „Wege zur Psychotherapie“ von der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Um zu verstehen, wie Psychotherapie wirkt, hat die BPtK die Broschüre „Wege zur Psychotherapie“ erstellt. Sie ist unter https://www.bptk.de/Patienten/Einfuehrung.html abrufbar.
Speziell für Eltern von psychisch kranken Kindern wird der Ratgeber „Psychotherapie für Kinder und Jugendliche“ angeboten: https://www.bptk.de/fileadmin/user_upload/Patienten/Einf%C3%BChrung/20180514_BPtK_Elternratgeber.pdf.

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Psychotherapie für Kinder und Jugendliche


Gewalttaten nicht vorschnell auf psychische Störungen zurückführen

Die Verknüpfung von „Straftäter“ und „psychisch krank“ wird in den Medien immer häufiger thematisiert. Ein „normaler“ Mensch kann doch nicht böse sein!
Bitte lesen Sie dazu das Interview der Süddeutschen Zeitung mit Professor Thomas Pollmächer zum „Amoklauf“ in Münster, das am 11. April 2018 unter: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/interview-am-morgen-attacke-in-muenster-amoklauf-davon-kann-man-hier-sicher-reden-1.3937908
erschienen ist.
Er skizziert, warum es falsch ist, Gewalttaten vorschnell auf psychische Störungen zurückzuführen, wie es im Fall Münster geschehen ist.

 

Extra-Blog: Stoppen wir das stigmatisierende bayerische PsychKHG!

Das neue Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (PsychKHG) hatte ursprünglich zwei große Ziele:
zum einen, die Versorgung psychisch kranker Menschen flächendeckend im Sinne der Hilfen zu verbessern und zum anderen die zivilrechtliche Unterbringung zu reduzieren.

Beim jetzigen Entwurf für PsychKHG gibt es im Hilfeteil genau noch vier Artikel, im Unterbringungsteil dagegen 35 Artikel!

Mit diesem Gesetz wird unsere jahrelange Anti-Stigma-Arbeit untergraben: durch Aufklärung die Akzeptanz für psychisch erkrankte Menschen bei der Bevölkerung zu erhöhen.

Am Dienstag dem 24.4. ist die öffentliche Expertenanhörung. Wer Zeit hat, kann zum Landtag kommen.  Näheres zur Anmeldung steht im April-Blog unten!

Es gibt außerdem eine Online-Petition gegen das stigmatisierende bayerische PsychKHG (Letzter Stand 20.4. ca. 71.000 Unterschriften)
Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift und der Weiterverbreitung mit, etwas zu tun, um dieses unsägliche Gesetz zu stoppen:

https://www.change.org/p/markus-soeder-stoppen-und-überarbeiten-sie-das-bayerische-psychiatriegesetz

Seitenansicht der Petition auf der Plattform "change.org"

Seitenansicht der Petition auf der Plattform "change.org"


Hier sind einige Links auf aktuelle Medienberichte:


Wer genau wissen, wie das PsychKHG ausschauen soll:

Schriftzug des Bayerischen Landtages

Schriftzug des Bayerischen Landtages


Und hier Stellungnahmen vom Bayerischen Bezirketag und von der BayPE:

Bayerischer Bezirketag

Schriftzug der BayPE

Schriftzug der BayPE

  • die BayPe nimmt auch sehr detailliert und kritisch Stellung zum Gesetzentwurf. Sie bemüht sich dabei um konstruktive Verbesserungsvorschläge.

http://psychiatrie-erfahrene-bayern.de/2018/PsychKHG%20Stellungn.BayPE-finale-Version.pdf

 

 

April-Blog

Das bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz – Was bringt die Reform?

Im November-Blog baten wir um Unterstützung zum Bayerischen PsychKHG (Pschychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz):  Bitte helfen Sie - PsychKHG muss gut werden!

Die Anhörungsfrist für Stellungnahmen zum Entwurf eines Bayerischen PsychKHG ist Ende Februar abgelaufen und das Gesetz soll im Herbst verabschiedet werden. In den Stellungnahmen wird die Einführung des Krisendienstes für ganz Bayern positiv gesehen, aber es gibt auch einige Kritikpunkte wie z.B. die geplante Maßnahme einer Datenbank mit sensiblen Patientendaten, auf die die Polizei Zugriff nehmen kann.

 
Auf 2 Termine zur Information des geplanten Gesetzes möchten wir Sie hinweisen:
 

-          Informations-und Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 17. April 2018, 19:00 Uhr

Ort: Haus des CVJM, Landwehrstr. 13, 80336 München
(S-Bahn Karlsplatz Stachus oder U-Bahn Sendlinger Tor)


Zugang leider nicht behindertengerecht: 7 Stufen ohne Aufzug.

Wichtige Punkte wollen Experten und Betroffene erörtern und mit Ihnen diskutieren, z.B. Prof. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor des kbo-Isar-Amper-Klinikums.

Ausführliche Informationen finden Sie unter http://kompass-m.de/aktuell/

Psychiatrie-Beschwerdestelle Kompass in München

Psychiatrie-Beschwerdestelle Kompass in München

 

-          Anhörung zum Bayerischen PsychKHG am 24. April 2018

Am 24. April 2018 von 13 bis 16 Uhr hat der gesundheitspolitische Ausschuss des Landtags zu einer mündlichen Anhörung eingeladen, um den Entwurf mit elf Expertinnen und Experten zu diskutieren. Diese Anhörung ist öffentlich, interessierte Bürgerinnen und Bürger können teilnehmen. Die Sitzung findet im Konferenzsaal des Landtags statt. Anmeldung wird erbeten: Frau Feldmann, Leiterin des Büros des Gesundheitsausschusses, wir sammeln Anmeldungen und geben diese am 16. April an Frau Feldmann weiter. Ausweis bitte nicht vergessen!

Kontaktdaten von Frau Feldmann: dagmar.feldmann@bayern.landtag.de
oder Tel.: 089/4126 23 93.

Wegbeschreibung und Liste der Experten finden Sie unter: https://www.bayern.landtag.de/parlament/staendige-ausschuesse/sozialausschuss/

Luftaufnahme Maximailianeum /Foto: Bavaria Luftbild Verlags-GmbHBildarchiv Bayerischer Landtag/ © Bildarchiv Bayerischer Landtag

Bitte geben Sie die Termine an interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger weiter. Der Eintritt ist jeweils frei.


15. Tutzinger Psychiatrietagung: „Psychopharmaka“ am 8. und 9.Mai 2018

Die 15. Tutzinger Psychiatrietagung findet in der Evangelischen Akademie Tutzing,
Schloss-Straße 2+4, 82327 in Tutzing, statt.


Es gibt Vorträge zu Themen wie „Vom Kautabak zum Haldol – zwischen Leistungssteigerung, Hochgefühl und Ruhigstellung“, „Leben mit Psychopharmaka – zwischen Widerwillen und Notwendigkeit“ und „Von Kindesbeinen an? Psychopharmaka für Kinder und Jugendliche“. Auch der Einsatz von Psychopharmaka im hohen Alter wird ausgelotet. Ein Arzt steht dazu: „Ich verschreibe diese Pillen.“ Über einen alternativen Ansatz der Psychosenbehandlung, das Soteria-Modell, wird diskutiert.

Die Anmeldung kann bei Cornelia Spehr, Tel.: 08158/251-125 oder E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de bis zum 30. April 2018 erfolgen. Der Teilnahmebeitrag beträgt 55 Euro. Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Verpflegung und Übernachtung kosten extra.

Motiv der Einladung zur Psychiatrie-Tagung der evanglelischen Akademie Tutzing mit dem Titel "Pscychopharmaka"

Motiv der Einladung zur Psychiatrie-Tagung der evanglelischen Akademie Tutzing mit dem Titel "Pscychopharmaka"


Tagung „Erfahrungen teilen – Stärke gewinnen“ am 4. und 5. Mai in Salzburg

In der Tagung „Erfahrungen Teilen – Stärke gewinnen“ am  4. und 5. Mai 2018 in Salzburg geht es um Selbsthilfe von Angehörigen psychisch Erkrankter. Angehörige berichten von ihren Erfahrungen mit Selbsthilfe, als TeilnehmerIn oder ModeratorIn. Was hat geholfen, was hat gestärkt und was konnte sich durch die Selbsthilfe erst entwickeln? In krisenhaften Situationen können auch Angehörige mit Aggression oder Gewalt konfrontiert werden. Wie kann damit umgegangen  und wie kommuniziert werden? Wie schützt man sich und wie können Angehörige ihre Grenzen klar aufzeigen? Diese und weitere Fragen werden behandelt.

Die Tagung wird von der HPE Österreich (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter) zu ihrem 40. Jubiläum organisiert.
Anmeldeschluss ist der 25. April unter www.hpe.at/tagung.
Tagungsort:
Bildungshaus St. Virgil
Ernst-Grein-Straße 14,
5026 Salzburg.

Der Tagungsbeitrag beträgt 140 Euro, für Mitglieder der HPE 90 Euro, für Psychiatrie-Erfahrene 65 Euro. Eine Tageskarte für den 4. Mai kostet 90 Euro, eine für den 5.Mai 60 Euro.

Cover der Einladungskarte zur Veranstaltung: "Erfahrungen Teilen - Stärke Gewinnen" der HPE Österreich

Cover der Einladungskarte zur Veranstaltung: "Erfahrungen Teilen - Stärke Gewinnen" der HPE Österreich


Logo des Universitätsklinkum Hamburg-Eppendorf

Logo des Universitätsklinkum Hamburg-Eppendorf

Metakognitive Therapie (Metacognitive Training = MCT) für Schizophrenie

MCT ist eine kognitive Herangehensweise bei der Behandlung von positiven Symptomen bei Schizophrenie. Metakognition kann beschrieben werden als „Nachdenken über das eigene Denken“. Es beinhaltet außerdem die Art, wie wir Informationen bewerten und abwägen und wie wir mit kognitiven Einschränkungen umgehen.

Weitere Informationen über das Verfahren finden Interessenten unter www.uke.de/mkt. Prof. Dr. Steffen Moritz vom University Medical Center Hamburg-Eppendorf hat ein detailliertes Manual, Arbeitsblätter und Hunderte von Folien zusammengestellt. Diese sind für StudentInnen und ForscherInnen kostenlos. Andere Nutzer werden um eine Spende gebeten.

Weitere Pakete, die auf MCT basieren, gibt es für die Borderline-Persönlichkeitsstörung, Depressionen und zwanghafte Störungen.


Buchbesprechung: „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Joachim Meyerhoff

In seinem Buch „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ erzählt Joachim Meyerhoff, wie es ist, in einer Psychiatrie aufzuwachsen, weil der Vater der Direktor ist und das Elternhaus mitten auf dem Anstaltsgelände liegt. Um ihn herum sind Hunderte körperlich und geistig behinderte Menschen. Ein Roman über einen Jungen, der am besten schläft, wenn nachts die Schreie der Patienten hallen, der Blutsbrüderschaft mit dem Hund schließt und unbefangen von den Unzulänglichkeiten der jungen Patienten erzählt. Und von einem Vater, der ein gutes Verhältnis zu seinen Klienten hat, jedoch bei seiner Familie versagt.

Einige Leser finden das Buch komisch und traurig zugleich, andere können überhaupt nicht darüber lachen. Kritisch ist anzumerken, dass sich die Psychiatrie heutzutage schon in vielem zum Besseren gewendet hat. Aber der Blick aus der Perspektive eines Kinds ist auf jeden Fall interessant. Das Buch hat ein tragisches, aber auch versöhnliches Ende. 

Erschienen ist das Buch im KiWi-Verlag (ISBN 978-3-462-04681-6). Es kostet 10,99 Euro.

https://www.kiwi-verlag.de/buch/wann-wird-es-endlich-wieder-so-wie-es-nie-war/978-3-462-04681-6/

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März-Blog

Kampagne des Paritätischen Gesamtverbands „Mensch, Du hast Recht!“ zum 70. Jahrestag der Menschenrechte


Am 10. Dezember 2018 jährt sich die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal. Der Paritätische Gesamtverband nimmt dies zum Anlass, den gemeinsamen Kampf um die Durchsetzung, den Schutz und die Wahrung insbesondere auch sozialer Menschenrechte zum Schwerpunktthema in diesem Jahr zu machen. Der Verband lädt Sie ein, sich einzubringen und die Paritätische Jahreskampagne 2018 „Mensch, Du hast Recht!“ mitzugestalten.

Auf der Kampagnenseite www.mensch-du-hast-recht.de finden Sie Hintergrundinformationen, einen Menschenrechts-Blog und einen Veranstaltungskalender sowie Kampagnenlogo, Webgrafiken und Druckvorlagen der Plakatserie zum Kampagnenauftakt. Gerne können Sie die Elemente für eigene Veranstaltungen zum Thema nutzen.

Die Internetseite wird in den kommenden Wochen sukzessive erweitert. Möglich ist auch, einen entsprechenden E-Mail-Newsletter zu abonnieren.

Für die Planung von eigenen Veranstaltungen oder Aktionen zum Thema sowie Fragen zur Kampagne wenden Sie sich bitte an den Kampagnen-Koordinator beim Gesamtverband: Christian Weßling, Tel. 030/246 36-346, zivilgesellschaft@paritaet.org.

Kampagne "Mensch Du hast Recht!"

Kampagne "Mensch Du hast Recht!"


Online-Selbsthilfe für psychische Belastungen: Forschungsprojekt Uni Zürich und Uni Bern

Im Rahmen einer Forschungskooperation der Universitäten Bern und Zürich wird aktuell ein Online-Selbsthilfeprogramm für den besseren Umgang mit psychischen Belastungen entwickelt. Es werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine kostenlose und anonyme Studie gesucht. Weitere Informationen zur Studie gibt es unter https://www.e-mental-health.care/ziel/landingpage. Dort kann man sich auch für die Studie anmelden.

Im Zuge des Onlineprogramms „ZIEL: Zurück ins Eigene Leben“ müssen Sie die Frage beantworten, welche schwierigen Situationen Sie bereits gemeistert haben. Dann sollen Sie zusammenfassen, was Ihnen dabei geholfen hat, mit diesen Situationen fertigzuwerden, welche persönlichen Eigenschaften und welche Hilfen von außen (Freunde oder Familie) dazu beigetragen haben. Krisen können auch als Chance gesehen werden. So ist es zum Beispiel möglich, dadurch bewusster zu leben, schöne Dinge intensiver zu genießen oder eigenständigere Entscheidungen zu treffen.

Ziel Online-Selbsthilfe

Ziel Online-Selbsthilfe


EX-IN-Tagung Bayern 2018 in Nürnberg am 12. Mai 2018

Am Samstag, dem 12. Mai 2018, findet von 9.30 bis 16.30 Uhr die „EX-IN-Tagung Bayern 2018“ in Nürnberg statt. Veranstaltungsort ist die Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät für Sozialwissenschaften, in der Bahnhofstraße 87. Um Anmeldung unter LGoellert@IM-Muenchen.de wird gebeten. Die Einladung und der Ablauf des Fachtags sind unter www.ex-in-by.de abrufbar. Ein Unkostenbeitrag nach Selbsteinschätzung von 5 bis 20 Euro wird bei Tagungsbeginn erhoben.

Nach der Einführung gibt es zum Beispiel Referate über den Landesverein Thüringen und zum Thema „Zwischen Risiko und Resilienz“ – Krisenerfahrene Mütter unterstützen krisenerfahrene Mütter. Am Nachmittag werden verschiedene Workshops angeboten. Dazu gehören unter anderem „Einstieg als Genesungsbegleiter/in“, „Forschung und Arbeitserfahrung“ sowie „Professionelle Nähe und Distanz“. Zur Auswahl stehen zudem „EX-IN und Selbsthilfe“, „Genesungsbegleitung der ersten Stunde in Bayern“ und die „Weiterentwicklung auf Bundes- und Bayerischer Ebene“.

Der Flyer ist unter http://ex-in-by.de/termin/bayernweite-ex-in-tagung-2018/ zu finden.

EX-IN Trialogische Arbeitsgemeinschaft Bayern

EX-IN Trialogische Arbeitsgemeinschaft Bayern


Logo "Allgemeine Zeitung"

Logo "Allgemeine Zeitung"

Manfred Schneider: Ein Beispiel für eine gelungene EX-IN-Ausbildung

Kriminalkommissar Manfred Schneider hat seine Ausbildung zum Genesungsbegleiter (EX-IN, Experienced Involvement = erfahrene Begleitung) in der Alzeyer Rheinhessen-Fachklinik abgeschlossen. Der ganze Artikel ist unter http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/alzey/amp_kriminalhauptkommissar-manfred-schneider-hat-seine-ausbildung-zum-genesungsbegleiter-in-der-alzeyer-rheinhessen-fachklinik-abgeschlossen_18295767.htm abrufbar.

Schneiders Depression ist Folge der Erfahrungen, die er in seiner frühen Kindheit gemacht hatte. Sein Vater war alkoholkrank, die Mutter eine „schwache Person“. Im Alter von 16 Jahren entschließt er sich, eine Ausbildung bei der Polizei zu machen, um finanziell unabhängig zu werden und gemeinsam mit der Mutter den Vater zu verlassen.

Die psychische Belastung ist so stark, dass Schneider mehrmals versucht, sich das Leben zu nehmen. 1998 wird er stationär in eine Klinik behandelt. Mit seinen Erfahrungen möchte er anderen Menschen Mut machen, nicht aufzugeben. Da er wegen der Klinikaufenthalte an seinem Arbeitsplatz lange Zeit ausgefallen ist, will Schneider, der mittlerweile zum Kriminalhauptkommissar ernennt wurde, seinem Arbeitgeber etwas zurückgeben. Seine Vorgesetzten ermöglichen ihm, als nebenamtlicher sozialer Ansprechpartner für Kollegen da zu sein, die im beruflichen oder privaten Umfeld Probleme haben. Das Wissen, das er während der Ausbildung zum Genesungsbegleiter gesammelt hat, kann er hierfür nutzen.

Eine gelungene Integration eines Menschen mit psychischer Erkrankung an seinem Arbeitsplatz.

Februar-Blog

Veranstaltungshinweise

- Kbo-Fachtag „Reha 2018“ am 13. März 2018 in Haar:
„Was heißt Erfolg in der Sozialpsychiatrie?“

Zum Thema „Was heißt Erfolg in der Sozialpsychiatrie?“ findet am Dienstag, dem 13. März 2018, von 9 bis 17 Uhr der kbo-Fachtag „Reha 2018“ im Kleinen Theater Haar, Casinostraße 75, 85540 Haar, statt.
Es geht um die Vorstellung innovativer Projekte in Oberbayern unter dem Aspekt von Messbarkeit und Wirksamkeit. Beispiele sind das Projekt HELPS – Gesund leben trotz psychischer Erkrankung, die Evaluation des Krisendienstes Psychiatrie für Oberbayern, das Pilotprojekt Behandlungsvereinbarung bei kbo oder die Ergebnisse der SEEWOLF-Studie (Psychische Erkrankung bei Obdachlosen). Im Anschluss an die Vorträge findet eine Diskussion statt.
Mehr Informationen erhalten Sie unter http://kbo.de/Veranstaltungen/kbo-Fachtag-Reha-2018.html.
Anmeldung bitte unter anmeldung@kbo.de oder bei Florian Zagel,
Tel.: 089/550 52 27-34.

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- Symposium der kbo in Taufkirchen am 23. Februar 2018: „Genderspezifische Aspekte in der psychiatrischen Versorgung“

Das Symposium „Genderspezifische Aspekte in der psychiatrischen Versorgung“ findet am Freitag, dem 23. Februar 2018, ab 9 Uhr im Wasserschloss, Bräuhausstraße 5, 84416 Taufkirchen (Vils), statt. Veranstalter ist das kbo Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils).
Den Flyer finden Sie unter http://iak-kmo.de/fileadmin/user_upload/Veranstaltungen/2018/Genderspezifische_Therapie_23.2.2018.pdf
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an henner.luettecke@kbo.de. Anmeldung per E-Mail erwünscht.

 

- Psychiatrie im Film: „Nebel im August“ am 23. März 2018 in Rosenheim

Der Film von Regisseur Kai Wessel setzt Ernst Lossa und den Opfern der Euthanasie ein würdiges Denkmal. Der Produzent Ulrich Limmer kommt zur Diskussion.
Der Film wird am Freitag, dem 23. März 2018, um 18 Uhr im Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim, Pettenkoferstraße 9, gezeigt.
Der Eintritt ist frei. BASTA ist Mitorganisator.

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- Frühjahrstagung der Fachgesellschaft Psychose und Sucht e. V. am 20. April 2018 in Herzogsägmühle

„Soziale Arbeit und Medizin: Ausschlussdiagnose? Was wirkt bei Menschen mit Doppeldiagnose nach der Klinik?“ am 20.April 2018 in Herzogsägmühle.
Beginn: 9 Uhr
Tagungsort: Deckerhalle, Dorfplatz 6, 86971 Herzogsägmühle
Anmeldung: Herzogsägmühle, Sekretariat, Am Latterbach 13, 86971 Peiting (Herzogsägmühle),
Fax: 08861/219-4325,

E-Mail: mse.sekretariat@herzogsaegmuehle.de
Anmeldeschluss: 23. März 2018
Mehr unter http://www.herzogsaegmuehle.de/3009.0.html?&L=1%22

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- Landestreffen für Bürgerhilfe in der Psychiatrie am 21. April 2018
in Haar

Unter dem Titel „Leben neu denken. Umgang mit dem, das nie wieder kommt, und mit dem, was kommt“ lädt das Landestreffen ein, sich mit Fragen zu beschäftigen, wie Menschen trotz Erkrankung Wertschätzung, Hoffnung und Zuversicht erfahren können.
Veranstaltungsort: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost
Anmeldebedingungen und mehr Informationen: http://www.bildungswerk-irsee.de/veranstaltung/6867

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Neuigkeiten von Ki.ps.E: Home Treatment und frühe Hilfen

Auf einer Veranstaltung von Ki.ps.E – Kinder psychisch erkrankter Eltern in München hat Dr. Tobias Skuban Eiseler, Oberarzt KBO Atriumhaus, über Home Treatment (Betreuung/Behandlung daheim) am Atriumhaus referiert.
Häufig ist ein Kind der Grund, warum ein psychisch Erkrankter nicht in die Klinik kann oder will. Für das Home Treatment durch das KBO stehen zwei Teams zur Verfügung, eines in München Süd-West und eines in Fürstenfeldbruck/Dachau. In der Regel finden zwei bis drei Besuche täglich statt. Ein Arzt bleibt 30 bis 45 Minuten, eine Pflegekraft bis zu 60 Minuten. Diese begleitet beispielsweise auf Spaziergängen oder zum Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi).
Am Wochenende gibt es einen 24-stündigen Bereitschaftsdienst. Die Behandlung zu Hause dauert maximal vier bis sechs Wochen. Kommen Patienten letztlich doch nicht zu Hause zurecht, müssen sie in die Klinik. Auch bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung, im Vordergrund stehendem Suchtmittelkonsum oder ausgeprägter Desorganisation kommt Home Treatment nicht infrage.

Das Thema "frühe Hilfen" behandelte Verena Wiest, Sozialpädagogin und Familientherapeutin beim Deutschen Kinderschutzbund München e. V.
Bei Früherkennung und frühen Hilfen geht es um ein freiwilliges und präventives Programm für psychosozial hoch belastete Familien. Das können Familien mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende oder minderjährige Eltern sein. Das Angebot wendet sich an Kinder unter drei Jahren. Es ist niedrigschwellig und dauert bis zu drei Monate – eine Verlängerung ist möglich. Die Gespräche sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht. Ziele sind, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu fördern und die Startchancen für Babys und Kleinkinder zu verbessern. Um schwangere psychisch Kranke kümmern sich Familienhebammen.

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Buchbesprechung: „KunstTherapie“
(Herausgeber Flora von Spreti, Philipp Martius und Florian Steger)


Das Buch „KunstTherapie: Wirkung – Handwerk – Praxis“ richtet sich an Kunsttherapie-Interessierte. Es bietet einen allgemeinen Überblick über Kunsttherapie heute. Die Beiträge wurden von Autoren aus den verschiedensten Bereichen verfasst. Zu Wort kommen auch Fachfremde wie Ethiker und Theologen. Die praxisnahen Berichte machen die Arbeit in der Kunsttherapie lebendig.
Zu Beginn des Buchs wird über den Zusammenhang zwischen Kunst und Wahnsinn philosophiert. In den Mittelpunkt rücken die Herausgeber einen Beitrag zur Psycho-Neuro-Imunologie der Kunst.
Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen. Somit kann sich der Leser einzelnen Berichten widmen, zugleich wird seine Neugier für weitere geweckt. Das Buch ist im Schattauer Verlag erschienen (ISBN 978-3-7945-3098-4) und kostet in Deutschland 79,99 Euro.

https://www.klett-cotta.de/buch/Schattauer/KunstTherapie/92427

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Januar-Blog

Krisendienst Psychiatrie in ganz Oberbayern unter 0180/655 3000 erreichbar

Der Bezirk Oberbayern hat kürzlich die 6. Münchner Woche für seelische Gesundheit genutzt, um über den Krisendienst Psychiatrie zu informieren. Bezirkstagspräsident Josef Mederer beschrieb den Krisendienst als kompetentes und wohnortnahes Hilfsangebot. Der Bezirk Oberbayern fördert den Dienst aus eigenen Mitteln mit 7,4 Millionen Euro pro Jahr.

Die Leitstelle ist täglich von 9 bis 24 Uhr unter der Nummer 0180 655 3000 in ganz Oberbayern erreichbar. Der stufenweise Aufbau des Krisendienstes ist damit abgeschlossen. Bisher haben sich bis zu 1.730 Menschen monatlich an den Krisendienst gewandt – mit steigender Tendenz.

Befinden sich Menschen in schweren psychiatrischen Notlagen, sind auch Hausbesuche möglich. „Wir kommen anonym und ohne Blaulicht“, verspricht Amona Woyde, Sozialpädagogin und Mitglied eines mobilen Einsatzteams im Landkreis München. „Der Schutz der Betroffenen hat für uns Priorität.“

 

 Die BASTA-Mitarbeiterin Kerstin Schultes auf dem Podium bei der Veranstaltung im Bezirk

 Die BASTA-Mitarbeiterin Kerstin Schultes auf dem Podium bei der Veranstaltung im Bezirk


Woche der psychischen Gesundheit vom 29. Januar - 2. Februar 2018 in Freising

"Ganz.schön anders." Lautet das Motto der Woche der psychischen Gesundheit, die das Caritas-Zentrum Freising und die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising im Kardinal-Döpfner-Haus veranstaltet. Und ganz schön anders wird auch die

Musikalische Lesung von Mitgliedern des Psychose-Seminars
am Mittwoch den 31.1. um 19 Uhr im Kardinal Döpfner Haus.

Neben Veronique Dehimi, Dr. Karolina Devalerio und Dr. Heinrich Berger wird auch das BASTA-Mitglied Peter Bechmann Texte lesen. Sie stammen aus dem Buch Psycho-Tisch, das in diesem Jahr erscheinen soll und Texte rund um das Münchner Pschose-Seminar enthält. Der Eintritt ist frei!

Das Programm erhalten Sie beim Sozialpsychiatrischen Dienst, Bahnhofstr. 20, 85354 Freising, Telefon: 08161/5387950

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„Eins mit der Musik“: Artikel in GEO 01.2018

In den meisten Kulturen wird getanzt. Doch erst seit Kurzem entschlüsseln Psychologen, Neurobiologen und Musiktheoretiker die Wirkung perkussiver Musik auf Psyche und Körper. Wie GEO berichtet, nutzen Mediziner und Therapeuten die Resonanz, die Musik und Bewegung im Menschen erzeugen, zur Behandlung etwa von chronischen Schmerzen oder der Symptome der Parkinson-Erkrankung oder zur Stressbewältigung.

Musik mit klaren Grundrhythmen, die typische Tanzbewegungen unterstützen, animiert uns dazu, uns zu bewegen. Rhythmische Muster in groovy sind es, die uns mitreißen. Der Neurobiologe Thomas Fritz studiert am Max-Plank-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig die Wirkung von Musik auf das Gehirn. Das Einschwingen in einen Rhythmus stärkt nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern steigert auch Ausdauer und Leistung. Das belegen beispielsweise die rhythmischen Gesänge von Seeleuten beim Segelsetzen. So entwickelte er das „Jymmin“: Sport treiben und dazu Musik mit Fitnessgeräten machen. Aus seiner Sicht eröffnen die Ergebnisse neue Therapiemöglichkeiten bei chronischen Schmerzen, Schlaganfall und Parkinson-Patienten. Mehr dazu unter https://www.mdr.de/wissen/musikempfinden-100.html.

In der Fachklinik Heiligenfeld im fränkischen Bad Kissingen gehört Rhythmus schon länger zum therapeutischen Repertoire. Es lohnt sich, sich mehr damit zu befassen: https://blog.heiligenfeld.de/start-der-zusatzausbildung-zum-taketina-rhythmustherapeuten-in-der-akademie-heili-genfeld/


Schwerpunkt Psychoedukation – zwei Bücher neu aufgelegt

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München am Klinikum rechts der Isar gilt als Zentrum der Psychoedukation in Forschung, Lehre und Praxis. Anfang der 1990er-Jahre starteten Dr. Werner Kissling (auch Begründer von BASTA) und Dr. Bäuml  Projekte, um zu untersuchen, wie Psychoedukation (wissenschaftliche Kenntnisse über Ursachen, Behandlung und Selbsthilfestrategien) durchgeführt in Gruppen für Patienten mit Schizophrenie und deren Angehörige den Krankheitsverlauf beeinflussen kann. Die erfolgreichen Konzepte wurden auf andere Diagnosen übertragen und haben sich in vielen Kliniken etabliert.

Dazu entwickelte Handbücher sind nun neu aufgelegt worden:

-        Psychoedukation bei Depression, Manual zur Leitung von Patienten- und Angehörigengruppen von Gabriele Pitschel-Walz, Josef Bäuml, Werner Kissling (ISBN 978-3-437-22721-9; 44,99 Euro)

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-        Lebensfreude zurückgewinnen, Ratgeber für Menschen mit Depressionen und deren Angehörige von Gabriele Pitschel-Walz mit einem Geleitwort von Josef Bäuml (ISBN 978-3-437-22741-7; 19,99 Euro)

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Dezember-Blog

Prodo-Studie: Auswirkung von Depression bei Elternteilen auf Kinder

Bild-Prodostudie

Bild-Prodostudie

In der sogenannten „Prodo-Studie“ der LMU München wurden 100 Familien mit je mindestens einem an Depression erkrankten Elternteil untersucht. Es ging um die Auswirkung der Erkrankung auf die Kinder. Beginn der Studie war 2014. Die Auswertung aller Daten wird in frühestens einem Jahr erwartet.

Die Familien wurden in zwei Gruppen eingeteilt. In der einen erhielten Kinder eine Unterweisung in Stressbewältigung, die Eltern in Erziehungsstrategien. Ziel ist unter anderem, dass die Familien mehr Zeit miteinander verbringen. Die andere Gruppe blieb ohne Intervention.

Erste Ergebnisse waren vielversprechend: Bisher ist kein Kind der Gruppe mit Intervention an Depression erkrankt, in der Kontrollgruppe dagegen schon. Weitere Forschung zu dem Thema „Was genau wirkt an der Intervention?“ ist vorgesehen. Insgesamt wurden bisher 561 Fragebögen ausgewertet. Informationen zu der Studie gibt Dr. Belinda Platt von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München, E-Mail: Belinda.Platt@med.uni-muenchen.de.

Mehr zur Studie finden Sie unter http://www.prodo-studie.de/Information/Information.html

Buchbesprechungen:

-        „Erziehungsfähigkeit psychisch kranker Eltern …“ von Anita Plattner (Herausgeber)

Buchcover:"Erziehungsfähigkleit psychisch kranker Eltern richtig fördern und einschätzen"

Buchcover:"Erziehungsfähigkleit psychisch kranker Eltern richtig fördern und einschätzen"

Das Buch „Erziehungsfähigkeit psychisch kranker Eltern richtig einschätzen und fördern“, herausgegeben von Anita Plattner, startet mit einem Kapitel über allgemeine Kriterien der Erziehungsfähigkeit, darunter auch Informationen zum juristischen Hintergrund. Den Kern des Buchs bilden Informationen über die wichtigsten psychischen Erkrankungen und mögliche Auswirkungen auf die Erziehungsfähigkeit. Wie ein roter Faden zieht sich die Gefahr der Parentifizierung, sprich die Umkehr der Eltern-Kind-Rolle, durch die einzelnen Kapitel. Nicht zuletzt kommt die Arbeit mit psychisch kranken Eltern und deren Kindern zur Sprache. Es wird beispielsweise gezeigt, wie man spielerisch mit Kindern über ihre Probleme kommunizieren kann. Informationen über spezifische Unterstützungsangebote für betroffene Eltern und Kinder runden das Buch ab. Nur im äußersten Notfall müssen die Kinder aus der Familie genommen werden.

Das Buch ist erschienen im Ernst Reinhardt Verlag. ISBN 9783497027132, Paperback, 176 Seiten, 26,90 Euro.

-        „Wie viele Gesichter hat die Angst?“ von Zora Sanné und Beate Kneuse

Buchcover: "Wie viele Gesichter hat die Angst?"

Buchcover: "Wie viele Gesichter hat die Angst?"

 

BASTA-Mitglied Beate Kneuse hat zusammen mit Zora Sanné ein Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel „Wie viele Gesichter hat die Angst?“ und ist die Lebensgeschichte von Zora Sanné – eine Geschichte über Missbrauch, Folter und eine multiple Persönlichkeit, die die Journalistin Kneuse recherchiert und aufgeschrieben hat. Zora Sanné wurde fast 15 Jahre von ihrem Vater sexuell missbraucht. Das Buch beschreibt die schwierige Kindheit ebenso wie die übrigen Lebensstationen. Es berichtet von Klinikaufenthalten und Gerichtsverhandlungen und vom permanenten Kampf ums Überleben als multiple Persönlichkeit. Es erzählt aber auch von beruflichen Erfolgen, von verwirklichten Träumen und einem ungeheuren Lebenswillen.

Bestellt werden kann das Buch bei Books on Demand (www.bod.de/buchshop/wie-viele-gesichter-hat-die-angsto-zora-sanne-9783746017082) oder über den Buchhandel. ISBN 9783746017082, Paperback, 388 Seiten, 13,99 Euro.

Broschüre „Lichtblicke“: Aus eigener Kraft frei von Depression und Ängsten

Cover der Broschüre "Lichtblicke"

Cover der Broschüre "Lichtblicke"

Die Deutsche DepressionsLiga (DDL) stellt eine neue Broschüre mit dem Titel „Lichtblicke“ vor. Darin schildern neun Betroffene ihre Depressionserfahrung und wie sie wieder zurück ans Licht gefunden haben. Die Berichte sind offen und sehr persönlich und geben Außenstehenden einen eindrucksvollen Einblick in die Gefühlswelt von Erkrankten. Dank der finanziellen Unterstützung durch AOK Plus – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen kann die Broschüre unter www.depressionsliga.de/aktuell-beitrag/lichtblicke-erfahrungsberichte.html kostenlos bestellt werden. Unter diesem Link kann „Lichtblicke“ auch kostenlos als pdf heruntergeladen werden. Die Postanschrift lautet: Deutsche DepressionsLiga e.V., Postfach 1151, 71405 Schwaikheim.

BASTA wünscht allen Lesern und Mitarbeitern ein besinnliches Fest und einen guten Start ins Jahr 2018:

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
— Guy de Maupassant (1850 - 1893), französischer Erzähler und Novellist
Keine Illustration zum Zitat, aber schön:Ein Weihnachtsenterich noch ungebraten auf dünnem Eis auf dem Schliersee.

Keine Illustration zum Zitat, aber schön:
Ein Weihnachtsenterich noch ungebraten auf dünnem Eis auf dem Schliersee.

November-Blog

(Münchner) Patientenverfügung

Es gibt zwar schon einige Patientenverfügungen, aber diese hat uns durch seine verständliche und sachliche Darstellung überzeugt. Verfasst wurde sie von Herr Winzen. Er koordiniert eine der beiden Beschwerdestellen Psychiatrie in München.

Hier der direkte Link: https://wegweiser-betreuung.de/psychiatrie/patientenverfuegung
 

Zufrieden und sicher - der Buddha in der Kiste. Foto: Peter Bechmann, 2005

Zufrieden und sicher - der Buddha in der Kiste. Foto: Peter Bechmann, 2005



Neues und Interessantes zur Depression

Depression ist eine Volkskrankheit. Viele leben mit der Erkrankung, ohne sich behandeln zu lassen. Mittlerweile gibt es neue Behandlungsansätze und verschiedene Möglichkeiten, sich darüber zu informieren:

-        Botox gegen Depression?

Botulinumtoxin (Botox) ist bislang vor allem als Faltenkiller bekannt. Doch Mediziner setzen den Wirkstoff längst auch gegen schwere Erkrankungen wie Depressionen ein. „Nach nur einer Behandlung im Bereich der Zornesfalte erleben 60 Prozent der Patienten eine deutliche Besserung“, erklärt Psychiater Marc Axel Wollmer, Chefarzt  derAsklepios Klinik für Gerontopsychiatrie in Hamburg. Die Wirkung halte etwa sechs Monate an. Experten warnen vor zu großer Euphorie. Botox solle vorerst nur in Studien gegen Depressionen eingesetzt werden, aber nicht im klinischen Alltag. In Deutschland ist Botox als Wirkstoff für die Behandlung von 15 Erkrankungen zugelassen. Dazu gehören unter anderem chronische Migräne, Lidkrampf, vermehrtes Schwitzen und Blasenfunktionsstörungen.

Mehr dazu beispielsweise unter:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/botox-gegen-migraene-und-depression-faltenglaetter-als-allround-genie-a-1135488.html



-        bild der wissenschaft 11-2017: „Mit Turbo gegen Depression“

Wo der Weg aussichtslos erscheint und die Depression unüberwindbar, hilft in schweren Fällen oft nur noch eine medikamentöse Therapie. Doch viele Patienten brauchen mehrere Versuche, bis sie ein Medikament finden, das ihnen hilft. Inzwischen untersuchen Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und von der Universität Mainz die Gehirne von Mäusen, die mit dem Antidepressivum Paroxetin behandelt wurden. Dabei fanden sie gewisse Proteinmuster, die sich offenbaren, wenn das Medikament seine Wirksamkeit entfaltet. Auch beim Menschen kommen diese Proteine im Blut vor. Somit besteht die Hoffnung, dass sich von einem Bluttest auf die Wirksamkeit von Paroxetin schließen lässt. Das berichtet bild der wissenschaft. Bisher waren allerdings nur 17 Patienten in die Studie eingebunden. Bevor sich von einem Test für die Wirksamkeit von Paroxetin sprechen lässt, will das Forscherteam die Blutproben von mindestens 100 weiteren Patienten analysieren. Neben Blutproben bilden auch Gentests und Messungen von Hirnströmen interessante Ansätze, die über die Reaktion auf Medikamente Aufschluss geben könnten.

 

-        Depression verstehen: Termine zur kostenfreien AOK-Kinotour

Mit dem Dokumentarfilm „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“ ist die AOK Bayern von Oktober bis November 2017 auf Kinotour in vielen Lichtspielhäusern sowie an einigen Hochschulen in Bayern. Im Film geht es um zwei an Depressionen erkrankte Menschen und eine betroffene Familie. Der Filmemacher, selbst Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, begleitete die Hauptpersonen ein ganzes Jahr lang hautnah.

Zwar wurde der Film zum Beispiel in München schon gezeigt, aber vielleicht haben Sie Glück in Ihrer Region: https://bayern.aok.de/inhalt/termine-zur-aok-kinotour-in-bayern/

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-        Internetseite www.fideo.de

„FIDEO-Fighting Depression Online“ ist ein Projekt der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Besuchen Sie die Seite. Sie finden dort einen Selbsthilfetest, Informationen über die Erkrankung sowie Tipps für Familie, Freunde und für Pädagogen.

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Bitte helfen Sie - PsychKHG muss gut werden!

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter,

wir brauchen hier Ihre bzw. Eure Hilfe. Es geht um das Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz in Bayern. Es soll in den nächsten Monaten verabschiedet werden. Es wurde lange geplant und dabei wurden auch die beteiligten Verbände, die Angehörigen und die Selbsthilfe um Ihre Meinung gefragt. 

Um es kurz zu machen: Ein bisher entworfenes Eckpunktepapier lässt vermuten, dass es da trotz der genannten Beteiligung der Verbände bei der Planung jetzt kurz vor Schluss dringenden Nachbesserungsbedarf gibt. Bitte lesen sie hier die Stellungnahme der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft München. Sie werden dann verstehen, worum es geht.

Und bitte werden Sie aktiv - es geht um sehr viel. Es geht um die gesetzliche Grundlage dafür, wie in Zukunft mit psychisch erkrankten Menschen in Krisensituationen umgegangen werden muss.

Wenden Sie sich bitte an die bzw. den für Sie zuständigen Abgeordnete(n) und bitten Sie darum, sich für ein menschlich humanes Gesetz einzusetzen. Es lohnt sich. Vielen Dank!

Oktober-Blog

Aktivitäten von BASTA in der Woche der Seelischen Gesundheit in München 2017

-          Anti-Stigma-Demo am 10.10 in München. 

ZehnZehn: Foto von der Kundgebung mit Blick auf die Bühne

ZehnZehn: Foto von der Kundgebung mit Blick auf die Bühne

Diesjähriges Motto war „Wir können – Wir wollen“. Ein kurzes Resümee:  Die Kundgebung begann um 15:30 Uhr am Max-Joseph-Platz vor der Oper mit kurzen Reden und Musikbeiträgen.  Redner waren unter anderem Frau Bentele, die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Mira Korensky, Münchner Psychiatrie Erfahrene und Frau Dr. Schleuning vom KBO, Leitung Fachbereich Süd/West. Besonders beeindruckend waren die Reden von Herrn Marx, Geschäftsführer von Giesing Bräu, der Inklusion in seinem Betrieb lebt und von Herrn Messerschmidt vom Behindertenbeirat München. Touristen zeigten Interesse.

Anschließend startete der Solidaritätszug um 16:30 Uhr, musikalisch untermalt von Livemusik der Band  "Giesing Connection". Der Zug war länger als letztes Jahr. Am Rande verteilten  Mitglieder verschiedener Mitveranstalter beklebte Teebeutel und Flyer an Passanten und kamen dadurch ins Gespräch.  Der Ausklang fand im Pavillon Klinikum rechts der Isar statt und wurde organisiert vom Psychose-Seminar unter der Federführung von Herrn Dr. Bäuml und Herrn Berger. Dort wurden alle verköstigt. Dank dafür.

Auch gab es dort noch eine wichtige Diskussion zum neuen Psychisch Kranken Hilfe Gesetz kurz PsychKHG. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag. Anschließend wurde noch getanzt und geratscht.

Zur Demo gibt eine eigene Website http://muc.10-okt.de/, auf der auch Bilder veröffentlicht werden.

-          Am Mittwoch, dem 18.10.2017, um 18 Uhr wurde der Film „Nebel im August“ im Kino Neues Rottmann gezeigt. Herr Dr. Stehling moderierte, auf dem Podium waren der Produzent Herr Limmer und Frau Leitner.

Herr Dr. Stehling nannte den Film „nicht schön, aber anrührend und aufrüttelnd“. Eine Lehrerin, die mit ihrer Klasse gekommen war, meinte, der Film vermittelt besser als jeder Geschichtsunterricht den Zeitgeist des Herrentums und der Unterdrückung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der NS-Zeit, die Grundlage für diese Gräueltaten.

Frau Leitners Großmutter war in der Heil- und Pflegeanstalt Gabersee und ist von dort 1940 nach Hartheim  in die Gaskammer gebracht worden. Dazu gibt es einen kurzen Film: http://www.ardmediathek.de/tv/Abendschau-Gesichter-Geschichten-B/Enkeltochter-erforscht-Familiengeschicht/BR-Fernsehen/Video-Podcast?bcastId=5924750&documentId=40442880

-          Zwei Interviews im BR 2 Radio:

Aktuell können Sie beim BR zwei Audiodateien anhören, die Interviews mit BASTA-Mitgliedern enthalten:

Interview zum Schulprojekt: https://bayern2app.de/projekt-basta-depression-schule 

Interview mit Herrn Bechmann, indem er das BASTA-Schulprojekt erwähnt:

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/seelische-not-depression-hilfe-100.html

Unsere Schirmherren Franziska Walser und Edgar Selge im Fernsehen

Heute ein kurzer Hinweis auf zwei Gelegenheiten, unsere Schirmherren Franziska Walser und Edgar Selge im Fernsehen zu sehen:

-       Am Mittwoch, den 04.10.2017 um 20.15 Uhr im ARD-Filmdrama „So auf Erden“ spielen sie ein Pastorenehepaar.

-       In der Mediathek des NDR können Sie beide zu Gast auf dem roten Sofa der Sendung DAS! sehen (Sendung vom 1.10.2017):

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/DAS-mit-Franziska-Walser-und-Edgar-Selge,dasx12492.html

Viel Vergnügen und herzliche Grüße aus München!

Ihr BASTA-Team

September-Post

Themen:

- 6. Münchner Woche für Seelische Gesundheit vom 05. bis 20.10.2017

- Anti-Stigma-Demonstration am 10.10.2017 in München

- Film „Nebel im August“ am 18.10.2017 in München (Erinnerung)

- Tagung: „Inklusion – vom Modewort zur Selbstverständlichkeit“ am 14.10.2017
in Regensburg

- Bundesweit erste Ambulanz für Autisten in München

- AOK-Studie: Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankung nehmen drastisch zu

 

woche der seelischen Gesundheit

6. Münchner Woche für Seelische Gesundheit vom 05. bis 20.10.2017

Eröffnet wird die 6. Woche für Seelische Gesundheit am Donnerstag, dem 05.10.2017 im Kleinen Konzertsaal im Gasteig.
Am Freitag, dem 06.10.2917, befasst sich eine Abendveranstaltung in der Black Box im Gasteig mit dem Schwerpunktthema „Seelische Gesundheit und Migration“.
Die Münchner Messe Seelische Gesundheit findet am Sonntag, dem 08.10. ebenfalls im Gasteig statt. Hier wird es neben den Messeständen wieder eine „offene Bühne“ mit einem bunten
Programm und parallel angebotenen Fachvorträgen geben. Das gesamte Programm
finden Sie unter http://www.woche-seelische-gesundheit.de.

BASTA ist bei folgenden Aktivitäten dabei und möchte Sie dazu recht herzlich
einladen:

 

Kundgebung 10/10: Wir können Wir wollen


Zehn/Zehn: Wir Können - Wir wollen

Am Dienstag, dem 10.10.2017, findet am Max-Josephs-Platz vor der Oper in München wie schon in den letzten Jahren eine Kundgebung samt Demo und Fest zum Welttag der seelischen Gesundheit statt.
Das Motto lautet heuer WIR KÖNNEN - WIR WOLLEN.
Denn damit, dass uns andere nichts oder nur Schlechtes zutrauen, muss endlich Schluss sein.
Wir können etwas verändern und wir wollen uns einmischen.
„WIR KÖNNEN und WIR WOLLEN“ Politik und Gesellschaft auffordern, Widerstände anzugehen und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ins Bewusstsein rücken.
So ist der geplante Ablauf:
- 15.30 Uhr Kundgebung am Max-Josephs-Platz
- 16.15 Uhr Solidaritätsmarsch mit „Giesing Connection“
- Anschließend gemeinsamer Ausklang mit Diskussion im Pavillon, Klinikum
rechts der Isar, Eingang Einsteinstraße.

Die Schirmherrschaft haben Edgar Selge und Franziska Walser übernommen.

Weitere Informationen speziell über die Veranstalter sind demnächst unter www.muc10-okt.de
zu finden.

Es wäre schön, wenn viele Einrichtungen und auch psychiatrische Kliniken aktiv vertreten wären. Bringen Sie viele Freunde und Transparente mit. Dann wird es eine bunte runde Sache.
BASTA ist mit einem Transparent anwesend.

 

Kino im Rottmanns

Am Mittwoch, 18.10.2017, zeigt BASTA um 18 Uhr den Film „Nebel im August“
im Kino Neues Rottmann, Rottmannstraße 15, 80333 München. Reservierung bitte
unter Tel.: 089/521 683.
Mehr zum Film haben wir im Augustblog geschrieben.
Im Anschluss findet mit dem Produzenten Herrn Limmer eine Podiumsdiskussion statt.

 

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Landestreffen der ApK: Tagung zum Motto: „Inklusion – vom Modewort zur Selbstverständlichkeit“:

Das diesjährige Bayerische Landestreffen der Angehörige psychisch kranker Menschen (ApK) findet am 14.10. 2017 in Regensburg. Veranstaltungsort ist das Bezirksklinikum Regensburg, Hörsaal in Haus 8, Universitätsstraße 84, 93 053 Regensburg.
Die Tagung startet um 9.30 Uhr mit der Mitgliederversammlung. Um 10.45 beginnt
das Landestreffen. Themen sind „Inklusion durch Lobbying“, „Unsere Barrieren sind
Andere“, „Angehörige träumen von Inklusion“ und eine Diskussion über „Inklusion –
vom Modewort zur Selbstverständlichkeit!“.
Informationen zu Anmeldung und Zahlungsmodalitäten finden Sie unter
http://www.lvbayern-apk.de/pdf/Landestreffe-Inklusion.pdf

 

Bundesweit erste Tagklinik für Autisten in München

„Autismus ist eine lebenslange Störung und nicht heilbar“, betont Schilbach, Leiter der Ambulanz und Tagklinik für Störungen der sozialen Interaktion des Max-Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie in München. „Aber Autisten haben auch Vorteile. Diese Menschen müssen Fehler nicht suchen, sie sehen sie auf einen Blick. Auch sind Menschen mit Autismus brutal ehrlich. Sie sagen einem immer die Wahrheit“.
Autisten suchen soziale Kontakte, verstehen aber nicht, wie andere Menschen funktionieren. „Drei Viertel der Betroffenen sind immer wieder arbeitslos, obwohl sie oftmals einen besseren Ausbildungsabschluss vorweisen können als ihre Mitbewerber“, sagt Schilbach gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.
In Bayern sollen zirka 120 000 Menschen aller Altersgruppen Autisten sein, rund 60 000 von ihnen gelten als „hochfunktional“, viele von ihnen sogar sehr hochintelligent.
Sinnvoll ist eine Gruppentherapie, in der betroffene Männer und Frauen die Erfahrung machen, dass sie nicht allein sind und sich mit ihrer Störung auseinandersetzen. Die Behandlung dauert sechs Woche.
Den gesamten Artikel finden Sie unter http://www.sueddeutsche.de/bayern/tagesklinik-in-muenchen-hier-lernen-autisten-wie-andere-menschen-funktionieren-1.3636985

Mehr Informationen zur bundesweit ersten Autismus-Tagklinik findet sich unter https://www.psych.mpg.de/tagklinik-soziale-interaktion

Außerdem gibt es an der Psychiatrischen Klinik des Klinikums der LMU eine Autismus-Sprechstunde für Erwachsene: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Psychiatrie-und-Psychotherapie/de/ueber_uns/ambulant/autismus/index.html
Stationär werden Autisten unter anderem in München, Augsburg, Regensburg,
Erlangen oder in Taufkirchen behandelt.

 

AOK-Studie: Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankung nehmen drastisch zu

"Die Arbeitsausfälle durch psychische Erkrankungen stiegen in den vergangenen zehn Jahren um fast 80 Prozent. Der Krankenstand der AOK-Versicherten lag 2016 mit 5,3 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres, im Schnitt war jeder Beschäftigte 19,4 Tage vom Arzt krankgeschrieben."

Lebenskrisen häufen sich dem Bericht zufolge mit zunehmendem Alter: Nur gut ein Drittel der unter 30-Jährigen berichtet von solchen einschneidenden Wendepunkten im Leben. Bei den 50- bis 65-Jährigen sind es schon fast zwei Drittel. Die große Mehrheit leidet dann unter körperlichen Beschwerden und psychischen Problemen, die sich schlimmstenfalls verfestigen.

Ein Arbeitsmediziner habe beobachtet: "Vor zehn Jahren galt es noch als Makel, wenn jemand zum Psychiater ging. Heute ist das zum Glück anders, psychisch Kranke nehmen ärztliche Hilfe häufiger in Anspruch."

Der ganze Artikel steht unter:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/aok-studie-arbeitsausfaelle-wegen-
psychischer-erkrankung-nehmen-drastisch-zu-1.3666577

 

August-Blog

Neuer Flyer:

Der neue Flyer von BASTA kann ab sofort im Büro bestellt werden.

 

Der neue BASTA-Flyer

Der neue BASTA-Flyer

POLIZEIPROJEKT:

Der Bochumer Kriminologe Thomas Feltes sagte in „Spiegel online“, es gebe in Deutschland keine „schießwütige“ Polizei.  „Nach wie vor benutzen die allermeisten Polizeibeamtinnen und –beamten ihre Dienstwaffe ein Leben lang ausschließlich auf dem Schießstand“. Allerdingsseien bei den meisten tödlichen Schüssen die Opfer psychisch krank. „Hier haben wir tatsächlich eine Zunahme und den dringenden Bedarf nach mehr Fortbildung für die Polizei“. Viele Beamten seien nicht im Umgang mit psychisch gestörten Personen geschult.

Den gesamten Artikel finden Sie unter http://spon.de/ae1n1

BASTA tut etwas dagegen. 
Seit 2001 veranstaltet BASTA mit Betroffenen, Angehörigen und Profis eine Fortbildung an beiden bayerischen Fachhochschulen für die Abschluss-Semester in Sulzbach-Rosenberg und Fürstenfeldbruck.  Seit Beginn nehmen jedes Jahr ca. 300 Beamte an dem Seminar teil. Die Veranstaltungen werden sehr positiv bewertet, vor allem der persönliche Kontakt mit Betroffenen sowie Angehörigen und die Ratschläge für die Praxis.
Mehr zum Projekt finden Sie unter Polizeiprojekt.

BASTA-Mitglieder und Polizei bewerben das Polizeiprojekt.

BASTA-Mitglieder und Polizei bewerben das Polizeiprojekt.


SCHULPROJEKT:

Im Schuljahr 2016/2017 wurde BASTA in München in 46 und in Rosenheim in 33 Schulklassen eingeladen. Seit 2002 haben wir deutschlandweit in zahlreichen Begegnungsseminaren mehr als 30.000 Schüler über psychische Erkrankungen aufgeklärt. Ziel ist es, durch die Begegnung Berührungsängste abzubauen und Vorurteile zu hinterfragen. Außerdem will BASTA klar machen, dass es für jede Art von Beschwerden Hilfsangebote gibt und es sich lohnt, diese in Anspruch zu nehmen.  Über den Ablauf informieren Sie sich beim „Schulprojekt“.
Falls Sie Interesse an einer Teilnahme haben, kontaktieren Sie uns bitte unter der Telefonnummer 089/4140-6674 oder
E-Mail:  info@bastagegenstigma.de

Wir helfen Ihnen bei der Planung.

Begegnungsstunde im BASTA-Schulprojekt

Begegnungsstunde im BASTA-Schulprojekt

 

KinoVorschau: Nebel im August am 18.10.2017

Der Film behandelt ein dunkles Kapitel der Psychiatrie und spielt Anfang der 1940er Jahre in Süddeutschland. Der Film von Regisseur Kai Wessel setzt Ernst Lossa, dem Hauptdarsteller und den Opfern der „Euthanasie“ ein würdiges Denkmal. Ulrich Limmer, der Produzent, kommt zur Diskussion. Das Plakat finden Sie auch auf unserer Homepage unter „Kulturprojekte“.

Der Film wird im Rahmen der Rahmen der 6. Münchner Woche der Seelischen Gesundheit gezeigt:
Mittwoch, den 18.10.2017 um 18 Uhr
Kino Neues Rottmann, Rottmannstraße15, 80333 München
Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen.

 

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Juli-Blog

Liebe Mitglieder von "BASTA - das Bündnis für psychische erkrankte Menschen",

BASTA möchte Ihnen im Juli-Blog folgende Themen vorstellen:

 

  • Erinnerung: Filmkunstwochen: Psychiatrie im Film am 25. und 26.07.2017 in München
  • Exkursion zu den Grenzen des Geistes, Bericht in der SZ am 15./16.07.2017
  • Bild der Wissenschaft: Krank im Kopf, Juni-Ausgabe 2017
  • Depressionen und Berufstätigkeit
  • Dorothea Buck wird 100 Jahre alt

 

1.         Erinnerung: Filmkunstwochen: Psychiatrie im Film am 25. und 26.07.2017 in München

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e.V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr.

– Dienstag, 25.07.2017: „Die Überglücklichen“, Thema: Bipolare Erkrankung und Depression, selbstbewusster Umgang mit der Erkrankung

In einem Roadmovie zeigen die überdrehte Beatrix und die in sich gekehrte Donatella, wie sie das Leben genießen möchten.

– Mittwoch, 26.07.2017: „Luca tanzt leise“, Thema: Depression, Eigenständigkeit

Luca zeigt den harten Kampf, sich mit ihrer Erkrankung eine Zukunft ohne Psychiatrie aufzubauen.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion mit Betroffenen, Angehörigen und Psychiatrieprofis statt. Die Filme werden im Kino Neues Rottmann, Rottmannstr.15, 80333 München gezeigt (Tel.: 089/52 16 83).

Das gesamte Programm der Filmkunstwochen 2017 finden Sie hier: http://filmkunstwochen-muenchen.de/wp/wp-content/uploads/2017/06/FKW17_Programmheft_2017-06-29_low.pdf

 

2.         Exkursion zu den Grenzen des Geistes, Bericht in der SZ am 15./16.07.2017

In dem Artikel „Paul sieht Rot“ in der Süddeutschen Zeitung vom 15./16.07.2017 berichtet Christina Berndt über den 34-jährigen Fotokünstler Paul van Rood, der an Schizophrenie erkrankt ist. Seit Jahren dokumentiert er in drei dicken Tagebüchern seine Krankheit. Den ganzen Bericht finden Sie unter:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/schizophrenie-exkursion-zu-den-grenzen-des-geistes-1.3589379

 
 

3.         Depressionen und Berufstätigkeit

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Wie die Psychosoziale Umschau berichtet, erfolgten 2013 etwa 1,4 Prozent aller Krankschreibungen wegen Depressionen. Sie verursachten aber 7,1 Prozent aller Fehltage, weil die Krankheit im Schnitt 64 Tage dauerte. Arbeitslose haben ein deutlich höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, und sind erheblich länger krank. Bestimmte Berufe haben ein hohes Depressionsrisiko, zum Beispiel solche mit vielen sozialen Kontakten – also auch psychiatrische Berufe. An der Spitze der Berufsfelder mit hohen Betroffenenraten stand 2013 das Dialogmarketing (Callcenter, Service- und Kundenhotlines) mit 3,68 Prozent der Krankschreibungen, Altenpflege (Fachkräfte) mit 3,45 Prozent, Altenpflege (Helfer) mit 3,2 Prozent, Kinderbetreuung und -erziehung mit 2,74 Prozent, Gesundheits- und Krankenpflege (Helfer) mit 2,6 Prozent, öffentliche Verwaltung mit 2,49 Prozent, Sozialarbeit und Sozialpädagogik mit 2,46 Prozent sowie Gesundheits- und Krankenpflege mit ebenfalls 2,46 Prozent.

 

4.         Dorothea Buck wird 100 Jahre alt

Herzlichen Glückwunsch, Dorothea Buck! Insbesondere für Psychiatrieerfahrene ist sie ein großes Vorbild. Ihre Bereitschaft, ihr persönliches Schicksal öffentlich zu machen, und ihre Entschlossenheit, freundlich, aber bestimmt und hartnäckig Mitsprache einzufordern, hat die Stimme der Betroffenen ebenso wie die ihrer Angehörigen unüberhörbar gemacht. Anlässlich ihres 100. Geburtstags hat die Psychosoziale Umschau Weggefährten gefragt, was Dorothea Buck ihnen bedeutet. Sie war Zeitzeugin des nationalsozialistischen Terrors und hat sich vor keinen Karren spannen lassen, war weder ausschließlich Anti-Psychiatriekämpferin noch kompromissbereite Befürworterin. Sie stehe für 100 Jahre produktive Unruhe, so Brigitte Siebrasse, psychiatrieerfahrene Redakteurin der Sozialen Psychiatrie. Es gehe ihr darum, die psychotische Erfahrung wieder einzugliedern, statt sie weiter abzuspalten. Sie suche immer nach dem Sinn von Psychosen und habe sich auf diesem Weg selbst geheilt. Als Mitinitiatorin von Trialog und Psychoseseminar hat Dorothea Buck nicht nur für Menschen mit Psychiatrieerfahrung, sondern auch für ihre Angehörigen viel bewegt. 1990 erschien unter dem Pseudonym Sophie Zerchin ihre Biografie „Auf der Spur des Morgensterns – Psychose als Selbstfindung“. Auf der Ausgabe „Ermutigungen“ aus dem Jahr 2012 steht sie dagegen mit ihrem Geburtsnamen. Den Schutz eines Pseudonyms braucht sie heute nicht mehr. Ihr unermüdlicher Einsatz hat viel dazu beigetragen.

 

Ihr BASTA-Team

Münchner Insel – Anlaufstelle für Menschen in der Krise

Die Münchner Insel unterstützte am 22. Juli 2016 die Münchner Stadtgesellschaft, als ein junger Mann bei einem Amoklauf neun Menschen und sich selbst tötete.

Die Münchner Insel befindet sich im Marienplatz Untergeschoss und kann, ohne einen Termin zu vereinbaren, aufgesucht werden. Im Allgemeinen gibt es nur kurze Wartezeiten. Wer möchte, kann jedoch auch einen Termin ausmachen. 

Kontakt
089/22 00 41
info@muenchner-insel.de 
www.muenchner-insel.de.

Öffnungszeiten:
Montagbis Freitag 9.00 – 18.00 Uhr
Donnerstags11.00 bis 18 Uhr.

Spendenkonto: (Kontoinhaber Erzbischöfliche Finanzkammer)
IBANDE54 7509 0300 0002 2991 19,
BIC GENODEF1M05.

Mai-Blog

Themen

  1. Petition: Psychisch schwer kranke Menschen brauchen in lebensbedrohlichen Krisen aufsuchende ambulante Hilfen
  2. „chrismon“: Hilfe für Opfer sexuellen Missbrauchs
  3. Die Schlichtungsstelle der H-TEAM e.V. bietet außergerichtliche Schlichtung
  4. Buchbesprechungen

-       „Die Stimmen und ich“ – Hilfen für jugendliche Stimmenhörer und ihre Eltern 

-       „Jeder Mensch hat seinen Abgrund“ von Prof. Dr. Norbert Nedopil

 

1. Petition: Psychisch schwer kranke Menschen brauchen in lebensbedrohlichen Krisen aufsuchende ambulante Hilfen

Psychisch schwer kranke Menschen, vor allem diejenigen, die unter Psychosen leiden, sind oftmals nicht mehr in der Lage, ihre Erkrankung und Hilfsbedürftigkeit zu erkennen. Daher sind sie in solchen Fällen oftmals nicht bereit, sich in ärztliche Behandlung oder gar in eine Klinik zu begeben. Dies kann zu einer erheblichen Krankheitsverschlimmerung mit gravierenden Folgeschäden für den Erkrankten und auch für seine Umwelt führen. Aufsuchende ambulante Hilfen können als vertrauensbildende Maßnahme für den Erkrankten eine Unterstützung sein. In Anbetracht des Bedarfs gibt es diese in Deutschland allerdings viel zu selten. Die psychisch erkrankten Menschen und ihre Familien werden zu oft alleingelassen. Die gesundheitlichen, rechtlichen und sozialen Folgen für die betreffenden Menschen, ihre Familien und das soziale Umfeld können beträchtlich sein.

Die Petition finden Sie unter folgendem Link:

https://www.openpetition.de/petition/online/psychisch-schwerkranke-menschen-brauchen-in-lebensbedrohlichen-krisen-aufsuchende-hilfen

Auch eine anonyme Unterzeichnung ist möglich.

 

 2.  „chrismon“: Hilfe für Opfer sexuellen Missbrauchs

Am Beispiel der 28-jährigen Lea (Name geändert) berichtet das evangelische Magazin „chrismon“ in der April-Ausgabe 2017 über den erschütternden Lebenslauf eines sexuell missbrauchten Kinds. Der Großteil der Täter stammt aus dem familiären Umfeld. Die Zahl der angezeigten Taten in Deutschland betragen jährlich etwa 12.000. Berücksichtigt man die Dunkelziffer, so könnten in jeder 20-köpfigen Schulklasse ein bis zwei Kinder sitzen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Auch die angezeigten Taten werden nur selten verfolgt. „95 Prozent der Missbrauchstaten bleiben ungesühnt“, schätzt Professor Jens Brachmann, Mitglied in der neu gegründeten Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland. Unter 0800/22 55 530 gibt es ein Hilfetelefon, das kostenfrei und anonym ist, und Onlinehilfe unter www.hilfeportal-missbrauch.de. Eine Aufarbeitungskommission lädt ein, die eigene Geschichte in einer vertraulichen Anhörung zu erzählen, damit sich etwas ändert (ebenfalls kostenfrei und anonym): 0800/40 300 40 oder online unter www.aufarbeitungskommission.de. Mehr nützliche Infos, etwa zu Opferentschädigung oder Verjährung, finden sich unter www.chrismon.de/missbrauch.

 

 

3. Die Schlichtungsstelle der H-TEAM e.V. bietet außergerichtliche Schlichtung

Die Schlichtungsstelle der H-TEAM e.V. ist eine Schlichtungsstelle nach dem Bayerischen Schlichtungsgesetz (BaySchlG) und bietet außergerichtliche Schlichtung an. Dabei geht es um den Versuch, einen bestehenden Konflikt zwischen zwei Parteien ohne Einleitung eines Gerichtsverfahrens unter Zuhilfenahme eines neutralen Dritten (Schlichter) beizulegen. Mögliche Beispiele von Fällen: Ein Mandant wurde von Nachbarn beleidigt und möchte nun Schmerzensgeld, die Nichteinhaltung der Hausordnung oder eine nicht ordnungsgemäß ausgeführte Schönheitsreparatur in der Wohnung. Zielgruppe sind bedürftige Menschen, die in München sowie im Landkreis München leben, also Menschen, die zum Beispiel Leistungen vom Jobcenter oder eine niedrige Rente beziehen. Grundsätzlich werden die Kosten von Antragsteller und Antragsgegner je zur Hälfte bezahlt. Die Kosten nach dem BaySchlG betragen derzeit 120 Euro, können jedoch auch unter bestimmten Voraussetzungen von der Beratungshilfe übernommen werden. Wenn Sie ein Schlichtungsanliegen haben, können Sie H-TEAM unter 089/747 36 20 anrufen oder in der Plinganserstraße 19, 81369 München, vorbeikommen. Weitere Informationen im Internet unter www.h-team-ev.de.

 

 

4.  Buchbesprechungen:

-       „Die Stimmen und ich“ – Hilfen für jugendliche Stimmenhörer und ihre Eltern

Das Buch „Die Stimmen und ich“ von Sandra Escher, Marius Romme und Ingo Runte (Hg.) hilft nicht nur jugendlichen Stimmenhörern. Die erste Hälfte des Buchs wendet sich an betroffene Kinder. Den Angaben zufolge hören acht Prozent aller Kinder und Jugendlichen Stimmen. Der Ratgeber mit seinen vielen Übungen und Beispielen nimmt betroffenen Kindern und Eltern den Schrecken vor den Stimmen und hilft, ihren Einfluss zu verringern. Im Elternteil des Buchs wird über neue Erkenntnisse und Therapien informiert. Eltern stimmenhörender Kinder berichten, wie sie die Herausforderung gemeistert haben. Auch Erwachsene können von den Tipps profitieren, indem sie zum Beispiel versuchen, die Stimmen wegzuschicken, oder ihnen sagen, sie sollten zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen. Insgesamt wird die Haltung vertreten, man müsse die Stimmen akzeptieren und herausfinden, was sie einem über abgespaltene Gefühle sagen wollen.

Erschienen ist das Buch im BALANCE Buch + Medien Verlag.
ISDN-Nummer 978-3867390927.

 

-       „Jeder Mensch hat seinen Abgrund“ von Prof. Dr. Norbert Nedopil

Seit Jahren leitet Prof. Dr. Norbert Nedopil die Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit „Jeder Mensch hat seinen Abgrund“ legt er sein erstes Sachbuch vor. Als bekannter Gerichtsgutachter plaudert er aus dem Nähkästchen. Das Buch ist gespickt mit Beispielen aus seiner langjährigen beruflichen Erfahrung. Er muss entscheiden auf dem schmalen Grat zwischen krank und böse. Wann muss ein Täter ins Gefängnis, wann in die Psychiatrie? Was passiert nach dem Strafvollzug? Nedopil diskutiert auch, welche Faktoren dazu führen, dass ein Verbrechen geschieht. Nicht zuletzt ist er der Meinung, dass man sich in Verbrecher einfühlen kann, da – siehe Titel des Buchs – jeder Mensch seinen Abgrund hat. Erschienen ist das Buch im Goldmann Verlag.
ISBN-Nummer 978-3-442-31442-3.